Zusammenfassung
Das schwer zugängliche Gebiet nördlich vom Ohio wurde nicht so früh besiedelt wie Kentucky und Tennessee. Es war von kriegerischen Indianerstämmen bewohnt, die sich ebenso widerstandsfähig erwiesen wie ihre Besieger, die Sechs Stämme im Osten. Die ersten Deutschen, denen es gelang, in das Ohiogebiet vorzudringen, waren jene beiden Männer, die sich um die Vermittlung zwischen Weißen und Indianern so verdient gemacht hatten, Conrad Weiser und Christian Friedrich Post. Weiser kam mehrfach als Abgesandter zu den Indianern des Ohio-tales; so besuchte er 1748 in dieser Eigenschaft das in gerader westlicher Richtung von Fort Pitt, unweit der heutigen Grenze des Staates Ohio, gelegene Indianerdorf Logstown. Das große Verdienst, das sich der Herrnhuter C. F. Post während des Krieges mit den Franzosen und Indianern dadurch erwarb, daß er die Bundesgenossenschaft der Indianer des Ohiotales mit den Franzosen löste, ist in einem früheren Kapitel dargelegt worden.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Diese theologische und humanistische Lehranstalt in Lexington, Süd-Carolina, begann ihre Tätigkeit am ersten Montag im Januar 1834. Der erste Professor der Theologie war Pfarrer E. L. Hazelius, Dr. theol., der bis zu seinem Tode 20 Jahre lang diese Stelle bekleidete. Der Einfluß des Seminars machte sich in den lutherischen Kirchen beider Carolinas schnell fühlbar. Bald stand den südlichen und südwestlichen Staaten eine größere Anzahl gut ausgebildeter Prediger zur Verfügung. Vgl. Bernheim, S. 507.
Siehe Kapitel X, 5.227 230.
Das Pallisadenfort am St. Josephs-Strom, im nördlichen Teil Indianas.
Fort Michillimackinac. Vgl. Francis Parkman: The Conspiracy of Pontiac and the Indian War after the Conquest of Canada (Boston 1880). Bd. I, S. 338.
Vgl. Heckewelder: A Narrative of the Mission of the United Brethren among the Delaware and Mohigan Indians, from its commencement in the year 1740 to the close of the year 1809. Philadelphia 1820.
Satzung 19: „Wer an einem Kriege teilnimmt, also mit der Absicht umgeht, Menschenblut zu vergießen, darf nicht länger unter uns leben.“
Buchstabier- und Lesebuch, von Zeisberger, in Philadelphia gedruckt; Grammar of the Lenni Lenape or Delaware Indians; englische Übersetzung der deutschen Handschrift von P. S. du Ponceau, mit Vorwort und Anmerkungen des Übersetzers. Philadelphia 1827. Herausgg. auf Veranlassung der American Philosophical Society im dritten Bande ihrer Transactions, Neue Folge.
Im heutigen Kreise Coshocton, Ohio.
Diary of David Zeisberger, A Moravian Missionary among the Indians of Ohio ( 1781 98), 2 Bd., Cincinnati 1885. Aus dem handschriftl. deutschen Original fibers. und herausgg. von E. F. Bliss.
Beiden Parteien mußten sie von Zeit zu Zeit Nahrung und Obdach ge währen. Mehrfach gerieten die Amerikaner in Erbitterung darüber, daß die christlichen Indianer solchen ihrer Stammesgenossen, die ihre eignen Grenzniederlassungen kurz zuvor überfallen und geplündert hatten, die verlangte Unterkunft nicht abgeschlagen hatten.
Zeisbergers Tagebuch bringt die Aufforderung der Irokesen in folgender Übersetzung: „Wir schenken euch die Christengemeinde, macht Suppe daraus.“
Diary of David Zeisberger 1781–1798. 2 Bd. Cincinnati, Ohio 1885. Auszüge aus diesem Tagebuch bringt Der deutsche Pionier, Bd. V, S. 284ff., 306f1., 364ff.
Roosevelt: The Winning of the West, Bd. II, S. 144–145.
Unter den christlichen Indianern waren allerdings einzelne Abtrünnige gewesen, tapfere junge Kampfhähne, die sich den durch ihre Dörfer ziehenden indianischen Kriegerscharen angeschlossen hatten. Diese Überläufer waren nicht weniger grausam und wild, als ihre Gefährten, und wenn die Weißen sie erkannten, so machten sie die ganzen Gemeinden für den Abfall und die Verbrechen dieser wenigen verantwortlich. Roosevelt, Bd. 11, S. 151 ff.
Vgl. Roosevelt, Bd. 11, S. 157 ff.
