Zusammenfassung
Städte sind keine statischen Gebilde, sondern in steter Bewegung. Der urbane Raum muss daher als räumlicher Prozess gedacht werden. Die größte Gefahr beim Denken von räumlichen Prozessen liegt darin, dass die Stadt in Bestände und Flüsse eingeteilt wird mit der Folge, dass nur Veränderungen als Prozesse in Betracht kommen. Diese Einteilung ist erstens willkürlich, denn sie hängt von der Perspektive ab. Was im Maßstab von Tagen oder Wochen als Bestand erscheint, zeigt sich im Maßstab von Jahren oder Jahrzehnten als Fluss. Zweitens beschreibt die Dynamik sowohl Prozesse des Verharrens und der Stabilität, wie sie Prozesse der Veränderung und der Instabilität beschreibt. Ein schlüssiges Denken des urbanen Raums als eines räumlichen Prozesses setzt voraus, dass die Differenz von Beharrung und Veränderung selbst noch in dynamische Begriffe übersetzt wird.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Bibliografie
Zur Einführung auf moderatem technischem Niveau siehe Daniel Kaplan & Leon Glass, Unterstanding Nonlinear Dynamics, New York u. a.: Springer, 1995.
Zur Selbstorganisation städtischer Agglomerationen siehe Georg Franck & Michael Wegener, Die Dynamik räumlicher Prozesse, in: Dietrich Henckel und Matthias Eberling (Hg.), Raumzeitpolitik, Opladen: Leske & Budrich, 2002, S. 145–162.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Franck, G. (2012). Die Dynamik des urbanen Raums. In: Stadt: Gestalten. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1057-7_24
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1057-7_24
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-1056-0
Online ISBN: 978-3-7091-1057-7