Zusammenfassung
Gerechtigkeit ist eine Grundnorm des Politischen. Kollektiv bindende Regelungen müssen für alle 1 akzeptabel sein; sie müssen die zwanglose Zustimmung eines jeden verdienen. Doch sind das mehr als Leerformeln? Der aktuelle politische Streit lässt vermuten, dass Gerechtigkeit ein übermäßig dehnbarer Begriff ist, mit dem jeder verbinden kann, was ihm beliebt: einen umverteilenden ebenso wie einen lediglich ‚aktivierenden’ staat; einen weiteren Ausbau der sozialen Sicherungssysteme ebenso wie ihre Reduzierung auf ein Minimum; mehr Zuwendungen ebenso wie mehr Eigenverantwortung. Was also ist gerecht? Lässt sich wenigstens über die Grundzüge sozialer Gerechtigkeit ein begründeter Konsens erzielen?
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Ladwig, B. (2004). Gerechtigkeit. In: Göhler, G., Iser, M., Kerner, I. (eds) Politische Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14670-4_8
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