Zusammenfassung
Um zu zeigen, welche Entwicklungen und Probleme in welcher Form Eingang in das amerikanische Programm zur Gestaltung der Informationsgesellschaft gefunden haben, ist — analog zur Darstellung der Ausgangssituation in Deutschland in Kapitel 5 — zunächst eine Darstellung der Ausgangssituation im amerikanischen Rundfunk- und Telekommunikation-Bereich notwendig. Anschließend werden auch hier die medientechnischen Entwicklungen der 90er Jahre als Ursache für die spezifische Problemkonstellation in der Medien und TK-Politik analysiert.
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Literatur
Dort hat der Energieversorger PepCo in einigen Stadtteilen neue Leitungen (Glasfaser und Koax) in die Wohnblöcke verlegt und bietet darüber Kabelfernsehen, Highspeed-Internet und Telefonie an. Das Angebot, das es seit Mitte 1999 gibt, wird unter dem Namen „Starpower“ vermarktet (vgl. www.starpower.net). Starpower ist bisher das einzige Beispiel in den Vereinigten Staaten für Wettbewerb zwischen Kabel-TV-Betreibern im selben Gebiet. Ansonsten gilt Kabelfernsehen hier wie in Deutschland als natürliches Monopol, bei dem aufgrund der hohen Investitionskosten zur Bereitstellung der Infrastruktur nur ein Betreiber je Stadt oder Region als wirtschaftlich vertretbar angesehen wird (vgl. z.B. Kröger 1997: 15).
Hinzu kommen sog. Acillary Fees, Einnahmen aus dem Verkauf von Merchandising-Artikeln sowie aus dem Verkauf von Videos und CDs (vgl. Bird 1998: 30 ).
Herkömmliche TV-Geräte haben ein Seitenverhältnis von 4:3.
Nach Schätzungen der FCC lag der Wert der nicht versteigerten Frequenzen zwischen 10 und 70 Mrd. Dollar. Vgl. Kubicek/ Beckert/ Sarkar 1999: A-5.
Im Halbbildverfahren werden gerade und ungerade Zeilen um Zehntelsekunden verzögert übertragen und auf den Bildschirm projeziert. Dies spart Übertragungskapazität und wird vom menschlichen Auge kaum wahrgenommen. Je nach Bildwiederholfrequenz kann das „Flimmern“ größer oder kleiner sein. Im Progressive Scan-Modus wird dagegen jedes Bild komplett übertragen und auf einmal auf den Bildschirm projeziert. Dies hat höhere technische Anforderungen an den Monitor zur Folge.
Dieser Umweg ist vor allem dadurch bedingt, dass amerikanische TV-Geräte nur über einen Antenneneingang und nicht über einen RGB-Eingang verfügen, wie er z.B. bei europäischen Geräten über den Scart-Anschluß standardisiert ist. In Europa kann deshalb die Umsetzung der Internet-Seiten direkt in der Box erfolgen, wenn diese über die entsprechende Ausstattung verfügt (vgl. Bücken 1999).
Dabei stand zunächst die Verbesserung der TV-Empfangsqualität und die Ausweitung des Frequenzspektrums für neue Programme im Vordergrund. Allerdings wurden gleichzeitig technische Komponenten installiert, die das Netz rückkanaltauglich machten.
Im Unterschied z.B. zu Video an Demand, wofür garantierte Bandbreiten von mindestens 2 Mbit/s zugeteilt werden müssen. Auch Streaming Media-Anwendungen sind zeitkritisch, d.h. sie benötigen eine ununterbrochene Datenverbindung. Allerdings können durch den Einsatz effizienterer Netzwerktechnologien und intelligenter Caching-Systeme die Nachteile der IP-Technologie inzwischen weitgehend ausgeglichen werden (vgl. Abschnitt 4. 1 ).
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Beckert, B. (2002). USA: Ausgangssituation und Problemkonstellation für die Medien- und Telekommunikations-Politik. In: Medienpolitische Strategien für das interaktive Fernsehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14685-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14685-8_7
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