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Zusammenfassung

Die menschliche Kulturgeschichte ist seit jeher durch die Polarität von Regel bzw Norm einerseits und Freiheit andererseits geprägt. Es handelt sich dabei um eine komplementäre Beziehung zwischen individueller Freiheit und gemeinschaftsbezogener Abhängigkeit.1 Bereits Aristoteles hat in seinem Werk ‚Politiká‘ ausgeführt, dass der Mensch überhaupt erst durch das Zusammenleben und das Auseinandersetzen mit anderen Menschen zum ‚Menschen‘ wird. Die Interaktion (Kommunikation) mit anderen Menschen ist für Aristoteles eine grundlegende Voraussetzung des Menschseins. Kommunikation und Interaktion setzen jedoch ‚Konventionen‘ (iS ‚sozialer Normen‘) voraus, die ein gegenseitiges ‚Verstehen‘ ermöglichen. Eine der zentralsten Konventionen bildet dabei die Sprache. Dementsprechend können Lexik, Morphologie und Syntax einer Sprache einschl ihrer Wiedergabe in Wort und Schrift als ‚Großleistung‘ eines ständigen und sich über Jahrtausende erstreckenden Standardisierungsprozesses menschlicher Gemeinschaften verstanden werden.2 In diesem weiten Sinn darf Standardisierung als ein Phänomen verstanden werden, das den Menschen seit seinen Anfängen begleitet.

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Literatur

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Appl, C. (2012). Einführung. In: Technische Standardisierung und Geistiges Eigentum. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0915-1_1

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