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Medien der Massenkommunikation und Rationalität der politischen Entscheidung

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Wissenschaft und Praxis
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Zusammenfassung

Wenn wir von den Medien der Massenkommunikation (Presse, Rundfunk, Fernsehen und Film) sprechen, so sind wir zunächst geneigt, anzunehmen, daß es sich bei ihnen um einfache »Medien« handelt, also um passive Durchgangsstellen, die lediglich das weitergeben, was von außen her an sie herantritt. Sie besitzen jedoch ihre eigene Dynamik, deren Folge es ist, daß ein Teil des Materials herausfiltriert und ein anderer Teil in seiner Qualität geändert wird. Die sich aus dieser Dynamik ergebenden Einflüsse können die Rationalität der politischen Entscheidung fördern, aber sie können sie ebensogut auch entscheidend hemmen.

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Anmerkungen

  1. Die handlichste Ausgabe ist die von Edward Mead Earle in der Sammlung „The Modern Library”, New York 1937. Deutsche Ausgabe unter dem Titel „Der Föderalist”, herausgegeben von Felix Ermacora, Wien 1958.

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  2. Das ist heute kaum der Fall. Der Verfasser, der in den Vereinigten Staaten Kollegs über die Geschichte der Demokratie und die Geschichte der Diktatur hielt, suchte jahrelang nach brauchbaren Gesamtdarstellungen dieses Gegenstandes, die aber nicht zu finden waren. Er versucht jetzt, in Zusammenarbeit mit Hans Kammler, dem Gegenstand in einer Veröffentlichung gerecht zu werden, deren erster Band etwa 1968 vorliegen wird.

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  3. Diese Äußerung findet sich in dem bekannten — und so oft falsch interpretierten -Essay Nr. 10. Siehe dazu Ferdinand A. Hermens, Verfassungslehre, Frankfurt/M. und Bonn 1964, S. 2 ff. und S. 175 ff.

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  4. Es ist bemerkenswert, daß, als Savonarola den — zunächst durchaus erfolgreichen und erst Jahre nach seinem Tode durch auswärtige Intervention beendeten — Versuch machte, in Florenz den Verfassungsstaat wiederherzustellen, eines seiner Gesetze bestimmte: »... es ist auch bekannt, daß unsere Freiheit durch nichts so leicht unterminiert und diese gute und neue Regierungsweise umgeworfen werden kann wie durch das Mittel des Parlamento (d. h. die Volksversammlung). Ihre Magnifizenz, die Signorie und der Bannerträger beschließen und bestimmen hiermit, daß in Zukunft kein Parlamento abgehalten werden soll — daß von jetzt ab die Signorie schwören soll, nie mehr eines einzuberufen, und daß, wer immer ein Komplott anstiften sollte, um das zu tun, mit dem Tode bestraft und seinem Denunzianten 3000 Gulden gewährt werden sollen.« (Übersetzt nach M. V. Clarke, The Medieval City State, London 1926, S. 145.)

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  5. Die populärste Darstellung dieses Phänomens, die jedoch durch Einseitigkeit belastet ist, bleibt Gustave le Bon, La Psychologie des Foules, deutsch unter dem Titel »Psychologie der Massen«, Kröners Taschenausgaben, Bd. 99, Stuttgart 1957. Eine gute und kritische Zusammenfassung findet sich bei Leopold von Wiese, System der allgemeinen Soziologie, 2. Aufl., München und Leipzig 1933, S. 205 ff., und, nicht ganz so gut, bei Werner Sombart, Der Proletarische Sozialismus, in: Die Bewegung, II. Band, Jena 1924, S. 169 ff. Siehe auch Theodor Geiger, Die Masse und ihre Aktion, Stuttgart 1926 und Gerhard Colm, Die Masse, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Bd. 52, 1924, René König, Masse und Vermassung, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 7. Jg., August 1956, S. 463 ff., sowie Ferdinand A. Hermens, Verfassungslehre, a.a.O., S. 60 ff. und S. 175 ff.

