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Part of the book series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen ((FOLANW))

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Zusammenfassung

Die Konjunkturlehre war bisher fast ausschließlich Makrotheorie. Sie war vornehmlich auf die Erklärung der die Volkswirtschaft im ganzen erfassenden Konjunkturschwankungen gerichtet. Eine auf die einzelnen Teilbereiche der Wirtschaft bezogene Konjunkturlehre, mit anderen Worten, eine allgemeine Branchenkonjunkturlehre, gibt es bis heute nicht8. Es kann daher auch noch nicht auf Erfahrungsgrundsätze und methodische Richtlinien für die Behandlung der speziell mit Branchenkonjunkturanalysen verbundenen Probleme zurückgegriffen werden. Dieser Mangel macht sich nicht erst bei der Analyse der Ursachen spezifischer Branchenkonjunkturen bemerkbar, sondern wird schon offenkundig, wenn es nur um die Erfassung des spezifischen Charakters der Konjunkturbewegungen eines einzelnen Wirtschaftszweiges geht, d. h. um die Bestimmung von Art und Ausmaß der branchenkonjunkturellen Sonderentwicklungen gegenüber dem allgemeinen Wirtschaftsablauf. So stellen sich im Hinblick auf den beabsichtigten Vergleich von Textilkonjunktur und allgemeinem Wirtschaftsablauf zuvor folgende methodische Fragen:

  1. 1.

    An Hand welches Symptoms ist der Ablauf der Textilkonjunktur am eindeutigsten und zweckmäßigsten zu erfassen ?

  2. 2.

    Welche für den allgemeinen Wirtschaftsablauf symptomatische Größe ist die sinnvollste und geeignetste Vergleichsbasis ?

  3. 3.

    In welcher Weise ist den unterschiedlichen Wachstumstrends in den zu vergleichenden Zeitreihen Rechnung zu tragen ?

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Referenzen

  1. Erst in neuerer Zeit mehren sich die Anzeichen, daß den Vorgängen in einzelnen Wirtschaftsbereichen auch im Rahmen der allgemeinen Theorie größere Beachtung geschenkt werden soll. Auf der Tagung des Vereins für Socialpolitik in Luzern (Sept. 1962) sprach z. B. G. Bombach davon, daß die Wirtschaftswissenschaft vor einer neuen Erfahrungswelt stehe, indem der »klassische Konjunkturzyklus« abgelöst worden sei durch eine Folge von Branchenzyklen. Diese Branchenzyklen seien aber ein Phänomen, das sich durch eine extreme Makrotheorie niemals in den Griff bekommen lasse. (Vgl. G. Bombach: »Der Strukturbegriff in der Ökonomie« in Schriften des Vereins für Socialpolitik, Neue Folge, Bd. 30/I, S.1 6/17.) — Allerdings ist zu Bombachs Äußerung zu sagen, daß die »Erfahrungswelt« weniger neu ist als die bloße Tatsache, daß sich die Wirtschaftswissenschaft veranlaßt sieht, den Vorgängen in einzelnen Teilbereichen der Wirtschaft in höherem Maße als bisher Aufmerksamkeit zu schenken. Branchenkonjunkturen hat es immer gegeben.

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  2. Die Textilwirtschaft insgesamt umfaßt außer der Textilindustrie die Bekleidungsindustrie, das Textil- und Bekleidungshandwerk und den Groß- und Einzelhandel mit Textilien. Käme es daher darauf an, die Textilkonjunktur im Sinne des Konjunkturablaufs der Textilwirt-schaft insgesamt zu erfassen, so müßte zunächst einmal ein Index der gesamten textilwirt-schaftlichen Aktivität berechnet werden.

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  3. Das heißt nicht, daß auch die dem 2. Teil der vorliegenden Untersuchung vorbehaltene Ursachenanalyse auf die Textilindustrie beschränkt werden soll und kann. Eine solche Beschränkung ist schon deshalb nicht möglich, weil die Ursachen der spezifischen Konjunkturempfindlichkeit der Textilindustrie nicht notwendigerweise innerhalb des textilindustriellen Bereichs selbst, sondern ebenso in den vorgelagerten Stufen der Produktion und des Handels, d. h. in der gesamten Textilwirtschaft gesucht werden müssen.

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  4. Die Auftragseingänge, die von allen genannten Symptomen die weitaus stärksten Schwankungen im Konjunkturablauf aufweisen, sind zweifellos die problematischste Größe. So gibt die Auftragseingangsentwicklung zum einen mangels Bereinigung um die annullierten und stornierten Aufträge leicht ein verfälschtes Bild der effektiven Geschäftstätigkeit. Zum anderen wird die Schwankungsintensität des Auftragseingangs in hohem Maße durch die Ordermöglichkeiten bzw. Ordergepflogenheiten in einem Industriezweig mitbeeinflußt und sagt deshalb unter Umständen nur wenig über die effektive Konjunkturempfindlichkeit des betreffenden Wirtschaftszweiges aus. In einem Wirtschaftszweig, in dem kontinuierlich geordert werden kann, wird die Diskrepanz zwischen der Schwankungsintensität des Auftragseingangs einerseits und von Umsatz und Produktion anderseits geringer sein, als in einem Wirtschaftszweig mit begrenzten und scharf getrennten Ordersaisons, wie der Textilwirtschaft.

