Zusammenfassung
Aus der Vorgeschichte des Weltkrieges und aus der Lage, die er zurückließ, ergab es sich von selbst, daß ein wahrer und echter Friede nur bei enter inneren Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland möglich war, daß aber nichts in der Welt schwieriger war als gerade dies. Frankreich hatte durch den Krieg die schwersten Wunden empfangen, und es waren ihm dann mit dem kaum noch erwarteten Siege seine ältesten Wünsche erfüllt und weitere, ungeheure Hoffnungen erweckt worden. Deutschland andererseits hatte Lasten auf sich nehmen müssen, die wirtschaftlich und moralisch untragbar schienen und die aufs tiefste verwunden mußten, und wiederum waren gerade Frankreich und Belgien die Gläubiger, die nach der Ansicht des Vertrages von Versailles am ersten zu fordern berechtigt waren. Hieraus ergaben sich Konflikte, die den Kriegszustand auch noch in die Zeit des Friedens hinein verlängerten, unerhörte Zustände gesetzloser Anarchie schufen und die europäische Zivilisation an den Rand des Abgrundes brachten.
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Literatur
A. Demangeon, Das britische Weltreich 1926.
W. Hagemann, Das erwachende Asien 1926.
R. Fülöp-Miller, Geist und Gesicht des Bolschewismus 1926.
R. Michels, Sozialismus und Faszismus in Italien 1925.
R. Coudenhove-Kalergi, Paneuropa 1926.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schnabel, F. (1928). Nach dem Weltkriege. In: Geschichte der neuesten Zeit. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15976-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15976-6_10
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