Zusammenfassung
Wie bereits in Kapitel III zu Anfang bemerkt wurde, läßt sich bei Messungen der paramagnetischen und diamagnetischen Suszeptibilität in Abhängigkeit von der Temperatur mit Vorteil ein Dauermagnet einsetzen. Die in einem inhomogenen Magnetfeld auftretenden Kräfte sind bei para- und diamagnetischen Stoffen um viele Größenordnungen kleiner als bei ferromagnetischen Stoffen. Um mit Erfolg Messungen an para- oder diamagnetischen Stoffen durchführen zu können, sind konstante Felder die erste Voraussetzung, die sich mit einem Dauermagneten weit besser erzielen lassen als mit Elektromagneten gleicher Dimensionierung. Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß der Dauermagnet nach dem einmaligen Aufmagnetisieren keine weitere Energie zur Aufrechterhaltung des Feldes benötigt. Doch ist durch den Sättigungswert des Magnetwerkstoffes eine obere Grenze für das Luftspaltfeld gesetzt. Auch bereitet die Herstellung großer Dauermagnetwerkstoffteile wie Polkerne große Schwierigkeiten. Das spröde Material läßt sich meist nicht abdrehen, sondern nur schleifen; Löcherbohren ist praktisch unmöglich. Daher lag der Gedanke nahe, einen Polkern aus Scheiben zusammenzusetzen. Bei Lochscheiben eines hochwertigen Magnetwerkstoffes läßt sich schon durch Stengelkristallisation aus der Schmelze eine kristallographische Vorzugsrichtung erzielen, die im Verein mit einer Abkühlung des Werkstoffes nach einer Glühung über dem Curiepunkt im Magnetfeld einen vorzüglichen Dauermagnetwerkstoff für Polkerne liefert (Dauermagnete mit Vorzugsrichtung). Auf diese Weise wurden für den hier beschriebenen Dauermagneten die Polkerne aus je fünf Scheiben zusammengekittet.
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Lange, H., Kohlhaas, R. (1958). Ein Dauermagnet in Topfform mit Vakuumkammer. In: Über die Konstruktion von Laboratoriumsmagneten. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20419-0_4
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