Zusammenfassung
Die abschließende Diskussion von Stadtmarketing als neuer Form der Stadtentwicklungspolitik vollzieht sich in drei Schritten. Zunächst werden die Fallstudienergebnisse in den übergeordneten bundesrepublikanischen Zusammenhang eingeordnet. Ziel ist die Herausarbeitung eines “Grundmodells” von Stadtmarketing, das den common sense der bisherigen Projekterfahrungen in Bezug auf die Zielsetzungen, Organisation und Methodik skizziert (Kap. 7.1). Die empirische Generalisierung der Fallstudienergebnisse beruht methodisch auf Expertinneninterviews mit Vertreterinnen des Deutschen Städtetags, der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für VerwaltungsVereinfachung (KGST), der Gemeinden und privaten Beratungsfirmen sowie Literaturanalysen. Daran anschließend wird Stadtmarketing als Politiknetzwerk lokaler Eliten gesellschaftstheoretisch diskutiert, um es auf seine demokratische Legitimität und zukünftige Tragfähigkeit hin zu beurteilen (Kap. 7.2). Erst nach diesem Analyseschritt läßt sich das Verhältnis von Stadtmarketing und Stadtplanung näher bestimmen (Kap. 7.3). Die Frage, ob Stadtmarketing die traditionelle Stadtentwicklungsplanung ersetzen wird oder nur ergänzt, hat entscheidenden Einfluß auf die Bestimmung der zukünftigen Strukturen der Stadtentwicklungspolitik (Kap. 7.4).
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Literatur
Die Vernetzungsmethodik stammt aus dem Bereich der Unternehmensfiihrung und dient der Analyse komplexer Problemsituationen. Wirkungszusammenhänge zwischen Teilkomponenten eines Problemzusammenhangs werden mit Hilfe von Pfeilen im Hinblick auf positive und negative Rückkoppelungen analysiert. Im Anschluß daran findet eine Bestimmung der Beeinflußbarkeit der einzelnen Wirkungsmomente statt, die in aktive und passive Komponenten unterteilt werden (vgl. PROBST/GOMEZ 1993). Ein ähnliches Ziel verfolgt der von F. Vester entwickelte Papiercomputer.
Dabei muß berücksichtigt werden, daß die durchführenden privaten Firmen die Durchführung von Stadtmarketingprojekten ohnehin schon als finanziell weniger attraktive Tätigkeit betrachten. Die zeitintensive Einzelberatung im Stadtmarketing und Anpassung an lokale Bedürfnisse ist wesentlich aufwendiger als die Durchführung standardisierter Gutachten zur Wirtschaft- oder Einzelhandelsstruktur in den Städten.
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Helbrecht, I. (1994). Stadtmarketing: Bilanz und Perspektiven. In: „Stadtmarketing“. Stadtforschung aktuell. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16310-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16310-7_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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