Zusammenfassung
Ihrem Entwurf nach sollen alle Wirtschaftsordnungen einer steigenden Gütererzeugung dienen. In diesem Ziel stimmten Liberalismus wie Marxismus überein. Beide verteidigten den Glauben an die produktive Überlegenheit ihres Systems und sahen in der Menge und Reichhaltigkeit der ihren Anhängern verheißenen Versorgung das Kriterium, das über alles entschied. Man teilte in der Frühzeit des 19. Jahrhunderts auch in den sozialistischen Bewegungen die Ansichten der liberalen Nützlichkeitsphilosophie. Nicht nur der Chartistenbewegung erschien damals die soziale Frage als eine Messer-und Gabel-Frage; auch dort, wo man tiefer analysierend, wie im Marxismus, auf politische Mächte und Abhängigkeilen in der kapitalistischen Produktionsweise stieß, blieb doch als letzte Rechtfertigung der erwarteten Zukunftsordnung ihre überlegene Fähigkeit, Güter zu produzieren und jene verhängnisvollen ökonomischen Krisen zu vermeiden, die man der bürgerlichen Ordnung zur Last legte.
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Referenzen
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Müller-Armack, A. (1951). Abhängigkeit und Selbständigkeit in den Wirtschaftsordnungen. In: von Wiese, L. (eds) Abhängigkeit und Selbständigkeit im Sozialen Leben. Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20455-8_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20455-8_32
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