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  5. »Einzelreihe« im Sinne einer nur ein bestimmtes Konjunktursymptom umfassenden Reihe, z. B. das Volkseinkommen, die industrielle Gesamtproduktion, die Gesamtbeschäftigung etc. 13 Burns and Mitchell, »Measuring Business Cycles«; »Studies in Business Cycles« No. 2, National Bureau of Economic Research 1947. In einem umfassenden Programm haben Burns und Mitchell aus einer Fülle ökonomischer Zeitreihen in einem subtilen mehrfachen Ausleseverfahren jene ausgewählt, die einen übereinstimmenden Konjunkturablauf aufwiesen. Ihre Ausgangsthese war die allgemein anerkannte Tatsache, daß die gesamtkonjunkturell bedingten Schwankungen im Wirtschaftsablauf nicht kompensatorisch sind. Es heißt da : »Our hypotheses, in other words, is that a period in which expansions are concentrated is succeeded by another in which cyclical peaks are concentrated, by another in which cyclical troughs are concentrated. To expose this process of continual change, it is necessary to observe systematically the direction and amplitude of the cyclical movements of many activities« (a.a.O., S. 70). — Die Reihenauswahl, die vom NBER schließlich bei der Ermittlung der »reference cycles«, d. h. bei der Bestimmung der Wendepunkte und der durchschnittlichen Amplitude der Schwankungen im allgemeinen Wirtschaftsablauf zugrunde gelegt wurde, umfaßt: »commodity prices, short and long-term interest rates, security prices, trading in securities, foreign trade, payments by check, business failures, the activity of the iron industry, railroad traffic, railroad investment and several indexes of business conditions, which combine on different plans a variety of activities« (a.a.O., S. 96).

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  6. Frickey, Edwin, »Economic Fluctuations in the United States«, Cambridge Massachusetts 1942.

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  7. Von der außerordentlichen Problematik der Ermittlung einer solchen Gesamtkonjunkturreihe — erwähnt sei nur das Problem der Gewichtung der unterschiedlichen Konjunktursymptome — sei hier einmal ganz abgesehen.

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  8. Wenn hier von »geeigneten« Statistiken des Nettosozialprodukts gesprochen wird, so sind damit speziell für Konjunkturanalysen geeignete Schätzungen der Entwicklung des Sozialprodukts gemeint, in denen auch geringfügigere konjunkturelle Veränderungen (z. B. die sog. Kitchins) gegebenenfalls noch zum Ausdruck kommen. Für die Analyse von Problemen langfristigen Wirtschaftswachstums stehen mit den Schätzungen von S. Kuznets und W. G. Hoffmann geeignete Unterlagen über die Entwicklung des Nettosozialprodukts zur Verfügung.

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  9. Burns and Mitchell, a.a.O., S. 72/73.

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  10. Day, Edmund E., »The Measurement of Variations in the National Real Income«, Quarterly Publication of the American Statistical Association, XVII (March 1921), S. 553/54.

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  11. Frickey, Edwin, »Economic Fluctuations in the United States.« A Systematic Analysis of Long Run Trends and Business Cycles 1866–1914. Cambridge/Massachusetts 1942, S. 203.

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  12. (1866–1914).

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  13. Frickey, Edwin, a.a.O., S. 284.

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  14. hr sagt z. B., daß das Charakteristikum der konjunkturellen Bewegungen gerade darin bestehe, daß sie nicht kompensatorisch seien (Jöhr, Walter Adolf, »Die Konjunkturschwankungen«, Tübingen, Zürich 1952, S. 73–75), wobei man allerdings berücksichtigen muß, daß Jöhr von vornherein nur jene Bewegungen als Konjunkturschwankungen definiert, die »quer durch alle Märkte hindurchgehen« und branchenspezifische Bewegungen nur als »konjunkturähnliche« Phänomene bezeichnet (vgl. z. B. Jöhr, W. A., a.a.O., S. 56).

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  15. we betont den im allgemeinen nicht kompensatorischen Charakter der Konjunkturbewegungen z. B. damit, daß er sie als »allgemeine und solidarische Auf- und Abwärtsbewegungen der Konjunkturfaktoren bezeichnet (Löwe, Adolf, »Wie ist Konjunkturtheorie überhaupt möglich?« In: Weltwirtschaftliches Archiv, 24. Band, 192611, S. 174,175).