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  6. Schon im Falle des 1. Kreuzzuges zeigten sich die negativen Folgen der Massenpsychose, insbesondere bei der Eroberung Jerusalems; ergab sich in diesem Falle keine Bedrohung der erstrebten Ziele, so war das doch bei dem Massaker, das später (4. Kreuzzug) der Eroberung von Konstantinopel folgte, anders. Auf der anderen Seite gelang es Friedrich IL, die Befreiung der heiligen Stätten einfach auf dem Verhandlungswege zu erreichen — also unter Ausschaltung aller massenpsychologischen Gefahren, aber zum Mißfallen derer, für welche kriegerische Unternehmungen zum Wesen der Kreuzzüge gehörten. 7 Madisons Gebrauch dieses Ausdrucks entbehrt der Präzision. Aus Gründen, die historisch verständlich sind, spielt er sowohl auf das, was wir heute Parteien und Interessengruppen nennen, wie auch auf das Irrationale der „psychologischen Masse” an; letzteres steht jedoch sichtlich im Vordergrund.

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  7. Wie Arnold Zürcher (Democracy’s Declining Power to Govern, in: Western Political Quarterly, Dezember 1955) betont, ist in jüngeren Demokratien dieser Faktor (weithin bedingt durch die Verhältniswahl) oft entscheidend gewesen.

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  8. Für Beispiele s. Ferdinand A. Hermens, Politische Parteien und politische Mäßigung in den Vereinigten Staaten, in: Grundfragen der freiheitlichen Demokratie, Staat und Gesellschaft, Bd. 13, Frankfurt/M., o. J., S. 58 ff.

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  9. John K. Galbraith, American Capitalism. The Concept of Countervailing Powers, Boston 1952 (deutsch: Der amerikanische Kapitalismus im Gleichgewicht der Wirtschaftskräfte, Stuttgart-Wien-Zürich 1956).

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  10. Zu diesen s. Rudolf Wildenmann und Werner Kaltefleiter, Funktionen der Massenmedien (Demokratische Existenz heute, Heft 12), Frankfurt/M. und Bonn 1965.

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  11. Die Ausnahme ist Theodor Wolff, Das Vorspiel, München 1925. Es ist kein Zufall, daß es gerade der Journalist war, der diese Dinge klar sah. Der akademische Historiker beschränkt sich auf die Dokumente und die aus ihnen zu ziehenden Schlüsse, aber Wolff zeigt, daß die psychologische Atmosphäre, die sich in den größeren europäischen Ländern entwickelte, ihren Beitrag zu den Entscheidungen leistete, die zum Kriegsausbruch führten.

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  12. In Berlin gehörten die Militärs zu denen, welche die — ihrer Meinung nach zu hastige — Kriegserklärung ablehnten. Tirpitz sagte noch Jahre später zu einem Kollegen im Reichstag (G. R. Treviranus, der das dem Verfasser mündlich mitteilte), der 1. August 1914 sei der schwärzeste Tag seines Lebens; er hätte dem Kaiser den Arm halten sollen, mit dem er sich anschickte, die Kriegserklärung an Rußland zu unterschreiben. Den Ausschlag für die Kriegserklärung gab Bethmann-Hollweg, ein Mann dritten Ranges, den nur ein Wilhelm II. auf seinen Posten berufen konnte. Bülow (Denkwürdigkeiten des Fürsten von Bülow: Der Weltkrieg und Zusammenbruch, Bd. III, Berlin 1931, S. 140) gehörte zu denen, die ohne Erfolg versuchten, ihm ein wenig Realismus beizubringen.

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  13. Zitiert nach Joseph Eberle, Großmacht Presse, Mergentheim 1913, S. 16.

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  14. Zur propagandistischen Vorgeschichte des spanisch-amerikanischen Krieges in den Vereinigten Staaten s. insbesondere Marcus M. Wilkerson, Public Opinion and the Spanish-American War, Baton Rouge 1932 und Joseph E. Wisan, The Cuban Crises as Reflected in the New York Press, 1885–1899, New York 1934. Siehe ferner Walter Millis, The Martial Spirit, Cambridge 1931, und Julius W. Pratt, Expansionists of 1898, Baltimore 1936.

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  15. Sind solche Methoden heute tot? Der niederländische Ministerpräsident Cals behauptete, gelegentlich der Hochzeit der Kronprinzessin Beatrix und Claus von Arnsberg hätten gewisse Berichterstatter einen aktiven Anteil an der Herbeiführung von Krawallen gehabt, über die sie dann Bilder und Darstellungen brachten. Als in Süd-Vietnam Buddhisten die Selbstverbrennung zum Propagandawerkzeug machten, waren gewisse Berichterstatter, einschließlich ihrer Fotografen, so prompt zugegen, daß man in mindestens einem Falle ein Verhältnis von Ursache und Wirkung annahm. Und als sich in Berlin eine Zeitschrift an der Finanzierung eines Tunnels unter der Mauer beteiligte, spielte dabei sicherlich die innere Dynamik unserer »Medien der Massenkommunikation« ebenso eine Rolle wie der Wunsch, bedrängten Menschen zu helfen.

