Zusammenfassung
Wenn die Regierung, wie jede Gewalt, die aus einer Revolution hervorgegangen ist, einigen Widerstand von Seiten der fremden Souveraine fand, welche nicht ohne Besorgniß das Legitimitátsprincip verletzt sehen konnten, nach welchem sie existirten, so begúnstigten sie doch die Umstánde ganz besonders und úberall wich das Uebelwollen der Theilnahme. Im Innern waren die Schwierigkeiten weit gróßer. Paris, der Heerd der Revolution, zitterte noch von den Erschútterungen der großen Woche. Ein Funken reichte hin, um einen neuen Ausbruch zu veranlassen, denn, wir wiederholen es, die getáuschten Hoffnungen der Besiegten und die anmaßenden Forderungen der Sieger umgaben den Thron mit Gefahren und Schwierigkeiten. Die geringste Ursache weckte von neuem den unversóhnlichen Haß, den verhaltenen Groll, alle jene eiferfúchtigen Leidenschaften, welche die Gesellschaft nach den Stunden des Heldenmuthes beherrschen. So lange ein Volk fúr seine Unabhángigkeit und feine Vorrechte kámpft, hórt es nur auf die edelsten Triebe; am náchsten Tage aber, wenn die Noth und Armuth wieder mit ihm in seine Wohnung einziehen, streiten sich die Ehrgeizigen um die Frúchte des Sieges und dieser gefáhrliche, unablássige Kampf im Stillen erstickt meist den Aufschwung der neu geschaffenen Macht.
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Boudin, A. (1847). Drittes Kapitel. In: Geschichte Ludwig Philipps I.. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19489-7_3
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