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  16. Zudem sprechen auch statistisch-methodische Gründe dafür, die Reihen sowohl in trendbereinigter als auch -unbereinigter Form darzustellen. Unter bestimmten Umständen werden nämlich durch die mathematische Trendbereinigung die Wendepunkte der Zyklen zeitlich verschoben, oder es werden sogar Zyklen eleminiert, wie Burns und Mitchell ausführlich nachgewiesen haben (a.a.O., S. 270–308, Chapter 7: Affects of Trend Adjustment on Cyclical Measures). Die gleichzeitige Darstellung auch der nicht bereinigten Reihe bedeutet deshalb in jedem Einzelfall eine gute Kontrolle der jeweiligen Auswirkungen der Trendbereinigung.

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  17. Croxton, Frederick E. und Cowden, Dudley I., »Applied General Statistics«, New York 1948.

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  18. Methode der kleinsten Quadrate nach Gauß.

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  19. Die sachlogische und methodische Problematik jeder Zerlegung ökonomischer Zeitreihen in verschiedene Bewegungskomponenten und namentlich in Trend und konjunkturzyklische Komponente sei hier als bekannt vorausgesetzt. Es braucht kaum besonders betont zu werden, daß die Vorbehalte, die generell gegenüber jeder noch so sorgfältigen Trendberechnung bzw. -bereinigung vorzubringen sind, auch für die hier vorgenommene Trendausschaltung gelten.

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  20. Croxton, Frederick E. und Cowden, Dudley L, a.a.O., S. 421.

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  21. Die versuchsweise Berechnung mathematischer Trends höheren als 1. und 2. Grades entfiel, da diese keine besseren Ergebnisse verspräche und der damit verbundene Rechenaufwand die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung gegebenen Möglichkeiten überstiege.

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  22. Man denke z. B. an das National Recovery Program, die Zeit des New Deal in den USA oder an die zunehmend planwirtschaftlichen Tendenzen faschistischer Provenienz in Deutschland und Italien.

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  23. Die Verwendung gleitender Durchschnitte als flexiblen Trend setzt bekanntlich hinsichtlich der zyklischen Schwankungen der Ursprungsreihe ein gewisses Mindestmaß an Regelmäßigkeit voraus.

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  24. Wer einmal versucht hat, mit aller gebotenen Sorgfalt unter Beachtung dieser beiden Grundregeln die längerfristige Entwicklung einer durch relativ häufige kurzfristige Schwankungen geprägten Zeitreihe mit Hilfe einer »Freihandlinie« zu erfassen, wird überrascht sein, wie gering der verbleibende Ermessensspielraum bei dieser Methode ist.

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  25. Vgl. z. B. oben S. 24 Zitat von Croxton und Cowden.

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  26. Auf den Vorteil der logarithmischen Darstellung für den Zeitreihenvergleich hinweisend heißt es bei E. Frickey (a.a.O., S. 75): »... in the course of graphic intercomparisons of economic time series we find a much closer approach to consistency of dispersion ratio in fluctuations exhibited by time-series charts drawn with logarithmic vertical scale (suitable for relative fluctuations) than in corresponding fluctuations for chart drawn with arithmetic vertical scale (suitable for exhibition of absolute fluctuations).«

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  27. Spiethoff, Arthur, »Die wirtschaftlichen Wechsellagen«, Tübingen, Zürich 1955.

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  28. Spiethoff, A., a.a.O., S. 44.

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  29. Spiethoff, A., a.a.O., S. 45.

    Google Scholar 

  30. Spiethoff, A., a.a.O., S. 76.

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  31. »Die Störungen im deutschen Wirtschaftsleben während der Jahre 1900ff.«, 1. Band, »Textilindustrie« mit Beiträgen von H. Potthoff und K. Kuntze; hrsg. vom Verein für Social-politik, Leipzig 1903, S. 162.

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  32. Im Falle der Textilproduktion erwies sich entsprechend der dominierenden Zyklendauer von zwei bzw. vier Jahren ein zentrierter gleitender 4-Jahres-Durchschnitt eindeutig als am sachgerechtesten, während im Falle der gesamtindustriellen Produktion ein gleitender 7-Jahres-Durchschnitt der langfristigen Entwicklung am besten entsprach.

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  33. Als Amplitude ist hier die gesamte Spanne zwischen unterem und oberem bzw. oberem und unterem Wendepunkt zu verstehen, d. h. jeweils die unabhängig vom Vorzeichen berechnete Summe der positiven Abweichung des oberen Wendepunktes vom Trend und der negativen Abweichung des unteren Wendepunktes vom Trend.

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  34. Durchschnitt der ohne Berücksichtigung des Vorzeichens gebildeten Summe aller Trendabweichungen.

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  35. Jährliche Veränderungsraten der nicht trendbereinigten Ursprungsdaten. Durchschnittsbildung ohne Berücksichtigung des Vorzeichens.

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  36. Donner, Otto: »Bestimmungsgründe der Baum wollpreise«, Viertel Jahreshefte zur Konjunkturforschung, Sonderheft 15, 1930, S. 28.

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  37. Donner, Otto: a.a.O., S. 5f.

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  38. Bickel, Otto: »Die Absatzgestaltung in der deutschen Baumwollweberei«, Dissertation, Nürnberg 1931.

