Zusammenfassung
Die bei Veränderungen der Temperatur durch Wärmeausdehnung oder durch Phasenumwandlung auftretenden Längenänderungen eines Werkstoffes lassen sich mit Hilfe eines Dilatometers messen. Den prinzipiellen Aufbau eines solchen Gerätes zeigt Bild 1. Die Probe P mit definierten Abmessungen wird in ein Quarzrohr R eingeführt und dort einseitig mit einem reibungsfrei gelagerten Quarzstab S verbunden. An der Probe ist zur Temperaturmessung — Th ein Thermoelement Th ange- bracht. Das Quarzrohr wird in einen elektrischen Widerstandsofen W eingeschoben, wobei sich die entstehenden Längsabmessungsänderungen der Probe auf den Quarzstab übertragen. Die Position eines festgelegten Punktes * des Quarzstabes gegenüber einem Bezugspunkt 0 wird mechanisch, optisch bzw.induktiv (vgl. V 24) in Abhängigkeit von der Probentemperatur T als absolute Längenänderung ΔL der Probe gemessen. Dabei erfolgt die Registrierung des ΔL,T-Zusammenhanges mit konstanter Aufheizgeschwindigkeit dT/dt der Probe. Die Eigendehnung des Quarzstabes kann wegen seines kleinen Ausdehnungskoeffizienten (a 5 10−7K−1) bei vielen Messungen unberücksichtigt bleiben.
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Literatur
A.G. Guy, Metallkunde für Ingenieure, 4. Aufl., Akad. Verlagsges., Frankfurt, 1983.
H. Schumann, Metallographie, 11. Aufl., VEB Grundstoffind., Leipzig, 1983.
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Macherauch, E. (1990). Dilatometrie. In: Praktikum in Werkstoffkunde. Uni-Text. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14841-8_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14841-8_32
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-83306-0
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