Zusammenfassung
Bereits mit Resolution vom 29. September 18961140 schlug das Institut de Droit International1141 vor, dass Frauen zwar der Staatsangehörigkeit des Mannes folgen, aber im Fall der Eheauflösung ihre frühere Staatsangehörigkeit durch Deklaration wiedererlangen sollten.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl Samore, S 488.
Eine Frau sollte ihre Staatsangehörigkeit nicht verlieren, wenn sie einen Mann aus einem Nicht-Mitgliedstaat heiratete, außer sie bekam seine Staatsangehörigkeit automatisch verliehen. Vgl dazu: Samore, S 488 f. Vgl weiters: Llewellyn-Jones, S 125.
Vgl Rauchberg 1931, S 486.
Vgl LoNA, Document: C.L. 271. 1929. V., S 2. Siehe dazu oben, Kapitel 7.3.2.1.1.
Die Frauenbewegungen waren organisiert, wohingegen die Staatenlosen keine organisierte Bewegung waren. Darüber hinaus hatten die Staatenlosen ihre Energien nicht in politische Ambitionen, sondern in den täglichen Überlebenskampf zu investieren. Vgl dazu: Rauchberg 1929, S 509.
Vom Völkerbund zu den zu kodifizierenden Themen herausgearbeitete Grundlagen. Vgl dazu: Rauchberg 1931, S 482, 487 und Rauchberg 1929, S 507, sowie oben, Kapitel 7.3.1.1.
Rauchberg 1931, S 508.
Rauchberg 1931, S 486 f. Die Empfehlungen fanden sich bei den „vœux“ im Schlussakt der Konvention. Vgl dazu oben, Kapitel 7.3.3.2.
LoNA, Document: C. 229. M. 116. 1930 V., S 76.
Zu den Diskussionsbasen 16, 17, 18, 19 vgl League of Nations, S 6. Unter den Abänderungs-und Ergänzungsanträgen ging auch ein Antrag der deutschen Delegation ein, wonach die Frau bei Heirat mit einem Ausländer die Staatsangehörigkeit des Heimatstaates beibehalten solle, solange sie im Heimatland ihren gewöhnlichen Aufenthalt nahm. Mit Telegramm aus Wien vom 31. März wurde mitgeteilt, dass dem Antrag zugestimmt werden könne, falls „die Beibehaltung der Staatsangehörigkeit an den ausdrücklichen diesbezüglichen Vorbehalt geknüpft und Vorsorge getroffen wird, dass sie die Staatsangehörigkeit des Mannes bei aufrechtem Bestand der Ehe zumindest dann erwirbt, wenn sie die vorbehaltene Staatsangehörigkeit verliert.“ Vgl ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 64. Bereits der deutsche Vorschlag wurde abgelehnt und somit auch die österreichische Ergänzung. Vgl ebd fol. 46.
Rauchberg 1931, S 508 und Rauchberg 1929, S 501. Auch Österreich propagierte die staatsangehörigkeitsrechtliche Familieneinheit. Vgl etwa oben, Kapitel 7.3.4.1.
Vgl Samore, S 489.
Vgl Rauchberg 1929, S 500.
Lipovano, S 61. Vgl auch Hyde, Charles Cheney: Aspects of Marriage between Persons of Differing Nationalities. In: The American Journal of International Law. Vol 24, No4, 1930, S 742. Auch in Österreich ist dieses Prinzip, wenn auch durch die Privatautonomie abgeschwächt, existent. Der Verlust der Staatsangehörigkeit des Vaters erstreckt sich jedoch noch immer auch auf die Kinder. Vgl Mussger, S 28.
Rauchberg 1929, S 500 f.
Vgl Lipovano, S 61 f. Eine Mischung der beiden Doktrinen wäre der sichersteWeg gewesen, da die ausländische Frau die Staatsangehörigkeit des Staates des Mannes bedingungslos bekommen sollte. Die Staatsangehörigkeit einer Inländerin sollte bei Verehelichung mit einem Ausländer aber nur dann verloren gehen, wenn sie die Staatsangehörigkeit des Mannes erwerben konnte. Samore, S 484.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 46.