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  39. Vgl. hierzu oben S. 25.

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  40. Vgl. methodische Ausführungen S. 25 f. Nachteilig wirkt sich hier speziell im Falle der gesamtindustriellen Produktionsentwicklung aus, daß wegen des seit 1932 zu verzeichnenden stetigen Aufschwungs für die Lage der Freihandtrends in der Ubergangsphase von 1931 bis 1932 keine Anhaltspunkte mehr bestehen, so daß der Ermessensspielraum sehr viel größer ist als üblicherweise bei kürzerer Folge der konjunkturellen Schwankungen.

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  41. Die durchschnittliche Zyklendauer beträgt 27 Monate.

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  42. In den jährlichen Indizes (Abb. 5 c) kommen die zwischenzeitlichen Erholungsphasen während des anhaltenden Abschwungs von 1927 bis 1932 nicht zum Ausdruck, ebenso wenig wie der Rückgang der gesamtindustriellen Produktion im Jahre 1928 und die kurze Erholung vor dem Beginn der Weltwirtschaftskrise.

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  43. Vgl. unten S. 45, 53, 60 und 62.

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  44. Die im Vergleich der gesamtindustriellen Entwicklung erhöhte Intensität der textilindustriellen Krise im Jahre 1926 tritt in den Jahreszahlen nicht ganz so deutlich hervor (vgl. Abb. 5 c).

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  45. Das gleiche gilt für die Seiden- und Samtwebereien und vor allem für die Wollindustrie wie auch für die Teppichwebereien, wo die Rezession bereits Anfang bzw. Mitte 1953 erkennbar ist (vgl. unten Abb. 22, S. 72).

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  46. Jeweils Summe der relativen Abweichung nach oben und unten.

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  47. Tinbergen, Jan, und 1.1. Polak, »The Dynamics of Business Cycles«. The University of Chicago Press, Chicago 1950, S. 51.

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  48. Gemessen an der nicht trendbereinigten Entwicklung.

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  49. Sofern man einen vollständigen Zyklus jeweils von Tiefpunkt zu Tiefpunkt zählt. Von Höhepunkt zu Höhepunkt gerechnet, fallen in diesen Zeitraum sieben vollständige Zyklen.

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  50. Es ist in diesem Fall wichtig, die nicht trendbereinigte Entwicklung bei der Beurteilung mit heranzuziehen, da sich insbesondere bei so geringfügigen Veränderungen die Unvollkommen-heiten der Trendbereinigungsverfahren wesentlich bemerkbar machen können.

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  51. Die Entwicklung von 1865 bis 1866 wurde unberücksichtigt gelassen, da ihr exogen bedingt extremer Verlauf (vgl. oben S. 39) das Durchschnittsbild verzerren würde.

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  52. Wild, A. C, »The Stock Cycle in Textiles«, unveröffentlichter Vortrag, gehalten am 25. Okt. 1960 vor dem Textile Institute, Manchester, Manuskript S. 1.

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  53. Wild, A. C. a.a.O., Manuskript S. 4.

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  54. Vgl. Wild, A. C, a.a.O., Manuskript, Zitat S. 4–6.

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  55. Am Rande sei hier erwähnt, daß das Joint Committee an Hand von Statistiken über den Textilfaserverbrauch in bezug auf Indien feststellte : »These suggest a two year cycle similar to that in the United States ... « und die ägyptische Entwicklung betreffend äußerte : »Egypt also shows signs of the two year cycle« (vgl. Zitat bei Wild, A. C, a.a.O., S. 5).

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  56. Vgl. die methodischen Ausführungen auf S. 25.

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  57. Rechnerischer Durchschnitt der Zyklendauer: 9,8 Quartale.

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  58. In jährlichen Indexziffern kommen die zwei zuletzt genannten Bewegungen nicht zum Ausdruck. Das gleiche gilt für die 1932er Rezession in der Textilindustrie. Der 1934 zu verzeichnende Einbruch der Textilkonjunktur äußert sich in Jahreszahlen lediglich durch eine leichte Verlangsamung des Aufschwungs.

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  59. So weist z. B. A. Spiethoff ausdrücklich darauf hin, daß sich im Falle Englands und Frankreichs die »allgemeinen Wechsellagen« am besten in der Entwicklung der Eisenerzeugung widerspiegeln, während sie in Deutschland und den USA besser im Roheisenverbrauch zum Ausdruck kommen (a.a.O., S. 41/42).

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  60. Der leicht rückläufige Trend der textilindustriellen Gesamtproduktion ist im wesentlichen auf den strukturell bedingten Schrumpfungsprozeß in der britischen Baumwollindustrie zurückzuführen. Die langfristige Entwicklung der Wollindustrie, die, gemessen am Nettoproduk-tionswert (lt. »Census of Production« 1954 = 144.4 Mio £), der Baumwollindustrie (141.9 Mio £) nicht nachsteht, ist nämlich bislang noch durch einen leicht steigenden Trend gekennzeichnet.

