Zusammenfassung
Das östcrrclchischc Gesundheitssystem ist in seiner Gesamtheit relativ kompliziert aufgebaut und daher nur für wenige durchschaubar. Die Aufgaben-und Kompetenzenverteilung zwischen Bund, Ländern, und Krankenkassen lassen für weniger Erfahrene die jeweiligen Zuständigkciten oft nur schwer erkennen. Insbesondere die Rolle und der Einfluss des Gesundheitsministeriums werden oft überschätzt, vor allem wenn es urn die Finanzierung medizinischer Maßnahmen geht.
Das österreichische Gesundheitswesen rangiert im internationalen Vergleich im Vorderfeld. Dies gilt auch für die Kinder- und Jugendmedizin. Als Positiva sind unter anderem der Mutterkindpass, eine funktionierende pädiatrische Basisversorgung und ein zufrieden stellendes Angebot an spezialisierter Betreuung anzuführen. Zu den positiven Aspekten zählt weiters der im Jahr 2010 gestartete „Kindergesundheitsdialog“. Daneben bestehen jedoch auch Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten, unter anderem in den Bereichen “Mental Health“, bei Schuluntersuchungen, als auch bei der (bisher weitgehend fehlenden) Datenlage zur Kinder- und Jugendgesundheit.
Weitere Beiträge zu Verbesserungen im Gesundheitswesen sind nur möglich, wenn man die Strukturen und Kompetenzen des Gesundheitssystems kennt. Andernfalls gehen Bernuhungen leicht „ins Leere“. In diesem Beitrag werden die relevanten Institutionen und Schaltsstellen des österreichischen Gesundheitswesens — speziell für die Kinder- und Jugendmedizin — dargestellt und einige Beispiele postiver Entwicklungen aufgezeigt.
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Kerbl, R. (2011). Das Gesundheitssystem in Österreich — Strukturen und positive Seiten. In: Kerbl, R., Thun-Hohenstein, L., Damm, L., Waldhauser, F. (eds) Kinder und Jugendliche im besten Gesundheitssystem der Welt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0883-3_3
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