Klauprecht, Deutsche Chronik in der Geschichte des Ohio-Tales und seiner Hauptstadt, Cincinnati. Zusammengestellt nach authentischen Quellen, S. 92. (Cincinnati, Ohio.)
Das Rooseveltsche Werk, „Winning of the West“, das dem Abscheu über die Untat Ausdruck gibt, scheint an einer Stelle im Texte selbst und in einer Fußnote andeuten zu wollen, deutsche Kolonisten seien an dem Gemetzel beteiligt gewesen (Bd. II, S. 157). Doch findet sich nur der Name eines einzigen Deutschen, der an diesem Kriegszuge teilgenommen hat. Es ist dies Karl Bilderbach, der unmittelbar vor Ankunft des Zuges in Gnadenhütten den jungen mährischen Mischling Schebosh mordete. Bilderbach scheint ebenso roh und kalten Blutes vorgegangen zu sein wie die anderen Beteiligten. Ein Beweis für die Teilnahme irgend eines andern Deutschen an dem Zuge liegt nicht vor. Daß der Zug im Quellgebiet des Ohio zusammentrat, beweist nicht, daß ihm Deutsche angehört hätten. Wenn das deutsche Element in dieser Angelegenheit ein Vorwurf trifft, so liegt er ganz anderswo. Zeisberger und seine der Brüdergemeinde angehörenden Missionare hatten die Indianer zu einer so friedlichen christlichen Lebensweise bekehrt, wie sie sich mit der Wildheit der Grenzverhältnisse nicht vertrug. Sie hatten eine widerstandslose Gruppe von Ansiedlern aus ihnen gemacht, die keinem anderen Schicksal anheimfallen konnte, als dem, zwischen zwei Mühlsteinen zermalmt zu werden. In der Fußnote zu S. 157 heißt es: „Die Deutschen des oberen Nord-Carolina machten sich ebenso brutaler Metzeleien schuldig, wie die schottisch-irischen Hinterwäldler Pennsylvaniens. Siehe Adair 245.” Diese Behauptung widerspricht durchaus den Berichten, die wir lutherischen Predigern in den Carolinas über den allgemeinen Charakter der deutschen Ansiedler verdanken, wie z. B. der in einem Berichte des Pastors Roschen angeführten Äußerung eines Ortsansässigen: „Niemals hat ein Deutscher am Pranger von Salisbury gestanden oder ist dort gehenkt worden.“ Vgl. Bernheim, History of the German Settlements and the Lutheran Church in North and South Carolina, S.332.
Vgl. Roosevelt, Bd. II, S. 159. Roosevelt bemerkt hierzu, daß die große Zahl von Stimmen, die auf Williamson fielen, andeutet, daß die allgemeine Stimmung der Grenze nicht die gebührender Empörung über dieses Gemetzel war.
C. W. Butterfield: „The Historical Account of the Expedition against Sandusky under Colonel William Crawford, 1782. Cincinnati 1873. Seite 206–207.
Diese Nachricht gründet sich auf das amtliche Protokoll im Archiv der Mährischen Brüder zu Bethlehem. Der Vater war im Jahre 1726 in Brandenburg geboren, war 1756 nach Bethlehem, Pennsylvanien, gekommen und drei Jahre später in den Dienst der Indianermission getreten. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. V I I, S. 66–70. Die Ehre, das erste in Ohio geborene weiße Kind zu sein, ist auch von Millehomme, dein im Jahre 1774 geborenen Sohn französischer Handelsleute, in Anspruch genommen worden.
Es besteht die Überlieferung, unter den Gefangenen, die sich im Jahre 1764 Oberst Bouquet ergaben, habe sich eine weiße Frau aus Virginien mit einem kleinen Kinde befunden, das wahrscheinlich in Ohio geboren sei. Doch ist dies eine bloße Vermutung, da das Kind ebensogut vor der Gefangenschaft irgendwo anders geboren sein kann. Die Nationalität der virginischen Frau ist unbekannt.
Columbia und der größere Teil von Steitz’ Land liegen heute innerhalb des ersten Stadtbezirks von Cincinnati. Heckewelders Tagebuch erschien zuerst im Jahre 1797 in Halle unter dem Titel: „Sammlung von ausländischen, geographischen und statistischen Nachrichten. Herausgegeben von Sprengel.“ Wie bereits erwähnt, kam es später in einer Sonderausgabe zum Abdruck: „A Narrative of the Mission of the United Brethren usw.” Philadelphia 1820.