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  61. Dies erklärt sich zweifellos daraus, daß auf dem Hintergrund der strukturellen Schwierigkeiten, denen sich die britische Textilindustrie infolge Verlust vieler Exportmärkte und wachsenden Importdrucks in zunehmendem Maße gegenübersieht, das spezifische Konjunkturproblem an Gewicht gewonnen hat.

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  62. Alfred, A. M. und R. E. Utiger, »Stocks Changes as a Factor in Demand«. A paper read at the Conference and Summer School of the British Man-Made Fibres Federation at Christ Church, Oxford, on July 22, 1954 reprinted in: Accounting Research, Vol. 5, No. 4, Oct. 1954, S. 329–334, Cambridge University Press, London/New York.

    Google Scholar 

  63. Alfred, A. M. und G. P. Williams, »Demand Factors in Textiles«. A paper read at the Conference and Summer School of the British Man-Made Fibres Federation at Christ Church, Oxford, July, 22nd-25th, 1957.

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  64. Wild, A. C, »The Stock Cycle in Textiles«, unveröffentlichter Vortrag, gehalten am 25. Okt. 1960 vor dem Textile Institute Manchester.

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  65. Vgl. »Textilwirtschaft« (offizielles Organ des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzel-handels e. V.) Jg. 17, Nr. 26, 28. Juni 1962, S. 5; »Der Lagerzyklus bei Textilien«.

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  66. In der Wollindustrie sowie in der Seidenindustrie machte sich die Rezession z. B. Mitte bzw. im Herbst 1953 bemerkbar und erreichte Mitte 53 bzw. Anfang 54 ihren Tiefpunkt. In der Baumwollindustrie setzte sich hingegen die Erholung nach der »Koreabaisse« noch bis in das Jahr 1954 hinein fort, und der folgende konjunkturelle Rückgang hielt bis Ende 1954/Anfang 1955 an.

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  67. Aftalion, A., »Les crises périodiques de surproduction«, Paris 1913, S. 71.

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  68. Die Entwicklung in dieser Zeit ist im Zusammenhang mit dem Krieg von 1870/71 und seinen Folgen für die französische Wirtschaft zu sehen.

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  69. Die Zeit von 1860 bis 1867 wurde nicht berücksichtigt wegen der extremen Entwicklung im Textilbereich, die — ebenso wie im Falle Englands — im Zusammenhang steht mit dem Ausbleiben der Rohstofflieferungen im Zuge des amerikanischen Sezessionskrieges. Die Zeit von 1910 bis 1913 wurde in die Berechnungen nicht mit einbezogen, weil die Trendwerte für die Eisen- und Stahlproduktion nach 1910 nur auf groben Schätzungen beruhen.

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  70. Bei der Trendbereinigung wurde ein unter sorgfältiger Beachtung der oben S. 25 dargelegten Grundregeln ermittelter Freihandtrend zugrunde gelegt.

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  71. Die schwache rezessive Phase um 1935/36 wurde bei der Durchschnittsbildung unberücksichtigt gelassen.

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  72. Vgl. Rochette, J. M., »L’évolution de l’industrie cotonnière. — Analyse et cause des crises«, in: Bericht des S.G.I.C.F.: »Fluctuation de la production et observation des stades en aval«, Numéro Spécial: 10 NF., Febr. 1961, Paris.

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  73. Interner Bericht des S.G.I.C.F. von J. M. Rochette : »Apperçu sur les récentes fluctuations de la production dans l’industrie cotonnière«, Dez. 1962, Paris. Jeweils vom vorhergehenden Höhepunkt bis zum Tiefpunkt der Krise gerechnet.

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  74. Report of the Committee on Interstate and Foreign Commerce made by a special subcommittee United States Senate 86th Congress, 1st Session, February 4, 1959, Report No. 42, S. 25.

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  75. Diese Konjunktur Veränderung kommt wegen gewisser Unvollkommenheiten des zugrunde gelegten Trends in den trendbereinigten Werten nicht voll zum Ausdruck (vgl. Abb. 17).

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  76. Diese Konjunkturveränderung kommt wegen gewisser Unvollkommenheiten des zugrunde gelegten Trends in den trendbereinigten Werten nicht voll zum Ausdruck (vgl. Abb. 17c).

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  77. Die Zeit vor 1866 wurde wegen der extremen Entwicklung im Zuge des Sezessionskrieges außer Betracht gelassen, während die Jahre 1912, 1913 und 1914 wegen der groben Schätzung dieser Werte unberücksichtigt blieben.

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  78. Hunt, Stanley B., Editor: »Rayon and the Two-Year Cycle«, in: Rayon Organon, Dec. 1937, S. 171–173, Textiles Economics Bureau Inc., New York.

