Zusammenfassung
Bei den Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung, die noch vor dem Tage von Varennes eingeleitet worden waren, erkennt man zum erstenmal ein starke Abspannung des Interesses in den mittleren Klassen. Dank der eingeschlagenen Kirchenpolitik blieben namentlich überzeugte Katholiken den Wahlbureaus fern. Die Zusammensetzung des neuen Parlaments fiel noch nicht so radikal aus, wie man nach den letzten Ereignissen hätte erwarten dürfen. Von den 745 Abgeordneten, die am 1. Oktober 1791 zur ersten Sitzung zusammentraten, waren an 40 Juristen, meist Advokaten. Kein Privilegierter der alten Ordnung hatte sich zu behaupten vermocht, und so konnte diese rein bürgerliche Versammlung im Kampfe gegen Klerus. Feudalität und Ausland die nationale Souveränität vollenden. Schwach genug war die eigentliche Verfassungspartei, die Rechte; sie zählte nur etwa 100 Mitglieder; von der Mitte waren 164 bei de Feuillants eingeschrieben, bei den übrigen hielt die monarchische Gesinnung den Verlockungen des republikanischen Katechismus nicht ernsthaft stand. Die Linke bildeten 132 Jakobiner und einige hundert andere, für die erst im 19. Jahrhundert die Geschichtschreiber den Sammelnamen „Gironde“ gefunden haben.
Aulard, hist. de la rév. fr., t. I, chap. 7, 8. II. Chap. 1, 2. Taine, la révolution II. La conquête jacobine (1881). Mortimer-Ternaux, histoire de la terreur, 8 Bde. (1862–91). Aulard, les orateurs de la législative et de la convention, 2 Bde. (1885 f.). Derselbe, le féminisme pendant le révolution française (Revue bleue 19. mars 1898). Glagau, Die französischen Legislative und der Ursprung der Revolutionskriege (1896). Lenz, Marie Antoinette im Kamps mit der Revolution (Preußische Jahrbücher 78). E. Scheiber, Die Septembermorde und Danton (1912).
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Bitterauf, T. (1921). Die Legislative. In: Geschichte der Französischen Revolution. Aus Natur und Geisteswelt, vol 346. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15977-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15977-3_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15406-8
Online ISBN: 978-3-663-15977-3
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