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  16. 16a Übersetzt nach: Selected Writings of Bolivar, Edited by Harold A. Bierck, Jr., New York 1951, II. Band, S. 747/ 748. Bolivar schrieb diese Zeilen in einer »Panoramischen Übersicht über Spanisch Amerika«, die 1829 in Quito geschrieben wurde. Einige Monate später, kurz vor seinem Tod, sagte er: »Amerika (er meinte Lateinamerika) ist unregierbar. Wir haben versucht, das Meer zu pflügen.«

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  17. Diese wurde auch durch die Propaganda der Exilkubaner beeinflußt, deren Führer der spätere kubanische Nationalheld José Marti war. S. George W. Auxier, The Propaganda Activities of the Cuban Junta, in: The Hispanic American Review, Vol. XIX, 1939, S. 286 ff.

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  18. Hier entsteht die Frage, ob eine Veröffentlichung, die eine Zeitung in einem solchen Fall als natürlich betrachtet, nicht möglicherweise so sehr dem Interesse des Landes widerstreitet, daß sie unterbleiben sollte.

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  19. Die Einzelheiten sind behandelt worden in: The Autobiography of Lincoln Steffens, New York 1931, Bd. II, S. 774 ff.

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  20. Das erste Rundschreiben des Heiligen Vaters Papst Pius XII. Summi Pontificatus, Luzern 1947, S. 21. In der jüngsten Kritik an Pius XII. ist wieder einmal nur das Vordergründige behandelt worden. Man kann durchaus der Meinung sein, daß der Papst gegen die Deportierung der Juden aus Rom hätte öffentlich protestieren können und sollen; er hat sich selbst ernsthaft mit dem Gedanken getragen, das zu tun. Was ihn davon abhielt, war offenbar Sorge um die Gesamtsituation. Die westlichen Alliierten hätten ihn gern zur Annahme ihrer Kriegspolitik gebracht, insbesondere der Forderung nach der bedingungslosen Kapitulation. Präsident Roosevelt erhoffte das insbesondere von seinem Sonderbotschafter Myron C. Taylor. Pius lehnte, wie P. Robert Leiber dem Verfasser bestätigte, dieses Verlangen rundweg ab; seine Annahme hätte den Papst aller Möglichkeiten, auf die westlichen Alliierten im Sinne der Vernunft einzuwirken, beraubt. Er war bekanntlich in der Unterstützung der deutschen Widerstandsbewegung weiter gegangen als irgendeine neutrale Macht; es konnte also keinem Zweifel unterliegen, wo seine Sympathien lagen. Man stelle sich allerdings vor, Hochhuth hätte alle diese Komplikationen in sein Drama einbezogen: Es hätte seine Wirkung verloren; mit so etwas geht ein Publikum nicht mit. Mit anderen Worten: Die technischen Erfordernisse des gewählten Mediums schlossen eine adäquate Behandlung des Gegenstandes aus.

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  21. Für einige Beispiele s. meinen Artikel The Danger of Stereotypes in Viewing Germany, in: The Public Opinion Quarterly, Winter 1945/46.

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  22. Für Vorschläge in dieser Richtung s. meine Schrift The Tyrants’ War and the Peoples’ Peace, mit einem Vorwort von Robert M. Maclver, Chicago 1944. — Da es damals insbesondere auf eine objektive Darstellung der deutschen Geschichte ankam, hatten nüchterne Untersuchungen dieses Gegenstandes wie Georg N. Shuster und Arnold Bergsträsser Germany, A Short History, New York 1944, eine besondere Bedeutung; gerade weil sie nüchtern waren, konnten sie natürlich gegen die Wellen der Emotion nicht ankommen.

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  23. Guglielmo Ferrero, The Reconstruction of Europe — Talleyrand and the Congress of Vienna, New York 1941; Principles of Power, New York 1942 (deutsch: Die Macht, Bern 1944).

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  24. Ferdinand A. Hermens, Collective Guilt, in: Notre Dame Lawyer, Mai 1948, S. 431 ff.

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  25. Max Weber, Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland, in: Gesammelte Politische Schriften, München 1921, S. 126 ff.

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  26. Klemens von Klemperer, Konservative Bewegungen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, München und Wien o. J., S. 86 ff.

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  27. Walter zur Nieden, Die Deutsch-Nationale Volkspartei in den Wahlen zur Nationalversammlung, Diplomarbeit, Wintersemester 1964/65, S. 91 ff.