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  79. Hunt, Stanley B., a.a.O., S. 171. — Das U.S. Department of Commerce macht sich diese Hypothese in einer 1958 erschienenen Studie (U.S. Department of Commerce, Textiles and Clothing Division: »Cycles and Trends in Textiles« by Thomas I. Davis, Washington 1958) zu eigen, in der auf statistisch rechnerischem Wege eine Aufspaltung des Textilkonjunktur-verlaufs in eine gesamtkonjunkturelle und eine branchenbedingte Komponente vorgenommen wird. Diese Hypothese impliziert eine bestimmte Annahme über das Wesen konjunktureller Schwankungen in einzelnen Wirtschaftszweigen, die als umstritten gelten muß, solange über die Bestimmungsfaktoren der Konjunkturbewegungen keine Klarheit besteht.

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  80. Cohen, M., »Textile Trends: Long and Short Madels«, in: The Conference Board Business Record, Vol. XII, No. 5, May 1955, National Industrial Conference Board, Inc., New York, S. 164–168.

    Google Scholar 

  81. Davis, J. Thomas, »Cycles and Trends in Textiles«. U.S. Department of Commerce, Textiles and Clothing Division, Washington 1958.

    Google Scholar 

  82. Hunt, Stanley B., »Rayon and the Two-Year Cycle«, in: Rayon Organon, Dec. 1937, S. 170–173, Textiles Economics Bureau Inc., New York.

    Google Scholar 

  83. Miernyk, W. H. und M. Zymelman, »Inventories in the textile cycle«, U.S. Department of Commerce, Textiles and Clothing Division, Washington 1961.

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  84. Vgl. Miernyk, W. H. und M. Zymelman, a.a.O., S. 4.

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  85. Stanback, Thomas M., »The Textile Cycle: Characteristics and contributing Factors«, in: Southern Economic Journal, Vol. XXV, Oct. 1958, No. 2, S. 181/82.

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  86. Vgl. Ausführungen unter 4 ba) und bb).

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  87. Lowenstein, Frank, »Seasonal Adjustments in Cyclical Movements for the Ratio Stocks to Unfilled Orders for Cotton Broadwoven Goods«, in: The Cotton Situation, U. S. Department of Agriculture, Agricultural Marketing Service, January 1960, S. 24.

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  88. Miernyk, W. H. und M. Zymelman, a.a.O., S. 4.

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  89. Da die Isolierung der Konjunkturschwankungen mit Hilfe eines Trends 1. Grades nicht ganz überzeugt (vgl. Abb. 21 a), wurden in Abb. 21 b zusätzlich die über einen Freihandtrend bereinigten Reihen dargestellt (vgl. methodische Anmerkungen S. 25), die eine leichtere Beurteilung der unterschiedlichen Schwankungsintensität ermöglichen. Das Ergebnis wird durch die Wahl der Methode jedoch nicht wesentlich berührt. Auch unter Zugrundelegung der über einen Trend 1. Grades ermittelten Schwankungen ergibt sich für die Textilindustrie ein höherer Amplitudendurchschnitt (14,1%) als für die gesamte Industrie (11,9%).

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  90. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung in den 20er und 30er Jahren sowie die in neuerer Zeit in den USA festzustellende Übereinstimmung von textilkonjunkturellem und gesamtkonjunkturellem Verlauf.

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  91. In diesem Zusammenhang sei auf den Einfluß des sog. »Converters« in den USA und England hingewiesen (vgl. unten S. 307 ff.), der in Deutschland ohne Bedeutung ist, da die deutschen Weber ihre Gewebe entweder selbst an die Eigenveredler absetzen oder auf eigene Rechnung im Lohn veredeln lassen, um sie dann an den Konfektionär zu verkaufen.

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  92. Die Leinen- und Juteindustrie gehören mit zu den Bastfaserindustrien und sind die bedeutendsten Sparten dieser Gruppe.

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  93. Die Wirkerei und Strickerei nimmt in gewisser Weise eine Sonderstellung ein. Als garnverarbeitender Zweig gehört sie durchaus zur Textilindustrie, jedoch als in hohem Maße Fertigkleidung herstellender Wirtschaftszweig gehört sie im Grunde bereits zur Bekleidungsindustrie.

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  94. Es sei hier vermerkt, daß es eine generell gültige und exakte branchenmäßige Gliederung der Textilindustrie nicht gibt. Die Grenzen zwischen den einzelnen Fachzweigen und -sparten sind fließend, d. h. Produktionsprogramm und Branchenzugehörigkeit überschneiden sich vielfach. Auch bestehen von Land zu Land manche Unterschiede in der Zugehörigkeit einzelner Sparten zu den übergeordneten Fachzweigen, wenngleich die branchenmäßige Gliederung der Textilindustrie in den traditionellen Industrieländern zumindest bezüglich der wichtigsten Fachzweige weitgehend übereinstimmt.

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  95. »Industrietextilien« sind hier im weitesten Sinne als »nicht für den privaten Endverbrauch bestimmte Textilien« aufzufassen. So sind damit z. B. in bezug auf die Jutesackerzeugung nicht nur die in der Industrie, sondern auch die in Handel und Landwirtschaft verwendeten Jutesäcke gemeint.

