Zusammenfassung
Das NS-Regime hatte die Jüdinnen und Juden in einer bis dahin nicht gekannten Totalität aller Existenzgrundlage, aller Habe und darüber hinaus ihrer sozialen Identität, ihres Status und ihres sozialen Umfelds beraubt und — wie heute aufgrund neuer Forschungen angenommen werden kann — mehr als 66.000 als Juden verfolgte Menschen ermordet.1
Im Zuge des Projekts „Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaustopfer“ wurden bisher rund 63.000 Namen Ermordeter bzw. infolge der Verfolgung Umgekommener recherchiert. Die Projektbearbeiterinnen schätzen jedoch aufgrund der Lücken in der Dokumentenüberlieferung die Gesamtzahl auf 66–70.000. Als Juden verfolgt wurden neben jenen, die noch der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörten, auch alle jene, die von jüdischen Großeltern abstammten.
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Literatur
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Bailer-Galanda, B. (2004). Entschädigung für seelisches Leid? Verfolgungsbedingte Gesundheitsschäden und das österreicWsche Opferiürsorgegesetz. In: Friedmann, A., Hofmann, P., Lueger-Schuster, B., Steinbauer, M., Vyssoki, D. (eds) Psychotrauma. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0615-0_17
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