Zusammenfassung
Noch ist der Kampf nicht ausgekämpft. In dem schweren Ringen zwischen Land und Meer war während der Muschelkalk-Episode das Meer allerdings der Stärkere geblieben. Aber jeút — in der komntenden Keuperzeit — hat sich die Lage gang gewaltig verändert, und zwar zugunsten des Festlandes. Schon petrographisch ist der Wechsel augenfällig, auf jeder Wanderung durch Muschelkalk und Keuperland. Über den Kalken liegt überall, wo die Werkzeuge der Verwitterung nicht abtragend und vernichtend hausten, eine mächtige Folge von Letten, Mergeln und Sandsteinen. An Stelle des meerischen Kalksteins tritt also dominierend das Quarzkorn und das Tonteilchen, da und dort vergesellschaftet mit Resten von Landorganismen. Das Meer mußte gehen. Aber es ging nicht, ohne immer wieder verzweifelte versuche der Rückeroberung zu machen. Dafür sprechen die zwischengelagerten, dünnen und dicken Kalk- und Dolomitbänkcken mit ihren ausgesprochen meerischen Fossilien. Diese gelegentlichen Vorstöße können an unserem Gesamturteil freilich nicht viel ändern: Zu einem schwächlichen Sklaven des Festlandes war auf seutschem Boden das Meer geworden. Am besten können wir den hin und her wogenden Kampf beurteilen, wenn wir den Schauplaú der Handlung — das heiß die Keuperschichten — selbst etwas näer untersuchen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Volk, K.G. (1923). Aus der Kinderzeit der Riesenechsen. In: Geologisches Wanderbuch. Teubners naturwissenschaftliche Bibliothek. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15985-8_3
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15414-3
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