Zusammenfassung
Harninkontinenz, unwillkürlicher Urinvertust mit sozialen und/oder hygienischen Folgen, hat als Tabu-Symptom eine hohe Dunkelziffer. Die mit dem Alter zunehmende Prävalenz erreicht und übersteigt teilweise die anderer Volkskrankheiten.
Erste Aufgabe des Hausarztes ist es, an das Symptom zu denken und als mögliches Patientenproblem aktiv anzusprechen. Mit einem einfachen Basisprogramm aus Anamnese mit spezieller Symptomklassifizierung, körperlicher Untersuchung, Urinuntersuchung, bei Bedarf ergänzt um die Restharnbestimmung, lässt sich der größte Teil der Inkontinenzformen mit einer für eine konservative Therapie ausreichenden Genauigkeit einer der 5 Hauptformen der Inkontinenz zuordnen. Wichtige Grundsätze zur Verhütung von Komplikationen werden aufgeführt. Indikationen zur Überweisung in den spezialistischen Bereich stellen Therapieversagen, geplante inkontinenzverbessernde Operationen oder Auffälligkeiten bei der Basisdiagnostik dar. In der Therapie bedarf es neben der kausalen Therapie einer sofortigen symptomatischen Therapie mit Inkontinenzartikeln zur Verhütung weiterer psychischer und sozialer Folgen.
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Literatur
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Maisel, P. (2004). Harninkontinenz. In: Fischer, G.C., Hesse, E., Keseberg, A., Lichte, T., Romberg, HP. (eds) Komplikationen in der Hausarztpraxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0599-3_30
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