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  96. Von einer breiteren Behandlung mußte hier aus räumlichen Gründen sowie wegen der begrenzten Verfügbarkeit hinreichend differenzierter und vergleichbarer statistischer Reihen abgesehen werden. Da das Phänomen der erhöhten konjunktureilen Instabilität in den letzten 100 Jahren jedoch insgesamt keinen grundlegenden Wandel erfahren hat, scheint es durchaus berechtigt, die Beobachtungen der neueren Zeit im großen und ganzen auch für frühere Perioden als gültig zu unterstellen.

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  97. Alle Zahlenangaben beziehen sich auf das Jahr 1961.

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  98. Die erste Prozentzahl bezieht sich jeweils auf den Beschäftigtenanteil, die zweite auf den Umsatzanteil.

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  99. Hat sich das Gewicht dieser fünf bedeutendsten textilindustriellen Fachzweige in den letzten Jahren auch in mancher Weise untereinander verschoben — z. B. 1954 war der Umsatzanteil der Wollindustrie (19,0%) noch fast doppelt so groß wie der der Wirkerei und Strickereiindustrie (10,6%) -, so ist die Gesamtbedeutung dieser fünf Fachzweige, gemessen am Anteil der Beschäftigten wie am Umsatzanteil, jedoch unverändert geblieben. Auch 1954 lagen diese Anteilsätze bei 75% .

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  100. Den auf der Basis 1954 = 100 berechneten monatlichen Produktionsreihen liegt im Falle der Baumwollindustrie, der Wollindustrie, der Seiden- und Samtwebereien und der Wirkerei und Strickerei die amtliche Statistik über die mengenmäßige Gespinstverarbeitung und Garnerzeugung zugrunde. Bei der Berechnung des Produktionsindex der Baumwollindustrie und Wollindustrie erfolgte die Gewichtung der zu verschmelzenden Meßziffernreihen (Produktion von 2-, 3- und 4-Zylinder-, Vigogne- und Grobgarn, Gespinstverarbeitung der Baumwoll- und Grobgarnwebereien bzw. Produktion von Streichgarn, Kammgarn und Gespinstverarbeitung der Tuch- und Kleiderstoffwebereien) nach dem Gewichtungsschema des amtlichen Nettoproduktionsindex. Der Konjunkturverlauf der Textilveredlung wurde lediglich an Hand der mengenmäßigen Angaben über die Produktion der Stoffdruckereien (Eigendruck und Lohndruck) festgehalten, die von der Vereinigung der Stoff-druckereine e. V., Bonn, veröffentlicht werden. Wegen der Vielschichtigkeit der Textilveredlung sowohl hinsichtlich des bearbeiteten Rohstoffs (Flocke, Garn, Gewebe, Gewirke) wie auch hinsichtlich der verschiedenen teils kombiniert, teils ausschließlich zur Anwendung kommenden mechanischen und chemischen Verfahren (Waschen, Bleichen, Appretieren, Färben, Drucken, Pressen, Merzerisieren etc.) ist es nicht ohne weiteres möglich, die Produktion dieses Fachzweiges zahlenmäßig zusammenzufassen. Auf Grund der großen Bedeutung des Stoffdrucks innerhalb der Textilveredlung kann der Konjunkturverlauf dieser Sparte in etwa als repräsentativ für die Textilveredlung insgesamt angesehen werden. Hinsichtlich der Intensität der Konjunkturschwankungen dürfte allerdings zu berücksichtigen sein, daß diese im Falle der Stoffdruckereien tendenziell höher ist als in anderen Sparten der Textilveredlung mit einem geringeren Anteil der modisch gebundenen Produktion.

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  101. Die Textilveredlung ist hier bei der Betrachtung der Schwankungsintensität nicht mitberücksichtigt, da die Produktionsentwicklung dieses Fachzweiges nicht insgesamt sondern nur repräsentativ an Hand der Erzeugung der Stoffdruckereien erfaßt werden konnte (vgl. auch Fußnote 108).

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  102. Baumwollrohgewebe, Haus-, Bett-, Tischwäschestoffe, Industrietextilien.

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  103. Die starke Expansion der westdeutschen Wirkerei- und Strickereiindustrie erklärt sich zum einen aus der Tatsache, daß dieser Textilzweig, der früher überwiegend in Mitteldeutschland beheimatet war, zum großen Teil erst nach dem Krieg in der Bundesrepublik neu aufgebaut werden mußte. Zum anderen wird die Wirkerei- und Strickereiindustrie seit langem durch den allgemeinen Trend zur Maschenmode, den zunehmenden Verbrauch von gewirkter Unter- und Oberbekleidung ganz besonders begünstigt.

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  104. Die Wirkereien und Strickereien vereinen in sich Gespinstverarbeitungs- und Konfektionsstufe im Gegensatz zu den Webereien, bei denen dies zumindest für den größten Teil der Produktion nicht zuzutreffen pflegt. Die Wirkereien und Strickereien können ihre Produktion deshalb unmittelbarer an den Dispositionen des Einzelhandels und damit der Endnachfrage ausrichten als die Webereien, die sich zunächst einmal an den Dispositionen der Konfektionäre bzw. der Eigenveredler orientieren.