Er hatte im Jahre 1782 eine Schule in Lexington, Kentucky, und war der erste Geschichtsschreiber von Kentucky. Seine Geschichte erschien auch deutsch in Frankfurt a. M. 1789. Filson war französischer Abstammung. Der Filson Club, der eine Anzahl wertvoller historischer Monographien, zumal über die Geschichte Kentuckys veröffentlicht hat, ehrte ihn dadurch, daß er sich nach ihm benannte.
Ein andrer seiner Teilhaber war Oberst Robert Patterson. An Stelle Fil-sons trat Oberst Ludlow. Richter John Cleves Symmes und seine Genossen kauften im Jahre 1787 vom Kongreß ein Stück Land am Ohio und Miami. Dieses war anfangs eine Million Morgen groß, wurde aber später, infolge des teilweisen Mißlingens der Kolonisationspläne, auf 248 540 Morgen reduziert. Dies Land lag ungefähr zwischen dem Großen und dem Kleinen Miami und erstreckte sich vom Ohio, als Südgrenze, bis über die Stadt Dayton im Norden hinaus. Vgl. Jameson: Encyclopaedic Dictionary of American Reference. Bd. II, S. 276.
Wie im elften Kapitel erwähnt, war dies ein Verein von Offizieren, die im Unabhängigkeitskriege gekämpft hatten.
Siehe Eickhoff: „In der neuen Heimat,“ S. 272. Das Kapitel, in dem diese Geschichte erzählt wird, „Die Deutschen in Ohio und Indiana” S. 272ff., ist von H. A. Rattermann, denn Herausgeber des Deutschen Pioniers, geschrieben, dessen wertvolle Forschungen in der deutsch-amerikanischen Geschichte schon wiederholt erwähnt worden sind.
Roosevelt, Bd. III, S. 310.
Roosevelt, Bd. IV, S. 37.
Nur ein winziges Häuflein der Armee erreichte Cincinnati. „630 Mann waren tot und über 280 verwundet. Kaum 500, also etwa ein Drittel der ganzen an der Schlacht beteiligten Schar, blieben unverletzt.“ Roosevelt, Bd. IV, S. 47.
Ein geborener Heidelberger (geb. 1748), hatte er den russisch-türkischen Krieg mitgemacht, und war dann nach Amerika ausgewandert, wo er sich im Jahre 1775 in Lancaster, Pennsylvanien, niedergelassen hatte.
Das erste war ein Regiment aus Massachusetts.
Major Dennys Tagebuch. Vgl. Eickhoff, S. 266. „Als Disziplinar gibt es im ganzen Heer keinen, der ihm (Ziegler) voransteht“.
Vgl. Richter-Burnett: „Notes on the Settlement of the Northwestern Territory“, zitiert von Eickhoff, S. 268.
Ruffner war ein virginischer Deutscher. Ruffners Cave dankt dem ersten Ansiedler dieses Namens im Virginischen Tal ihren Namen. Auch ließen sich Mitglieder dieser Familie in der Gegend des Kanawha im heutigen Westvirginien nieder. Folgende Notizen finden sich in J. P. Hales Trans-Allegheny Pioneers (S. 279, 280): „1797. — Der verstorbene General Ludwig Ruffner war am
Oktober in dem Blockhaus zu Clendenin, wahrscheinlich als erstes weißes Kind innerhalb der heutigen Grenzen von Charleston geboren.“ Ebenso: „1817: David und Tobias Ruffner entdeckten und verwandten hier die ersten Kohlen.” Zahlreiche andere Notizen beziehen sich auf die Familie Ruffner. Sie gehörte zu den angesehensten der Gegend, wo sich ihre Mitglieder als Geschäftsleute, als Politiker und als Prediger hervortaten. Eine andere wichtige Familie waren die Bowyers. Peter Bowyer, der Vater des Obersten Johann Bowyer im Kreise Putnam, gründete die erste Ansiedlung in New River Gorge und richtete eine Fähre ein in Sewell. Diese Notizen beweisen, daß deutsche Pioniere ebenso früh in den Kanawha-Distrikt kamen und sich dort ebenso auszeichneten, wie die Vertreter anderer Volksstämme. Man vergleiche auch die zahlreichen deutschen Namen in Hales Trans-Allegheny Pioneers.
Roosevelt, Bd. II, S. 138.
Der Name Wetzel findet sich in den ursprünglichen deutschen Aufzeichnungen als Wätzel oder Watzel. Roosevelt, Bd. II, S. 138.
Encyclopaedic Dictionary of American Reference, Bd. 11, S. 364. Roosevelt, Bd. II, S. 140.
Der deutsche Pionier, Bd. VI, S. 173–174. „Bilder aus dem Hinterwald“.
Der deutsche Pionier, Bd. VI, S. 129, 135.
