Zusammenfassung
Als 1854 der Palast des Königs Assurbanipal (669–625) in Ninive ausgegraben wurde, entdeckte man in dem sogenannten Löwenzimmer eine große Menge von Tontafeln (9 : 6 Zoll), deren genauere Untersuchung zu dem Ergebnis führte, daß darin die Bibliothek des Herrschers enthalten war. Und in der Tat hat dieser Fürst, dessen Name gewöhnlich in der Form Sardanapal überliefert wird, regen wissenschaftlichen Sinn und große Liebhaberei für Geistesschätze an den Tag gelegt. Wohl im Bewußtsein, daß das Ende des assyrischen Reiches nahe bevorstehe, brachte er aus allen möglichen Tempeln seines Reiches wichtige Schriftstücke zusammen oder ließ sie durch eigene Schreiber kopieren und vereinigte auf diese Weise eine Bücherfammlung in den Räumen seines Palastes, die an Umfang und Reichhaltigkeit des Inhalts ihresgleichen sucht.
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Weise, O. (1903). Bibliothekwesen. In: Schrift- und Buchwesen in alter und neuer Zeit. Aus Natur und Geisteswelt, vol 4. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15818-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15818-9_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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