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  28. Karl Jaspers, Wohin treibt die Bundesrepublik?, München 1966.

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  29. Vgl. als klassische Darstellung Arnold Brecht, Vorspiel zum Schweigen, Wien 1948.

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  30. Für einige Aspekte dieses Falles s. Harold D. Lasswell, Propaganda Technique in the World War, London 1927, S. 32.

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  31. Es gab solche in allen Teilen des Landes. Im Mittleren Westen stellte К. М. Landis II, ein in jungen Jahren verstorbener Columnist der »Chicago Sun« (später »Chicago Sun-Times«) einen besonders brillantes Beispiel dar. Er nahm häufig der Emotionalität erlegene Kollegen zur Zielscheibe seiner Humors. Ihm und den anderen besonnenen Journalisten dieser Jahre, die oft großen Mut zeigten, sollte ein literarisches Denkmal gesetzt werden; die Vertreter der Zeitungswissenschaft (auch die deutschen) haben hier eine moralische Verpflichtung.

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  32. Es war zwar nicht William L. Shirer, aber alles Gesagte hätte auch für ihn gegolten. Shirer war bis zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg Korrespondent in Berlin und schrieb von dort durchaus vernünftige Berichte; auch sein Buch: Berlin Diary, The Journal of a Foreign Correspondent 1934–1941, New York 1943, ist noch frei von propagandistischen Einflüssen. Als Rundfunkkommentator wurde er jedoch von Woche zu Woche emotionaler. Für die Auffassungen, die er damals entwickelte, ist sein Buch: End of a Berlin Diary, New York 1947, typisch, in dem viele gut gesehene Einzelheiten von allen den Klischees eingerahmt werden, mit denen eine propagandistische Geschichtsauffassung Deutschland und Nationalsozialismus behandelte. Dasselbe gilt für sein Buch: Aufstieg und Fall des Dritten Reiches, Köln 1961.

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  33. Die wichtigsten Entscheidungen wurden außerhalb dieser beiden Ministerien getroffen, was den Besonderheiten des amerikanischen politischen Systems zuzuschreiben ist und bei einem parlamentarischen System unwahrscheinlich gewesen wäre. Für Einzelheiten s. Ferdinand A. Hermens, Verfassungslehre. a.a.O., S. 550–555.

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  34. Der Artikel erschien im »Star« vom 11. Februar 1945. Die wesentlichen Teile sind abgedruckt in: Constantine Brown, The Coming of the Whirlwind, Chicago 1964, S. 314 und 315.

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  35. Einer der geistvollsten »columns« von K. M. Landis II befaßt sich damit: It ‘ll Be a Job to Demobilize Radio Commentators, “Chicago Sun”, 20. Aug. 1945.

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  36. Für einen besonders krassen Fall s. meinen Brief an den Herausgeber der in Chicago erscheinenden protestantischen Zeitschrift »Christian Century«, veröffentlicht am 30. Jan. 1940 unter dem Titel Disturbing and Revealing Public Opinion. Gesamtübersichten enthalten zwei an der University of Notre Dame verfaßte (nur in Manuskriptform vorliegende) Arbeiten: Donald F. Dunlak, Wartime Polls Regarding Germany, und Thomas J. Har-kotte, Wartime Polls on Japan.

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  37. Ähnliche Fälle ergeben sich heute bei Rassenspannungen. In den Vereinigten Staaten ist man sich z. B. des Umstandes bewußt, daß die Berichterstattung von Presse und Fernsehen Rassenkrawalle verschärfen kann. In Chicago ist es gelungen, die Fernsehstationen dazu zu veranlassen, daß sie Sendungen von Krawallen erst bringen, wenn eine gewisse Beruhigung eingetreten ist. In Los Angeles bemühte man sich um eine ähnliche Praxis, aber die Fernsehstationen lehnten das »im Interesse der Informationsfreiheit« ab; manche bringen die lange Dauer der Unruhen in dem Ortsteil Watts in Verbindung mit dieser laufenden Berichterstattung.

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  38. Für einige Einzelheiten s. Karl-Heinz Naßmacher, Die Koalition in Österreich: Entstehung, Arbeitsweise und Zusammenbruch, in: Jahrbuch für Verfassung und Verfassungswirklichkeit, Bd. I, Köln und Opladen 1966.

