Zusammenfassung
Die Druckerei, die Weinedel am 22. Februar 1806 erwarb, war 1791 von Johann Christian Otto gegründet worden. Dem war es nicht recht geglückt. 1802 versuchte er es mit einem Kompagnon, der aber bald wieder ausschied. Anfang 1806 kam er in Konkurs, und seine aus zwei hölzernen Pressen sowie 40 Zentnern Schrift bestehende Druckerei war für 1700 Rthlr. von dem Leipziger Stadtgericht zu verkaufen. Nun hatte Weinedel eigentlich gar nicht die Berechtigung, einen Druckereibetrieb zu führen. Er war, worauf die damaligen Zunftbestimmungen streng bestanden, weder gelernter Drucker, noch konnte er sich in Leipzig ansässig machen. Aber lag es nun an den ungünstigen Zeitverhältnissen, oder war man überhaupt froh, jemand für den Betrieb zu finden, die Übernahme wurde ihm von der Stadt ebenso wie von der Innung erlaubt; für zusammen 58 Rthlr. erlangte er Bürgerrecht und „verintroducierte“ sich als Buchdruckerherr. Der erste Faktor, dem Weinedel die Leitung übertrug, hieß Hentzschel und gehörte möglicherweise zur Familie von Teubners Mutter. Doch bereits von Mitte Juni ab war Teubner neben ihm in Leipzig. Vom 13. Juni ab schickt er seinem Schwager die Wochenrechnung, aber erst nach Michaelis wird er offiziell vor Innung und Stadtbehörden eingeführt; am 28. November erlegt er 2 Rthlr. 8 Gr. „pr. Introitum als Factor“ und am 4. Dezember 1 Rthlr. 8 Gr. „pr. Einweisung aufm Rathaus“. Mit Anfang Dezember gibt auch Weinedels Freund Rößger, der die geschäftliche Oberaufsicht geführt hatte, seine Generalabrechnung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schulze, F. (1911). Die Druckerei bis in die Fünfziger Jahre. In: Schulze, F. (eds) B.G. Teubner 1811–1911. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19245-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-19245-9_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-18984-8
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