Zusammenfassung
Die Dynamik der Anpassung, die zum zentralen Gegenstand der Psychologie geworden ist, kann nach zwei Richtungen erforscht werden: erstens nach dem inneren Zustand, zu dem die äußeren Umstände führen — sei er erlebnistheoretißch oder neurophysiologisch gefaßt; und zweitens nach dem Benehmen, das der gegebene innere Zustand ergibt — dies war der Plan der dynamischen Verhaltenslehre. Die Schwierigkeit dieses Programmes ist, daß es die inneren Faktoren dermaßen isoliert, daß ihre Untersuchung beinahe an die künstlich abgesonderte Provinz der Erlebnislehre erinnert. Einerseits hängt ja die Wirkung der äußeren Umstände schon von dem vorangehenden inneren Zustande ab, und anderseits folgt die Handlung aus dem inneren Zustande schon so unmittelbar, daß eine Gegenüberstellung in diesem Zusammenhange unbegründet ist. Die Aufzählung der Handlungsfaktoren, mit welchen Koeffizienten immer sie auch genommen werden, bleibt ein bloßes Nebeneinanderreihen; eine dynamische Ganzheit aber wird erreicht, wenn ihre Wechselwirkungen festgestellt werden.
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© 1948 Springer-Verlag Wien
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v. Schiller, P. (1948). Der ganzheitliche Zug: Die Gestaltlehre. In: Aufgabe der Psychologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2406-2_9
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