Zusammenfassung
Mit dem vorigen ist bereits der Anfang unserer Betrachtung gesetzt. Im Anfang war der Logos, wie er heute ist und sein wird. Denn er ist nicht in der Zeit, da die Zeit in ihm ist. Er ist der Anfang, weil er das All des Denkbaren ist, außer dem nichts ist und sein kann, weil es nicht gedacht werden könnte. Er ist somit das Absolute, da es nichts gibt, zu dem er in Beziehung stehen könnte, weshalb es auch nichts absolut Alogisches oder Metalogisches und kein absolutes Nichts gibt und geben kann. Ist aber der Logos absolut, so enthält er mit dem Denkbaren auch das Denken selbst, einmal weil es außerhalb von ihm nicht sein kann, wenn es ist, sodann weil ein Denkbares, das niemals in einem Denken seine Erfüllung finden könnte, eben kein Denkbares wäre. Denkbar sein heißt gedacht werden können, ein Gedachtwerdenkönnen aber, ohne das es ein Denken gäbe, wäre ein Widerspruch in sich selbst. Kein Denken ohne Denkbares, aber auch kein Denkbares ohne Denken. Somit ist der Logos das All des denkenden Denkbaren, Universum wie universales Denken, Objektivität wie Subjektivität, Gegenständlichkeit wie Ichheit, oder, um sich dieser ehrwürdigen Ausdrücke zu bedienen, Weltall wie Weltvernunft, was nicht im Sinne einer anthropomorphen Hypostasierung gemeint, vielmehr dahin zu verstehen ist, daß der Logos, da er selbst ohne Gegensatz und damit die Einheit aller Gegensätze ist, das System jeglicher Gedanklichkeit darstelle.
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Literatur
Dazu Bruno Bauch, Persönlichkeit und Gemeinschaft. In: Beiträge zur Philosophie des Idealismus, Bd. II, 1921/22, S. 7.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schönfeld, W. (1927). Die Welt. In: Die Logische Struktur der Rechtsordnung. Wissenschaftliche Grundfragen, vol 7. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16095-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16095-3_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15523-2
Online ISBN: 978-3-663-16095-3
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