Zusammenfassung
Die Welt sieht sich spätestens seit der Weltkonferenz von Rio 1992 vor der Herausforderung, eine nachhaltige Entwicklung bewusst zu gestalten. Das bedeutet insbesondere eine große Designaufgabe bezüglich der Wirtschaft, nämlich die Gestaltung eines nachhaltigkeitskonformen Wachstums bei gleichzeitiger Herbeiführung eines (welt-) sozialen Ausgleichs und den Erhalt der ökologischen Systeme. Tatsächlich ist dies nur möglich, wenn die Wechselwirkung zwischen den Staaten sich in Richtung einer Weltinnenpolitik bewegt, ein Forderung, die auf C. F. von Weizsäcker [43] zurückgeht. Die Chancen zur Erreichung dieses Ziels vom Charakter einer Balance sind aber alles andere als gut. Wie im Folgenden beschrieben wird, ist das (nur) eine von drei prinzipiellen Zukunftsperspektiven für die Menschheit. Die anderen sind ein Kollaps oder eine Ressourcendiktatur/Brasilianisierung, wahrscheinlich verbunden mit Terror und Bürgerkrieg. Der vorliegende Text beschreibt die drei Optionen und entwickelt eine Doppelstrategie, wie man am besten mit dieser Situation umgeht. Dies wird aus Sicht der europäischen bzw. deutschen Politik beleuchtet. In Bezug auf die anstehenden weltweiten Herausforderungen wird mit einem Global Marshall Plan ein konkretes Programm vorgestellt, wie vielleicht Balance noch rechtzeitig gesichert werden kann.
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Radermacher, F.J. (2010). Globalisierungsgestaltung als Schicksalsfrage: Folgen aus der Weltfinanzkrise. In: Demokratie neu erfinden. GLOBArt. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0048-6_6
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