Die Zeitrechnung

Zusammenfassung

Bisher haben wir unseren Blick nur auf die Messung kleiner Zeitanschnitte, nämlich auf die Einteilung eines Tages in möglichst kleine und unter sich gleiche Zeiten gerichtet. Das ist aber nicht die einzige Aufgabe, die sich uns stellt. Bei einem Rückblick in die ferner liegende Vergangenheit tritt an uns der Wunsch heran, die seit einem Ereignis vergangene Zeit in größeren Einheiten als in Stunden zu messen. Als nächst größeres Maß bietet sich uns der Tag an, und er wird im bürgerlichen Leben als Maß der Zeit benuzt: gestern, vorgestern, vor 8 Tagen, vor vierzehn Tagen sind so entstandene Ausdrücke; allerdings spielt bei den beiden letzten schon eine wieder höhere Einheit, die Woche, hinein. Die Anzahl der Tage erreicht bald eine Größe, die der Anschaulichkeit ein Ende macht. Der Mensch hat in früheren Zeiten dann offenbar nach der Zahl der Finger an beiden Händen 10 Tage zu einer Woche zusammengefaßt; auch nach der Zahl der Finger und Zehen zu 20 Tagen gerechnete Wochen treffen wir bei den alten Völkern an. Von Babnlon breitete sich dann die 7 tägige Woche, deren Tage den 7 Planeten entsprechen, sehr rasch aus und beherrscht heute diesen Teil der Zeitrechnung, ohne eine andere als untergeordnete Bedeutung.