Zusammenfassung
Bereits im Verlaufe der vorangegangenen Untersuchungen, die den Auswirkungen des Fortschrittes in der Technik im Leistungsbereich des Produktionsvollzuges nachspürten, drängte sich die Erkenntnis immer unübersehbarer in den Vordergrund, daß eine leistungsorientierte Kritik des technischen Fortschrittes allein für seine gerechte Beurteilung bei weitem nicht ausreicht. Mit der Feststellung gewisser Änderungen im Leistungsbild des Produktionsvoilzuges als Folge technischer Neuerung sowie mit ihrer genauen Bestimmung und Abgrenzung hinsichtlich Ausmaß, Gewichtigkeit und Abhängigkeit können wir uns nicht zufriedengeben. Vielmehr gilt es nunmehr, sich in Ergänzung und Fortführung jener Nachforschungen der Beantwortung einer anderen Frage zuzuwenden, der sich der Betriebswirt mit besonderer Aufmerksamkeit zu widmen hat: er wird nämlich sorgfältig prüfen, wie sich der technische Fortschritt im Kostengefüge niederschlägt, welche Spuren er dort, sei es parallel und/oder in Abhängigkeit zu den Leistungsänderungen, sei es unabhängig von diesen, hinterläßt.
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Referenzen
E. Schmalenbach, Grundlagen der Selbstkostenrechnung ..., a. a. O., S. 59.
F. Schmidt, Kalkulation und Preispolitik, a. a. O., S. 22.
M. R. Lehmann, Die industrielle Kalkulation, a. a. O., S. 66.
Allgemeine Regeln zur industriellen Kostenrechnung, a. a. O., S. 40.
K. Rummel, Einheitliche Kostenrechnung, a. a. O., S. 7.
Vgl. K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, a. a. O., S. 4.
77?. Beste, Vorlesung, Das betriebliche Rechnungswesen, WS. 1953/54.
Die sogenannten Greifer-Webmaschinen: „Sulzer“ und „Greiftex“.
Die im Webstuhl zu Fadenbrüchen führen würden.
Vgl. Seite 103.
Vgl. Seite 48.
Diese Größe ist insofern von besonderem Einfluß auf das Kostenbild, als in vielen Betrieben die Kapazität Mer Schlichtmaschine(n) wegen der relativ geringen Zahl der zu schlichtenden Ketten nicht voll ausgenutzt wird.
Da der Weber bei Halbautomaten drei Stühle bedient, kann er nicht so genau abfangen wie bei einem Stuhl.
Der durchschnittliche Verbrauch weicht bei Webstühlen in der Regel nicht wesentlich von diesen Angaben ab.
Vgl. Seite 194.
Auf die psychologischen Wirkungen des technischen Fortschrittes kommen wir an gegebener Stelle (Seite 195 f.) zurück.
Nordbayern-Stadt.
Nordbayern-Land.
Südbayern-Stadt.
Südbayern-Land.
Jedenfalls unter den hier geltenden Prämissen der 1. Spalte, Tabelle 12, Seite 109.
So werden nicht-automatische Stühle in der Praxis häufig genannt.
Diese Erkenntnis ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung im Zusammenhang mit dem Problem der Abstimmung von Stellenzahl und Nutzeffekt unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit des Produktionsvollzuges (vgl. Seite 150).