Vgl Rauchberg 1931, S 509.
Vgl ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 46, sowie §§ 6 und 10 Absatz 2, Bgbl. 285/1925.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 167.282-6/1932, in Mappe III zu Zl. 155.181-8/1937, fol. 1v.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 46. 1165 Dafür stimmten unter anderem: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Jugoslawien, Polen, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei und Ungarn; dagegen stimmten Chile und die Vereinigten Staaten. Vgl ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 46 f.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 47.
Der österreichische Antrag auf Abänderung der Bestimmung, wonach die Auflösung der Ehe im Staate des Mannes anerkannt sein müsse, wurde nicht aufgenommen. Nach Dr. Schwagulas Einschätzung, der von einer seltenen Fallkonstellation ausging, handle es sich „dann eben“ um einen jener Konflikte „zwischen zwei Staatsbürgerschaftsgesetzgebungen (...), die auch nach dem Inkrafttreten der Haager Konvention sich ergeben werden.“ ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 46, 47.
Wobei die meisten Staaten, die die Familieneinheit propagierten, zuließen, dass die Frau die Staatsangehörigkeit nach Auflösung der Ehe beibehielt. Samore, S 487, 489. Vgl auch: United Nations 1949, S 120.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 61. Die Ziffer 1 gab dabei im Wesentlichen den US-amerikanischen Vorschlag wieder, die Ziffer 2 den belgischen.
Die Regierungen wurden darauf hingewiesen, dass „der Zug der Zeit auf eine Aenderung des gegenwärtigen in den meisten Staaten geltenden Rechtes hinziele und den Staaten die Berücksichtigung dieser Tendenzen empfohlen.“ ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 45.
Vgl ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 62. Vgl dazu auch den deutschen Antrag auf Beibehaltung der Staatsangehörigkeit, sofern der gewöhnliche Aufenthalt im Heimatstaat genommen wurde.
ÖSTA/AdR, BMfA/15VR, Zl. 155.181-8/1937, Mappe II, fol. 62. Vgl weiters: Vgl dazu: Rauchberg 1931, S 509. Vgl weiters: Hudson, Manley O.: The Hague Convention of 1930 and the Nationality ofWomen. In: The American Journal of International Law. Vol 27, No1, 1933, S 117 f.
Über diesen Punkt wurde bei der Konferenz nicht einmal abgestimmt. Vgl dazu: Miller, Hunter: The Hague Codification Conference. In: The American Journal of International Law. Vol 24, No4, 1930, S 681.
Vgl Samore, S 489.
Samore, S 490.
Ebd S 490.
Vgl Hudson 1933, S 118.
Vgl Samore, S 490 f und Hudson 1933, S 118.
Samore, S 491.
Vgl Hudson 1933, S 119.
Hudson 1933, S 118.
So auch eine Petition mit dem Inhalt, dass die Staatsangehörigkeit der Frau unabhängig von ihrem Familienstand sein solle. Vgl dazu: Hudson 1933, S 119.
Bereits am 14. September 1932 war die Den Haag-Konvention durch 34 Staaten unterzeichnet worden, allerdings mit Vorbehalten gegen die Bestimmungen der Staatsangehörigkeit der Frauen. Vgl dazu: Hudson 1933, S 119, 120.
Die großen Frauenorganisationen entschieden sich daher, eher im nationalen Bereich aktiv zu bleiben, da auf internationaler Ebene zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu erreichen war. Vgl dazu: Hudson 1933, S 120.
Vgl Samore, S 491.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Stiller, M. (2011). Bemühungen um eine unabhängige Staatsangehörigkeit der Frauen. In: Eine Völkerrechtsgeschichte der Staatenlosigkeit. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0785-0_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0785-0_14
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-0784-3
Online ISBN: 978-3-7091-0785-0
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)