Die Indianer zählten zwischen 1500 und 2000 Streiter, Shawnees, Delawares, Wyandots, Miamis, Ottawas, Pottawatamies, Chippewas und Irokesen, außerdem noch weiße Jäger aus Detroit. Waynes Streitmacht war zahlreicher, sie bestand aus 2000 Mann Linientruppen und 1000 Freiwilligen aus Kentucky. Roosevelt, Bd. IV, S. 85–86.
Zane stammte aus Lancaster in Pennsylvanien und gab der neuen Stadt in Ohio den Namen New Lancaster zu Ehren der alten. Er wohnte zuerst in der Umgegend von Wheeling, West-Virginien. Siehe das Nähere im folgenden Absatz.
Es hieß ursprünglich Fort Fincastle und wurde später Fort Henry umgetauft. Während des Unabhängigkeitskrieges war es wiederholt den Angriffen der Engländer wie der Indianer ausgesetzt.
Dieser Bericht findet sich in The National Cyclopaedia of American Biography Bd. XI, S. 90. Elizabeth Zane lebte lange in der Nähe von Martinsville am Ohio. Sie war zweimal verheiratet. Ihr erster Mann hieß McLaughlin, der zweite Clark. Ein Gedicht von Kara Giorg besingt ihre Heldentat. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. I, S. 33–35. In der Stadt Wheeling ist dem Andenken Elisabeth Zanes ein Denkmal errichtet.
Geschichte der ersten deutschen vereinigten evangelischen protestantischen Gemeinde zu Pittsburg, Pennsylvanien. Anläßlich ihres 100jährigen Jubiläums nach Quellen bearbeitet. Pittsburg, Verlag von Louis Holz.
Im gleichen Jahre kamen Peter Greer, Edmonds, Ezra und Peter Warner aus dem pennsylvanischen Gnadenhütten und mehrere andere hierher. Unter ihnen finden wir die Namen: Uhlrich, Blickersdorfer, Peter, Rehmel, Romig, Stoker, Demuth, Lehn, Walton, Keller usw. Der deutsche Pionier, Bd. II, S. 310.
Allerdings stammt diese Schätzung etwa aus dem Jahre 1870, sie hat indessen zweifellos auch heute noch Gültigkeit. Vgl. Deutsch-Amerikanisches Conversations-Lexikon (Schem), Bd. XI, S. 51 (1874).
Eine Ausnahme bildet Wilhelm Hollenbeck, der erste Deutsche, der sich im Westlichen Reserveland von Ohio niederließ. Er wanderte zu Fuß von Pennsylvanien nach dem Kreise Wayne, wo er im Jahre 1800 anlangte. Darauf ließ er sich im Kreise Summit zu Akron nieder. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. V I, S. 200, 224ff. Auch in den Jahren 1801 und 1806 begegnen wir vereinzelten deutschen Ansiedlern.
Kreis Richland gehörte zu dem deutschen Gebiet. In Mansfield ließ sich 1818 ein Schweizer namens Johann Jakob Weiler nieder, der im Jahre 1881 im Alter von mehr als 100 Jahren starb. Er war der reichste Mann im mittleren Ohio, besaß eine gewisse Bildung und hatte für die Entwicklung der ganzen Gegend viel getan, vor allem durch den Bau von Eisenbahnen. Er war der Martin Baum des Binnenlandes. ( Siehe weiter unten. )
Ephraim Ball und Cornelius Aultmann (Altman) legten den Grund zum Wohlstand Cantons mit zwei großen Fabriken, die der Verfertigung von Dreschund Mähmaschinen, Pflügen und Brückenbaumaterial dienten. Siehe den Begleitband zu vorliegenden Werke, Kap. III.
Eine ganze Anzahl dieser Deutschen war an dem Kriege von 1812 bis 1814 beteiligt. Oberst A. Hagler, Hauptmann Joachim und die Namen Funk, Keil, Kramer, Müller, Hester, J. und V. Schob, Henness, Schumacher und viele andre finden sich in den Listen. Sie alle gehörten der in Chillicothe versammelten nordwestlichen Armee an und hatten viel mehr zu leiden, als die östliche Armee. Nachdem General Hull sich ergeben hatte, wurden einige von ihnen nach Kanada gebracht; wer diesem Schicksal entging, mußte sich durch die Wälder Ohios zwischen den Tomahawks der Indianer hindurchschlagen. Nach Hulls Niederlage waren alle im Innern gelegenen Niederlassungen den Raubzügen der Indianer preisgegeben. Der deutsche Pionier, Bd. VI I, S. 144, 455 usw.
