Arten der an der Börse gehandelten Wertpapiere

Zusammenfassung

In den vorangegangenen Darlegungen wurden verschiedentlich die Ausdrücke „Wertpapiere“ und „Effekten“ verwendet, wobei unterstellt werden konnte, daß es sich im Hinblick auf die Fragestellung immer um identische Begriffe handele. Nun aber ist zu klären, was man unter „Wertpapieren“ bzw. „Effekten“ zu verstehen hat; denn theoretisch handelt es sich bei der Bezeichnung „Wertpapiere“ um den Oberbegriff, bei „Effekten“ um einen Unterbegriff, weil unter „Effekten“ nur eine ganz bestimmte Kategorie von Wertpapieren zu verstehen ist, nämlich diejenigen, welche an der Börse gehandelt werden und Objekte von Börsengeschäften sind. Daher soll hier versucht werden, die beiden Begriffe näher zu erläutern und gegeneinander abzugrenzen. Gehen wir hierbei von der wirtschaftlichen Praxis und, was naheliegt, im besonderen von der Bankpraxis aus, so werden wir kaum zu einer Klärung des Problems gelangen. Wenn in der Praxis von „Wertpapieren“ die Rede ist, dann verknüpft man dort damit von vornherein und unwillkürlich die Vorstellung, daß es sich um Aktien, Pfandbriefe, Obligationen oder Staatsanleihen handelt. Nie — oder doch nur selten — denkt man dabei auch an Wechsel, Schecks oder ähnliche Urkunden, die rechtlich ebenfalls Wertpapiere sind. Man muß also den Fragenkomplex von der rechtlichen Seite her aufrollen, um brauchbare Begriffsbestimmungen zu finden.