Zusammenfassung
Das Grundgesetz der Gravitation wurde zuerst von Newton 1) erkannt und im dritten Bande seiner „Philosophiae naturalis principia mathematica“. Prop. I–VIII ausgesprochen. Es lautet: Befinden sich irgendwo in einem Raume in einem bestimmten Zeitmomente zwei Massenelemente von den Massen m 1 und m 2 und in der Entfernung r, so üben sie in demselben Momente (Instantanwirkung) aufeinander eine anziehende Kraft2) aus (d.h. sie erteilen einander eine Beschleunigung), die in der Richtung ihrer Verbindungslinie wirkt, proportional dem Produkte ihrer Massen zu- und im Verhältnisse der Quadrate ihrer Entfernung abnimmt. Der analytische Ausdruck für die Größe dieser Kraft ist daher gegeben durch
worin k 2 eine universelle, d. h. nur vom angenommenen Maßsystem und nicht auch vom Medium, indem die Anziehung erfolgt, abhängige Konstante bedeutet und das Zeichen — gewählt ist, um eine Anziehung auszudrücken.
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Literatur
Monographien
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Oppenheim, S., Kottler, F. (1922). Kritik des Newtonschen Gravitationsgesetzes. In: Schwarzschild, K., Oppenheim, S., v. Dyck, W. (eds) Encyklopädie der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16034-2_2
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