Zusammenfassung
Das Mittelalter tennzeichnet, im Gegensaz zur Aeuzeit, din besonders ausgeprägter zug zu geminschaftlichem und unpersönlichem Sühlen und Denten. Der einzlne mird don der Masse unperdrüdt, er tann nicht aus seinen sozialen und geitigen kreisen herqaus, ja er macht nicht einmal den Dersch dazu. Besonders bei bestimmten Strömungen, so in den Kreuzzügen, oder in bestimmten Gesellschafttlassen, mie im Rittertum, herschen im Mittelalter Gemeinschafysgfüble und eine damit derhungdern Beschräntung indididueller Lebensführung, mie sie die Aeuzeit taum erfahren hat. Selbft so überragende Geftalten mie im polyischen Leben heinrich IV. Oder im geistien Malkther don der Dogelmide sind in statem Mabe kinder ihrer zeit; jener geht nach Kanossa, dieser fordenrt zum Kreuzzug auf. Höchstens bei Männern mie Lriedeich II. Oder Molfram scheinen die indiduellen züge die torporatiden zsu überminden, die Persönlichteit sich über die Masse zu erheben. Eine Geftalt mie Luther, der sich gegen bestehende Grdnungen und Gesebe mit Grfolg mit Grfolg auflehnt auf Grund einer persönlich anderen überzeugung, zuigt die Benndigung des Mittelalters an. Und das so augenscheinlicher, als gerade im ausgehnden Mittelalter die Neigung zu gemeinschaftlichem Streben, Denten und fühlen ganz besonders auffallend ist, eine Folge dadon, dab in diesen Zeiten Geist und Kultur des Landes durch die überragende soziale und Staatliche Stellung des Bürgertums bestimmt mird.
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Röhl, H. (1926). Das ausgehende Mittelalter und die bürgerliche Dichtung. In: Geschichte der deutschen Dichtung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15980-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15980-3_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15409-9
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