Zusammenfassung
Algorithmen sind präzise Handlungsanweisungen, um Probleme, die innerhalb verschiedener Kontexte auftauchen, mit Hilfe allgemeiner Schemata zu lösen. Üblicherweise verbinden wir mit dem Begriff vor allem mathematische oder informatische Herausforderungen, die nur für Ingenieure und Softwareentwickler relevant sind. Informatiker betonen aber gerne, dass Situationen, die nach algorithmischen Lösungen verlangen, durchaus auch im Alltag zu finden sind und ihre Kenntnis hilft sie effizient anzugehen. Die unter Informatikern beliebten Beispiele, wie wir einen Kuchen fair teilen können, den Ausgang aus einem Labyrinth finden, das Bücherregal am schnellsten nach einem bestimmten Buch durchsuchen oder unsere Umzugskartons möglichst platzsparend packen, wecken zwar tatsächlich oft die Neugier des Laien, sie sind aber nicht besonders geeignet, die Wichtigkeit der algorithmischen Welt für unsere heutige Gesellschaft deutlich zu machen. Wir kommen in der Regel auch gut durchs Leben, ohne solche Verfahren zu kennen oder gar selbst anzuwenden. Die Brisanz von Algorithmen wird dagegen schon eindringlicher, wenn wir daran erinnern, dass sie zum Beispiel auch Flugzeuge, Atomkraftwerke und Bankautomaten steuern. Doch gerade hier sind in erster Linie die Fachleute gefragt, die sich kompetent um deren Sicherheit und Funktionstüchtigkeit zu kümmern haben. Es wäre nicht nur zu viel verlangt, sondern durchaus gefährlich, sie jedem zugänglich zu machen.
Two roads diverged in a wood, and I-I took the one less travelled by Robert Frost
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Literatur
Eintrag zum Begriff Information in: Thesaurus der exakten Wissenschaften, Michel Serres und Nayla Farouki (Hrsg.), Verlag Zweitausendeins, Frankfurt/M. 2001, S. 411
Bernward Joerges, Technik, Körper der Gesellschaft: Arbeiten zur Techniksoziologie, Suhrkamp, Frankfurt 1996
Hans Blumenberg, Wirklichkeiten in denen wir leben, Reclam, Ditzingen 1981, S. 41
Alfred Sohn-Rethel, Geistige und körperliche Arbeit, Suhrkamp, Frankfurt 1972, S. 21f
Arno Bammé, et. al., Maschinen-Menschen, Mensch-Maschinen, Grundrisse einer sozialen Beziehung, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983, S. 110
In Informatik 2001, W. Bauknecht, W. Brauer, Th. Mück (Hrsg.), Tagungsband der GI/OCG Jahrestagung, Wien 2001, Bd. II, 736–742
Zitiert nach Bernward Joerges, Computer und andere Dinge, in: Technik, Körper der Gesellschaft: Arbeiten zur Techniksoziologie, a.a.O., S. 64
Da sich diese Informationsangebote noch nie um ihre Integration in den urbanen Raum bemüht haben, sondern Raum lediglich als Stellfläche sehen, sind verschiedene Städte und Länder mittlerweile dazu übergegangen, Außenwerbung zu verbieten.
Arno Bammé, a.a.O., S.110
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Trogemann, G. (2010). Algorithmen im Alltag. In: Trogemann, G. (eds) Code und Material Exkursionen ins Undingliche. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0121-6_15
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