120 U/Min.; NE = 80 v. H. = 5760 Schuß/Stuhl/Stunde.
120 U/Min.; NE = 82 v. H. = 5904 Schuß/Stuhl/Stunde.
130 U/Min.; NE = 85 v. H. = 6630 Schuß/Stuhl/Stunde.
Zusätzlich zu den behandelten Fertigungseinzelkosten Fertigungsmaterial und Fertigungslohn kann zuweilen mit der Erstellung bestimmter Leistungen ein Verzehr von Gütern notwendig werden, der bei der allgemeinen Leistungserstellung nicht anzufallen pflegt und meist als Folge von Sonderaufträgen hervorgerufen wird. Da dieser Verzehr nach Möglichkeit denjenigen Leistungen zuzurechnen ist, die ihn verursachen, wird er nicht unter die Gemeinkosten, sondern als Sonder-Einzelkosten zu den Fertigungseinzelkosten gezählt. Als Sonder-Einzelkosten sind für die Tuchweberei Sonder-Musterungs- und eventuell Sortenwechselkosten zu nennen. Da die Musterung für moderne Webautomaten allenfalls vom Dessinateur mehr Geschick verlangt, da diese weniger Musterungsmöglichkeiten bieten als mechanische Stühle, sonst aber keine Unterschiede in den Anforderungen aufzuzählen sind, und da wir auf die Sortenwechselkosten an anderer Stelle eingehen werden, sind wir nicht gehalten, die Sonder-Einzelkosten an dieser Stelle einer eingehenden Untersuchung im Hinblick auf den technischen Fortschritt zu unterziehen.
Einschließlich 15 v. H. soziale Lasten.
Leistungsdaten wie Tabelle 13, Seite 111.
Umgerechnet auf 180 Stunden im Monat.
Monatsgehälter.
Vgl. Seite 170 ff.
Während in der ersten Abteilung (A) die Lohnkosten für die erste und zweite Schicht angegeben sind, werden ihnen zum Vergleich in Abteilung B die um 25 v. H. erhöhten Nachtlöhne gegenübergestellt, die in der dritten Schicht gezahlt werden müssen. Es wurde davon ausgegangen, daß nur bei modernen Stühlen eventuell dreischichtiger Einsatz technisch in Frage kommt (vgl. S. 79 ff.). Dabei ist immer noch fraglich, ob sich eine dritte Schicht organisatorisch durchführen läßt. — Bei den Hilfslohnkosten der dritten Schicht wurde berücksichtigt, daß keine Jugendlichen oder Frauen in der Nachtschicht eingesetzt werden können, so daß mit höheren Löhnen gerechnet werden muß. — In der dritten Schicht wurde mit 15 v. H. Leistungsrückgang gerechnet (vgl. S. 80).
Nach einem anderen Teil des Gegengewichtes gegenüber der Lohnkostensenkung wird bei den Instandhaltungs- und Raumkosten zu suchen sein.
Diese Stühle wurden in ihrem Mechanismus im Laufe der Zeit allerdings ebenfalls verfeinert und vervollkommnet.
Diese Mischautomaten erreichen allerdings nicht 130 U/Min., wie bisher für Automaten angenommen.
Die bereits mehrfach erwähnten sogenannten Webmaschinen, die wir jedoch aus den allgemeinen Überlegungen ausgeklammert haben, kosten 40 000,— DM, beziehungsweise der in jüngster Zeit angebotene Vielfarben-Automat etwa 28 000,— DM. In diesem Fall wäre der Unterschied sogar mehr als 400 v. H.
Z. B. bei K. Schwabe, Der Übergang ..., a. a. O., S. 440 ff.
So verfährt auch O. Schulz-Mehrin, Die kalkulatorischen Posten, a. a. O., S. 2, der die Nebenkosten „sofort als Kosten auf die laufende Erzeugung“ verrechnet.
Vgl. B. M. Gerbel, Rentabilität, a. a. O., S. 23.
Vgl. ebenda, S. 24; Gerbel bezeichnet diesen Zinsaufwand als „Interkalarien“.
Häufig sind die Lieferfristen noch weit länger.
Selbstverständlich können die Zahlungsbedingungen im Einzelfall günstiger ausgehandelt sein, oder die Stühle können aus dem Inland bezogen werden: hier soll lediglich auf die Möglichkeit hingewiesen sein, sowie auf die Gefahr, sie zu übersehen.
E. Gutenberg, Handwörterbuch der Sozial-Wissenschaften, a. a. O., S. 20.
Fischer-Heß-Seebauer, Buchführung und Kostenrechnung, a. a. O., S. 280.
H. Matzeit, a. a. O., S. 26 ff.
Selbst nach Ausfilterung eines gewissen tendenziösen Interesses.
K. Breitenbach, Universal- oder Spezialwebstühle?, a. a. O., S. 361, ferner K. Bauer, Ursachen und Wirkungen der Automatisierung, Referat im Industrieseminar der Universität Köln, am 7. 11. 1957.
52 Wochen • 5 Tage = 260 ./• durchschnittlich 13 Ferientage (Staffelung je nach Alter und Betriebszugehörigkeit von 12 bis 15 Tagen) ./• 10 Feiertage = 237 Tage im Jahr.
