Zusammenfassung
Mit der Betrachtung kultureller Gewalt werden die Gruppen der Gewalt ausübenden und Gewalt erleidenden Personen nochmals vergrößert: Ist die personelle Gewalt auf einzelne Personen oder Personengruppen als Akteure beschränkt, sind im Rahmen von struktureller Gewalt doch schon weit mehr Menschen als ausübende (Mit-)Täter beteiligt: in unserem Fall also all jene Menschen, die in irgendeiner Form mit der Betreuung von Menschen mit Demenz zu tun haben — seien sie nun Politiker oder andere Personen, die entsprechende Gesetze oder Verordnungen erlassen, seien sie Leitungspersonen eines Pflegeheims, die sich weder für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter noch für die Lebensbedingungen der Bewohner sonderlich engagieren, seien sie Ärzte, die eine genaue Diagnose und Behandlung im Fall von Menschen mit Demenz als zu zeitaufwendig oder gar als Zeitverschwendung ansehen; seien sie Angehörige, die gewalttätige Handlungen bzw. Unterlassungen ihrem dementen Familienmitglied gegenüber tolerieren (oder selbst Gewalt ausüben).
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Weissenberger-Leduc, M., Weiberg, A. (2011). Kulturelle Gewalt. In: Gewalt und Demenz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0062-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0062-2_9
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