Er war Mitbegründer der Cincinnatier Literarischen Gesellschaft (1818), der Apollo-Gesellschaft (1824) und der Gesellschaft für Vokal- und Instrumentalmusik.
Vgl. Eickhoff, S. 278–279, wo sich ihre Namen finden.
Der deutsche Pionier, Bd. X, S. 42ff. Vgl. auch Eickhoff, S. 277–279.
Im Jahre 1900 betrug die gesamte Bevölkerungszahl 325 902; die Gesamtzahl der von deutschen Eltern (oder doch von einem deutschen Vater oder einer deutschen Mutter) Stammenden betrug 136 093.
Der deutsche Pionier, Bd. X, S. 346ff.
Die älteste Mühle des Westens war in Brownsville, Virginien, und führte den Namen Rotstein-Papiermühle (Besitzer Jonathan Sharplus). Diese Mühle genügte indes nicht für die große Nachfrage.
Die verschiedenen Gruppen finden sich im Deutschen Pionier, Bd. X, S. 346–351 aufgeführt. Interessant sind die Veränderungen, die mit den Namen vorgingen. Aus Waldschmidt wird Wallsmith, aus Freiberger Frybarger, aus Harnrar Horne, aus Freis Ferris, aus Landon Langdon, aus Bohne Boone, aus Bechenbach Peckinpaugh, aus Späth Spade, aus Rüthi Reedy, aus Orth Orr, aus Bockenheim Buckingham, aus Prisch Parrish oder Price, aus Montag Montauk.
Er war ein Sohn Christian Neukomms aus Zweibrücken, der im Jahre 1754 oder 1755 nach Amerika kam und den Namen Newcomer annahm, den er später in Newcom kürzte. Die Newcoms waren keine Iren, vermutlich entsprang diese irrtümliche Annahme dem Umstand, daß einer der Söhne Margaret McCarthy heiratete. Weitere Namen unter den früheren Ansiedlern waren Goß, Hammer, Glaßmeier. Der deutsche Pionier, Bd. XI, S. 170–180 usw. Andere Namen finden sich im gleichen Bande S. 219, 254 usw.
Bisher noch nicht genannte Namen sind: Gottesburg, Snydersburg, Philippsburg, Bachmann, Harschmannville usw.
Der früheste Ansiedler des Kreises Miami war ein Deutscher namens Knoop. Eickhoff, S. 274.
Diese Niederlassung wurde von Cincinnati aus gegründet. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. I, S.84ff.
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika nach ihrem politischen, religiösen und gesellschaftlichen Verhältnisse betrachtet von C. Sidons“ (Charles Sealsfield). Cotta, 1827. Zweiter Band, zweites und drittes Kapitel, S. 20–54.
Heinrich Böhm war der eigentliche Gründer des deutschen Methodistentums in den Vereinigten Staaten. Er war im Jahre 1775 im Kreis Lancaster, Pennsylvanien, geboren. Sein Urgroßvater, von Geburt Schweizer, war ein Pietist, der sich in der Pfalz niedergelassen hatte und Mennonit geworden war. Jakob Böhm wanderte im Jahre 1715 nach Amerika aus und ließ sich im Kreise Lancaster nieder, wo Martin Böhm und auch dessen Sohn Heinrich geboren wurden. Der junge Heinrich erhielt eine gute Erziehung durch Rosmann, einen hessischen Soldaten, der mit Rahls Regiment bei Trenton in Gefangenschaft geraten war. Ihm verdankte Heinrich sein gutes Deutsch. Böhms Vater gehörte der Brüdergemeinde an, deren Bischof er wurde. Heinrich indessen dankte die Begeisterung für seinen Beruf den Methodisten-Versammlungen in Baltimore und Philadelphia.
Im östlichen Tennessee hielt er sich eine Zeitlang am Pigeonfluß auf, um dort in der Umgegend von Sevierville deutsche Predigten zu halten. Hier hatte schon der deutsche Pfarrer Hemminger (1808) auf Deutsch gepredigt, ein sicherer Beweis für eine große und bereits früh bestehende deutsche Niederlassung in dieser Gegend. Vgl. Der deutsche Pionier, Bd. VIII, S. 25–35. Interessant ist, daß Böhm auch sogar in Neu-England Deutsche fand. In Boston hielt er sich im Hause Pastor Bernhard Othemanns auf.
In seiner Selbstbiographie entschuldigt er sich später, daß er die „Königin des Westens“ ein Dorf genannt habe.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1912 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Faust, A.B. (1912). Die Gewinnung des Westens. In: Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16184-4_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16184-4_13
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15610-9
Online ISBN: 978-3-663-16184-4
eBook Packages: Springer Book Archive