Vgl. Seite 161.
Vgl. Seite 157 ff.
Ohne Transport-, Versicherungs-, Montage- und Anlaufkosten, die häufig vom Hersteller gezahlt werden; Schrottwerte sind ebenfalls nicht berücksichtigt.
110 U/Min.,NE = 80v.H.
120 U/Min., NE = 82 v. H.
130 U/Min., NE = 86 v. H.
120 U/Min., NE = 85 v. H.
Nur Automaten arbeiten in drei Schichten.
1 Jahr = 237 Arbeitstage mit je 9 Stunden.
Vgl. Seite 183 f.
Es sollte keines besonderen Hinweises bedürfen, daß man nicht solche mechanischen Stühle zum Vergleich heranziehen darf, deren Alter schon so weit fortgeschritten ist, daß das Ende ihrer Nutzungsdauer nur unter Inkaufnahme stark progressiver Reparatur- und Überholungskosten hinausgeschoben werden kann. Die Tatsache, daß nicht selten noch mit derartig überalterten Stühlen gearbeitet wird, verleitet jedoch häufig dazu, daß man bei Vergleichen von solch ungewöhnlichen Bedingungen ausgeht.
Vgl. A. Böcker, Vorbeugende Instandhaltung der Textilmaschinen, a. a. O., S. 546.
Dazu gehören Gebäudeabschreibungen, Grundsteuer usw.
Vgl. Seite 88.
Vgl. Seite 50 ff.
2. B. mit Fenstern oder fensterlos, ebenerdig oder mehrgeschossig usw.
Das Verhältnis verschiebt sich um ein geringes Maß infolge relativ höherer Beleuchtungskosten bei Zweischichtarbeit sowie infolge der nicht proportional zur Kubikmeterzahl ab- bzw. zunehmenden Klimatisierungskosten.
Nicht minder bedeutungsvoll sind ihre imponderablen Vorteile (vgl. Seite 186).
Vgl. Seite 97.
Raumbedarf einschließlich Bedienungsraum = rund 11 qm.
Bei Automaten zweischichtiger Einsatz, bei mechanischen Stühlen einschichtige Arbeit.
Vgl. Seite 97.
(math).
Hinsichtlich des Ansatzes der Selbstkosten-bis-dahin kommen je nach Rohstoffqualität und-preis erhebliche Schwankungen von Betrieb zu Betrieb vor. Auch müßte an sich die im Stuhl gebundene Rohware um die Webkosten höher gewertet werden als das Kett-und Schußmaterial. Eine solche Differenzierung kann jedoch in diesem groben Beispiel um so eher außer acht gelassen werden, als sie das Ergebnis nicht wesentlich ändern würde.
Da das Umlaufvermögen meist fremdfinanziert ist, wäre auch ein höherer Zinsfuß gerechtfertigt (vgl. Seite 157).
Die Schußdichte je cm sei 22.
Vgl. die Ausführungen zur Arbeitsteilung, S. 81.
Vgl. Seite 6 ff.
Vgl. Industrie Lainière, a. a. O., p. 276.
Vgl. Seite 100 ff.
Die Stopf- und Noppkosten sind in der Tuchfabrikation durchweg recht hoch; sie schwanken allerdings (in einem Kostenvergleich, der zwölf Webereien umfaßt) von rund 74 Pf bis 19 Pf je 1 000 Schuß.
Vornehmlich wegen der automatischen Kett- und Warenbaumregulierung.
Es ist keine Ausnahme, wenn in einer Weberei erst nach ein- bis zweijährigen, von mancherlei Rückschlägen begleiteten Versuchen davon die Rede sein kann, daß die Automaten einwandfrei arbeiten.
Vielfach macht die geringe Automatenzahl im Anfangsstadium der Automatisierung eine automatengerechte Arbeitsteilung unmöglich.
Hier ist besonders auf die Klimatisierung der vollautomatisierten amerikanischen Webereien hinzuweisen.
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Krebs, H. (1959). Die Auswirkungen des technischen Fortschrittes im Kostenbereich des Produktionsvollzuges. In: Technischer Fortschritt und Produktionsvollzug in der Tuchweberei. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20349-0_3
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