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  39. Ignaz Seipel, Grundsätzliches zur Reform des Wahlgesetzes, in: Das Neue Reich, 29. November 1930. Ferner: Ferdinand A. Hermens, Demokratie oder Anarchie? — Eine Studie der Verhältniswahl, mit einem Vorwort von Alfred Weber und einer Einführung von С J. Friedrich, Frankfurt/M. 1951, S. 52–70.

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  40. Theodor Heuss, Friedrich Naumann, der Mann, das Werk, die Zeit, 2. Aufl., Stuttgart 1949, S. 466.

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  41. Für das, was ein problembewußter Mathematiker zu diesen Dingen zu sagen hat s. die Schriften von Helmut Unkelbach, insbesondere: Grundlagen der Wahlsystematik — Stabilitätsbedingungen der parlamentarischen Demokratie, Göttingen 1956.

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  42. Als der Verfasser begann, sich mit Wahlrechtsfragen zu beschäftigen, wandte er sich an die Herausgeber der »Hilfe«, zunächst Gertrud Bäumer und dann Theodor Heuss im Sinne der oben dargelegten Argumente. Beide zeigten volles Verständnis, und Theodor Heuss war bereit, Artikel von ihm auch noch nach seiner Emigration zu bringen, was nicht er, sondern der Verfasser von einem gewissen Zeitpunkt an als für Heuss und die »Hilfe« zu gefährlich erachtete. Der letzte der in Aussicht genommenen Beiträge erschien in dem 41. Jahrgang, »Die Hilfe«, Berlin 1935, S. 56 ff., unter dem Titel »Englische Politik im Fluß« (mit dem Pseudonym Karl Franzen); er war eine klare Verteidigung der Verbindung von Demokratie und relativer Mehrheitswahl. Heuss schien damals diesen Argumenten zuzustimmen, was auch die erste Auflage seines »Naumann«-Buches bestätigt — in der zweiten fehlen einige diesbezügliche Sätze (Theodor Heuss, »Friedrich Naumann«, 1. Aufl., Stuttgart und Berlin 1937, S. 608 ff.; 2. Aufl., a.a.O., S. 465 ff.).

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  43. Der Rundfunk stellt in gewissem Umfange eine Ausnahme dar; es fehlt nicht an Versuchen, auch dem anspruchsvollen Hörer etwas zu bieten.

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  44. Auch hier gibt es Ausnahmen, und es besteht kein Grund, warum sie nicht zur Regel werden sollten. Faßt man die Geschichte so auf, wie etwa Theodor Schieder es tut (s. seinen Artikel »Der Typus in der Geschichtswissenschaft«, in: Staat und Gesellschaft im Wandel unserer Zeit, München 1958, S. 172 ff.), so wird auch der Historiker neben dem Besonderen, an dem ihm primär liegt, ebenfalls das Allgemeine sehen. Für einen systematischen Zugang zu den Problemen sowohl der Politischen Wissenschaft wie des öffentlichen Rechts ebnet u. a. Rudolf Smends »Verfassung und Verfassungsrecht« alle Tore. Hans Kelsen versuchte es auf andere (nach Meinung des Verfassers nicht so glückliche) Weise, und viele Juristen haben Beiträge zur Erhellung politischer Probleme geliefert, ohne welche heute die Politische Wissenschaft keine Aussichten hätte, ihre Aufgaben zu erfüllen.

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  45. S. d. und zu den allgemeinen Methodenfragen der Politischen Wissenschaft: Ferdinand A. Hermens und Rudolf Wildenmann, Politische Wissenschaft, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 8, S. 392.

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  46. Für das Zusammenspiel verschiedener Faktoren im Falle der Weimarer Republik s. Helmut Unkelbach, Ursachen des Zusammenbruchs der Weimarer Republik und ihre Lehren, Beitrag zu der in Vorbereitung befindlichen Festschrift für Heinrich Brüning, hrsg. von Ferdinand A. Hermens und Th. Schieder, Duncker & Humblot, Berlin 1966.

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  47. Die Broschüre von Thomas Paine, »Commonsense«, wurde von manchen, einschließlich George Washington, als der Faktor betrachtet, der die Revolte der amerikanischen Kolonien in einen Unabhängigkeitskrieg verwandelte.

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  48. Das Ergebnis ist das ab Herbst 1966 im Westdeutschen Verlag erscheinende »Jahrbuch für Verfassung und Verfassungswirklichkeit«, an dessen Titel Dr. Middelhauve einen entscheidenden Anteil hatte.

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Hermens, F.A. (1967). Medien der Massenkommunikation und Rationalität der politischen Entscheidung. In: Wissenschaft und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_4

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