Zusammenfassung
Viele gesundheitliche Probleme können für den Appetitverlust verantwortlich sein. Mögliche körperliche Ursachen müssen in Zusammenarbeit mit der behandelnden Ärztin festgestellt und behandelt oder ausgeschlossen werden. Ein besonders hoher Stellenwert kommt dabei der Frage zu, ob eine Patientin, die sich verbal nicht mehr mitteilen kann, Schmerzen hat. Die entscheidenden Hinweise auf das Vorliegen von Schmerzen müssen von Schwestern und Pflegern kommen. Wer keine Freude am Leben hat, hat in der Regel auch keine Freude am Essen. Appetitlosigkeit ist häufig ein Zeichen dafür, dass Demenzkranke sich in ihrer Umgebung nicht wohl fühlen, unter Respektlosigkeit, fehlender Kommunikation, Mangel an Zuwendung und Beziehung leiden. Gegen Lebensende ist die abnehmende Freude am Essen nicht selten Teil eines allgemeinen Rückzugs.
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- 1.
„Aber dick werde ich nicht mehr“ (Wiener Dialekt).
- 2.
Österreichisch für Schlagsahne.
- 3.
Österreichisch für Löffelbiskuits.
Literatur
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Lazelberger, S. (2016). Ernährung und ablehnendes Essverhalten aus Sicht der Pflegenden. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_7
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