Zusammenfassung
Der Harnstoff stellt die wichtigste Ausscheidungsform des überschüssigen Stickstoffs beim Säugetier und beim Menschen dar. Auf diese Weise wird das Ammoniak, das im Organismus durch Umsatz von Protein bzw. Aminosäuren anfällt, entfernt und sein toxischer Effekt eliminiert. Der Harnstoff wird hauptsächlich in der Leber gebildet. Durch Proteolyse im Darm (Nahrungseiweiß) und durch Eiweißzerfall in verschiedenen Organen werden Aminosäuren frei und gelangen auf dem Blutweg zur Leber. Die Leber hat eine kontrollierende Funktion über den Aminosäurespiegel im Plasma, wobei auch andere Organe beteiligt zu sein scheinen. Die Übertragung der Aminogruppen erfolgt in der Leber durch Transaminierung, die überschüssigen Aminogruppen werden auf Glutamat und Aspartat übertragen und dadurch in den Harnstoffzyklus eingeschleust. Ammoniak, das aus dem Darm zur Leber geführt wird, wird ebenso hauptsächlich in den Harnstoffzyklus eingeführt. Die bei der Desaminierung der Aminosäuren entstehenden Kohlenstoffskelette werden über den Citratzyklus abgebaut, bilden Ketonkörper oder dienen der Glukoneogenese, wodurch die enge Verbindung mit Kohlenhydratstoffwechsel hergestellt wird.
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Vlaho, M., Sieberth, HG., Gross, R. (1979). Einleitung. In: Harnstoffsynthese und Harnstoffzyklusenzyme in der Rattenleber bei akuter und chronischer Urämie. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2869. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19756-0_1
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