Skip to main content

Geheimnisse des Kristallbaues

  • Chapter
Bau und Bildung der Kristalle
  • 41 Accesses

Zusammenfassung

Wir haben im vorhergehenden Kapitel verschiedene Kristallformen im Geiste an uns vorüberziehen lassen und waren von der Vielgestaltigkeit des dargebotenen Formenreichtums tief beeindruckt. Diese Mannigfaltigkeit der Erscheinungswelt war es auch, die uns veranlaßte, nach einem Klassifikationsprinzip Ausschau zu halten, geeignet, nach einheitlichem Leitmotiv Rhythmus und Harmonie in die verwirrende Fülle der Einzelerscheinungen zu bringen. Als solches Ordnungselement von hoher Bedeutung bot sich uns das Symmetrieprinzip dar, und wir werden im Verlaufe unserer Darlegungen noch erkennen, in welch fruchtbarer und wunderbarer Weise es seinen Zweck zu erfüllen in der Lage ist. Im Hinblick auf seine ordnende Kraft können wir wahrlich mit Goethe ausrufen:

„Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringt, Und in sein Herz die Welt zurückeschlingt? Wenn die Natur des Fadens ew’ge Länge Gleichgültig drehend, auf die Spindel zwingt, Wenn aller Wesen unharmonische Menge Verdrießlich durcheinander klingt, Wer teilt die fließend immer gleiche Reihe Belebend ab, daß sie sich rhythmisch regt? Wer ruft das Einzelne zur allgemeinen Weihe, Wo es in herrlichen Akkorden schlägt?!“ —

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Der Begriff des Diskontinuums bezüglich des Feinbaues steht im Gegensat) zum „Schein“-Kontinuum des sichtbaren Kristalls und wird bei der späteren Besprechung klar und verständlich gemacht werden.

    Google Scholar 

  2. Wie uns vom vorhergehenden Kapitel her hekannt ist, hat dieses Krislallsystem (im allgemeinen) auch drei senkrecht aufeinanderstellende zweizählige Deckachsen, die mit unseren Koordinatenachsen — den Kristallachsen — der Lage nach zusammenfallen. Bezüglich ihrer Bedeutung sind jedoch die beiden Begriffe entsprechend auseinander zu halten.

    Google Scholar 

  3. Hingegen wäre unter Umständen eine prismatische Form mit regelmäßigem achteckigem Querschnitt möglich, wenn es sich, um eine Kombination von Prismen erster und zweiter Art handelt wie bei dem Rutilkrislall der Abb. 36 mit den beiden Prismenformen m und a; würde man diesen beiden Flächenarten die gleiche Zentraldistanz vom Kristallmittelpunkte aus erteilen, so ergäbe sich allerdings — geometrisch gesehen — ein regelmäßiges Achteck. Diese beiden Flächenarten sind aber — wie schon ihre verschiedene Buchstabenbezeichnung erkennen läßt — physikalisch einander nicht gleichwertig, sondern stellen eben eine Kombination zweier (verschiedener) tetragonaler Prismen dar.

    Google Scholar 

  4. Beweis, daß A ASB gleiehschenkelig ist: Der (math) bei A ist 221/2°, wie aus den Eintragungen ohne weiteres hervorgeht (der ganze Innenwinkel bei A ist 135°). Der (math) bei S ist gleichfalls 22V20, denn der Außenwinkel des ∆ ASB bei B (45°) ist gleich der Summe der beiden nichtanliegenden Innenwinkel; also ist das ∆ ASB gleichschenkelig mit den Schenkeln a (math).

    Google Scholar 

  5. Solche am Kristall mögliche achtseitige (aufrechte) Prismen haben jedoch nur abwechselnd gleiche vertikale Kanten, da die entsprechenden Flächenwinkcl nur abwechselnd gleich sind.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1953 Springer-Verlag Wien

About this chapter

Cite this chapter

Raaz, F., Köhler, A. (1953). Geheimnisse des Kristallbaues. In: Bau und Bildung der Kristalle. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_4

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-7091-2387-4

  • Online ISBN: 978-3-7091-2386-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics