Die neuen Orientierungsparameter und ihre Bedeutung

Zusammenfassung

Mit Hilfe der nach den vorstehend beschriebenen Verfahren gemessenen Halbbreiten β_h des Meridianreflexes II_o (Fläche 020) und α_h des Äquatorreflexes A_o (Blättchenfläche 101) können nun die Achsenorientierung selbst und dazu die Blättchenorientierung beschrieben werden. Die Orientierungsbeträge werden dabei durch die reziproken Werte 1/α_h und 1/β_h gemessen. Zur vollständigen Kennzeichnung des Orientierungszustandes nehmen wir nun natürlich die „Achsenorientierung“ 1/β_h und dazu zweckmäßigerweise das Verhältnis der beiden Halbbreiten α_h/β_h, das wir als „Orientierungsverhältnis“ bezeichnen möchten und das um so kleiner gefunden wird, je mehr statt der Achsen nur die Blättchenflächen parallel zur Faserachse gestellt sind oder — wie man auch sagen kann — je stärker die Orientierung der Blättchenflächen vor der der anderen paratropen Flächen bevorzugt wird. Dieses Orientierungsverhältnis hat, wie sich zeigen wird, besonders einfache Beziehungen zu den Fasereigenschaften, aus denen hervorgeht, daß eine möglichst nahe oder sogar über dem Werte 1 liegende Verhältniszahl angestrebt werden muß und damit ein Orientierungszustand mit möglichst wenig bevorzugter Blättcheneinstellung. Wir können das „Orientierungsverhältnis“ geradezu als ein Maß für die Qualität der Orientierung auffassen. Die Quantität der Orientierung wird andererseits natürlich durch die „Achsenorientierung“ 1/β_h gemessen, und wir gelangen so durch die Multiplikation der Quantitäts- und der Qualitätsgröße zu einem Gütewert der Orientierung vom Betrage α_h/β ²_h . Die beiden neuen Orientierungsparameter, die wir einführen wollen, sind also das Orientierungsverhältnis α_h/β_h und die Orientierungsgüte α_h/β ²_h .