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Einführung in die Verslehre

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Aspekte der Lyrik

Zusammenfassung

Bis ins 19. Jahrhundert dichteten nicht nur Lyriker, sondern auch Epiker und Dramatiker ihre Werke häufig oder gar überwiegend in Versen und nannten sie Gedichte.1 Seitdem die Prosa die epische und dramatische Gattung erobert hat, erscheint die Lyrik als Reservat der Versdichtung. Wer heute von Gedichten spricht, meint Lyrik. Die Versform gilt weithin als ihr festes Attribut. An diesem Verständnis vermochte das von Baudelaire propagierte Prosagedicht (poème en prose) bisher nicht viel zu ändern.1a Die Verslehre wird deshalb hier im Zusammenhang der Lyrik behandelt. Beiläufig kommen auch die früher in Epos und Drama gebräuchlichsten Versarten zur Sprache.

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Anmerkungen

  1. Vgl. aber Ulrich Fülleborn: Das deutsche Prosagedicht. Zur Theorie und Geschichte einer Gattung. München 1970.

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  2. Manfred Bierwisch: Poetik und Linguistik. In: Mathematik und Dichtung. Versuche zur Frage einer exakten Literaturwissenschaft. Zusammen mit Rul Gunzenhäuser hrsg. von Helmut Kreuzer. München 1965. S. 49 – 65 (hier S. 55).

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  6. W. Dressler (Einführung in die Textlinguistik. Tübingen 1972. S. 77 f.) spricht von Kontrastakzent. Er trennt ihn vom Satzakzent und hält ihn für stärker.

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  7. Selbst Franz Saran, der sich noch am ehesten um eine Staffelung der Akzente bemüht hat — er unterschied sechs Tonstufen, die sich wegen ihrer Subjektivität und Kompliziertheit nicht durchsetzen konnten (Deutsche Verslehre. München 1907. S. 49 ff.) — konstatiert auf S. 50: „Dem Worte als solchem haftet kein spezifischer Schweregrad an.“

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  8. Gottfried Benn: Gesammelte Werke in vier Bänden. Hrsg. von Dieter Wellershoff. Bd. 3 (Gedichte). Wiesbaden 21963. S. 208.

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  9. Wolfgang Kayser: Kleine deutsche Versschule. München (zuerst 1946). S. 104.

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  11. Vgl. auch Heinz Geiger/Albert Klein/Jochen Vogt: Hilfsmittel und Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft. Düsseldorf 1971. (= Grundstudium Literaturwissenschaft. Bd. 2.) S. 9.

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  14. Friedrich Gottlieb Klopstock: Ausgewählte Werke. Hrsg. v. Karl August Schieiden. München (1962). S. 1038–1048.

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  15. 24a Ältere Vertreter dieser Verwandtschaftsthese nennt W. Kayser, Die Klangmalerei bei Harsdörffer, Göttingen 21962, S. 161.

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  22. Franz Saran (Deutsche Verslehre. München 1907. S. 158) spricht z. B. vom Alternationsprinzip der französischen Verse. Auch Heusler kanzelte die „welschen” Versarten allzu pauschal als alternierend ab (z. B. Deutsche Versgeschichte. Bd. 3. § 972). An der Wirklichkeit romanischer Verse indessen geht die Alternationstheorie vorbei. Vgl. dazu W. Theodor Elwert: Französiche Metrik. München 1961. § 26, § 155 und S. 180.

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  23. Im Volkslied der Sowjetrepublik Mordwinien fehlt auch der partiell feste Akzent der Romanen. Die Verse formieren sich nur zu kurzen, in der Silbenzahl festgelegten Kola. Vgl. dazu John Lotz: Metrical Typology. In: Thomas A. Sebeok (Hrsg.): Style in Language. Cambridge/Mass. 21964. S. 135 – 148.

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  25. Nicht alternierend sind z. B. die Alexandrinerverse III 45 f. von Boileaus „Art poétique” über die drei Einheiten des Dramas: Qu’en un Lieu, qu’en un jour, un seul Fait accompli Tienne jusqu’ à la fin le Theatre rempli. (Nicolas Boileau-Despréaux: Épîtres. Ars poétique. Lutrin. Texte établi et présenté par Charles-H. Boudhors. Paris 1952. S. 97.)

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  26. Gerhard Storz: Der Vers in der neueren deutschen Dichtung. Stuttgart 1970. S. 27.

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  27. Heinrich Lausberg: Elemente der literarischen Rhetorik. München 31967. § 459 – 463.

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  28. Nach Jiri Levý: Die Theorie des Verses — ihre mathematischen Aspekte. In: Mathematik und Dichtung. Versuche zur Frage einer exakten Literaturwissenschaft. Zusammen mit Rul Gunzenhäuser hrsg. von Helmut Kreuzer. München 1965. S. 211 – 231 (hier: S. 220).

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  29. Zur Reimgeschichte vgl. Claus Schuppenhauer: Der Kampf um den Reim in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts. Bonn 1970.

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  30. Petrarca: 90 Sonette aus dem Canzoniere. Deutsche Übertragung von Hanneliese Hinderberger. Basel 1948. S. 32 f.

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  31. Vgl. dazu etwa Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 51969.

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  32. Johann Christoph Gottsched: Versuch einer Critischen Dichtkunst. Darmstadt 51962 (= Nachdruck der 4. Aufl. von 1751). S. 692 – 696. — Zum Epigramm vgl. S. 115 f.

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  33. Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Nach der Edition von Wilhelm Braune neu hrsg. v. Richard Alewyn. Tübingen 1963. S. 34.

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  34. Zu Metapher und Periphrase vgl. ausführlicher B. Asmuth/L. Berg-Ehlers: Stilistik. Düsseldorf 1974 (= Grundstudium Literaturwissenschaft 5). S. 123–129.

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  35. Andreas Gryphius: Gesamtausgabe der deutschsprachigen Werke. Hrsg. v. Marian Szyrocki und Hugh Powell. Bd. 4. Tübingen 1964. S. 192. (= Verse II 299 f.)

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  36. Vgl. seine Aufsätze „Von der Sprache der Poesie” und „Von der Wortfolge”. In: Ausgewählte Werke (wie Anm. 21). S. 1016 – 1031 (bes. S. 1028). — Über weitere Sprachmittel der Versdichtung informiert Karl Ludwig Schneider: Klopstock und die Erneuerung der deutschen Dichtersprache im 18. Jahrhundert. Heidelberg 21965. Kapitel III.

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Asmuth, B. (1984). Einführung in die Verslehre. In: Aspekte der Lyrik. Grundstudium Literaturwissenschaft Hochschuldidaktische Arbeitsmaterialien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20514-2_1

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