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Zusammenfassung

Räume reflektieren Verhältnisse, sagt Foucault1. Etwas verschwindet dann, wenn sich die Verhältnisse geändert haben. Insofern konnte einem Bauwerk wie der Linzer Wollenmanufaktur des ehrbaren frühen großindustriellen Christian Sint gar nichts anderes geschehen, als abgerissen zu werden. Dieses „riesengroße casernenartige Gebäude“2, wie es der Bremer Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl um 1840 beschrieb, 1672 hingeklotzt auf die Spitalwiese im Wörth wie ein aus allen Relationen geratener überdimensionaler oberösterreichischer Vierkanthof, verschwand 1969, und in der Stadt Linz finden sich nicht mehr Spuren als ein Straßenname, die Sintstraße, benannt nach dem Begründer und Erbauer der ersten Textilmanufaktur Österreichs. Es ist ein mickriger Verkehrsweg, eine kurze Sackgasse im abgelegenen Teil des Linzer Industriehafens.

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Literatur

  1. Michel Foucault, Die Heterotopien. Der utopische KÖrper: Zwei Radiovorträge, Frankfurt/M. 2005. Michel Foucault, Andere Räume (1967), in: Karlheinz Barck (Hg.), Aisthesis: Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen ästhetik. essais, Leipzig 1993.

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  2. Johann Georg Kohl, Reise von Linz nach Wien, Leipzig/Dresden 1842.

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  3. Arno Geiger, Der alte König in seinem exil, München 2011.

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  4. Bill Clinton im Präsidentschaftswahlkampf 1992 gegen george H.W. bush.

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  5. Kohl 1842.

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Andrea Bina Lorenz Potocnik

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© 2012 Springer-Verlag/Wien

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Kohl, W. (2012). Über das Verschwundene. In: Bina, A., Potocnik, L. (eds) Architektur in Linz 1900–2011. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0826-0_2

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