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  105. Die Abgrenzung dieses Fachzweiges lautet nach dem Industriezensus: »Reyon, Nylon etc. Weaving and Silk«, worin die Tatsache zum Ausdruck kommt, daß die sog. Seidenindustrie -sofern sie, wie in Europa, als selbständiger Textilzweig erhalten geblieben ist — heute zur Hauptsache Reyon (Kunstseide), synthetische Fäden sowie Baumwolle und nur noch zu einem sehr geringen Teil Seide verarbeitet. Die Bezeichnung »Seidenindustrie« ist mit anderen Worten im Grunde nur noch historisch gerechtfertigt.

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  106. Die britische Baumwollindustrie ist z. B. seit langem in einem Schrumpfungsprozeß begriffen, der sich u. a. in einem stark fallenden Produktionstrend äußert. Die Wollindustrie hingegen stagniert langfristig gesehen, und die Wirkerei- und Strickereiindustrie weist demgegenüber — ebenso wie in Deutschland — einen starken Wachstumstrend auf.

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  107. Vgl. Anmerkungen unter Abb. 23.

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  108. Die letzten amtlichen Angaben über den Nettoproduktionswert, die auf das Jahr 1952 zurückgehen, ergeben — ohne Berücksichtigung der Textilveredlung — für die genannten vier gespinstverarbeitenden Fachzweige einen Nettoproduktionsanteil von 78,5%. Dieser Anteilsatz wird sich inzwischen nicht verringert haben, wie aus der Konstanz des Beschäftigtenanteils dieser Gruppe von Fachzweigen geschlossen werden kann (1952 belief sich dieser incl. Textilveredlung auf 85,6% und 1962 auf 87,4%). Vgl. Tab. 3.

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  109. Vgl. oben S. 96.

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  110. Gemeint ist die Baumwoll-, Woll- und Seidenindustrie.

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  111. Zu beachten ist dabei allerdings, daß die Indizes für die Wirkereien und Strickereien auf Outputgrößen beruhen, während es sich gei den zugrunde gelegten Vergleichsreihen für den Baumwoll-, Woll- und Rayon- und Seidensektor um Inputangaben handelt, die in erster Linie die Entwicklung in der Spinnereistufe widergeben. Im allgemeinen sind die Schwankungen in der Spinnereistufe etwas stärker als im Webereibereich.

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  112. Zum Begriff »Seidenindustrie« vgl. Fußnote S. 74.

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  113. Miernyk und Zymelman behaupten allerdings, daß die zyklischen Produktionsschwankungen im Wollsektor wesentlich länger seien als in der Baumwollindustrie (vgl. a.a.O., S. 50). Wie die obigen Reihenvergleiche gezeigt haben, ist dies jedoch nachweislich nicht der Fall. Vielmehr unterliegt die Wollindustrie sowohl in den USA als auch in Europa den gleichen kurzfristigen Konjunkturschwankungen wie die Baumwollindustrie. Fragwürdig wird damit auch die These, daß der »Converter« bzw. die von diesem ausgehenden spekulativen Dispositionen auf dem Rohgewebemarkt für die besonders häufigen Schwankungen der Aktivität im Baumwollsektor entscheidend seien, bzw. daß die angeblich stabilere Entwicklung in der Wollindustrie darin begründet sei, »that cutters of woolen and worsteds order directly from mills, so that bargaining, instead of being channeled through a converter, takes place directly between the buyer (cutter) and the selling agent of the mill«. (Vgl. Miernyk u. Zymelman, a.a.O., S. 50.)

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  114. Im Falle Deutschlands ist die Übereinstimmung nicht so deutlich, was z. T. jedoch auf statistische Mängel der zugrunde gelegten Produktionsreihe zurückzuführen sein mag.

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  115. Mangels geeigneter Statistiken über die Produktion von Industrietextilien ist ein umfassender Nachweis des Konjunkturverlaufs in diesem Sektor bedauerlicherweise nicht möglich. Es kann aber unterstellt werden, daß die Produktion der den verschiedensten Zwecken dienenden Industrietextilien jeweils von der Entwicklung der Aktivität in den Abnehmerindustrien abhängt.

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  116. Gewebe und Gewirke für Bekleidung, Wäsche, Heimtextilien.

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  117. Diese Feststellung eröffnet für eine Untersuchung der Ursachen des »Textilzyklus« die Möglichkeit, dort, wo geeignete Globalzahlen für die gesamte Textilindustrie nicht verfügbar sind, ausgehend von den Verhältnissen in einem Teilbereich, wie der Baumwollindustrie, bis zu einem gewissen Grade auf das Gesamtphänomen zu schließen.

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Lösch, H.P. (1969). Das Verlaufsbild der Textilkonjunktur. In: Die Textilkonjunktur im Rahmen des allgemeinen Wirtschaftsablaufs. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20454-1_2

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