Zusammenfassung
Die Futuristen, Filippo Tommaso Marinetti an der Spitze, verschrieben sich der Maschinisierung und huldigten Beschleunigung und Technik, wie sie im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts für Innovation und Fortschritt standen. Manifeste wurden zu einer besonderen Ausdrucksform, die eine radikale Umwandlung nicht nur der Ästhetik, sondern aller gesellschaftlichen Bereiche vorsah. Die Futuristen waren eine virile Gesellschaft, die Gewalt und Krieg verherrlichte. Marinetti verfasste das Gründungsmanifest, das 1909 im Le Figaro publiziert wurde. Dort ist von der vibrierenden Glut der Arsenale und Werften, von den grellen elektrischen Monden, den Fabriken und Brücken die Rede. Technik und Dynamik finden sich in den „abenteuersuchenden Dampfer[n], die den Horizont wittern; [den] breitbrüstigen Lokomotiven, die auf den Schienen wie riesige, mit Rohren gezäumte Stahlrosse einherstampfen und [dem] gleitenden Flug der Flugzeuge, deren Propeller wie eine Fahne im Winde knattert… “ In der Malerei geht es um die Verdichtung dieser Energie in Raum und Zeit wie um die Bewegung und Durchdringung der Materie. In den futuristischen Techniken von Montage und Simultaneität wird dieser universelle Dynamismus aufgegriffen, der auch in avantgardistischen Spracharbeiten seine Anwendung fand. Das Manifest der futuristischen Malerei unterzeichneten Umberto Boccioni, Giacomo Balla, Luigi Russolo, Gino Severini und Carlo Carrà.
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Bellanova, P., Munari, B., Trimarco, A. (2012). Dynamik Futurismus. In: Pichler, C., Neuburger, S. (eds) The Moderns. Edition Transfer. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0993-9_3
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