Zusammenfassung
Um die Antworten der Journalisten einordnen und bewerten zu können, sollen zunächst einige Angaben zur Alters- und Ausbildungsstruktur und zu den Positionen der befragten Journalisten vorangestellt werden. Den Kontext bieten jeweils allgemeine Angaben zu diesen Aspekten aus den USA, der Bundesrepublik und der DDR. Teilweise waren sie aber nur über die Auskünfte der Interviewpartner zu gewinnen.
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Referenzen
Weaver, Wilhoit, American Journalist, 19–21; dies., “American Journalist in the 1990s”, 4.
Schneider u.a., 11–13.
Die Präsensform bezieht sich hier und im folgenden Text auf den Zeitpunkt, an dem die Interviews durchgeführt wurden. Gleiches gilt für die Positionsbezeichnungen der Journalisten. Es wäre müßig gewesen, die Positionsbezeichnungen über den Interviewzeitpunkt hinaus zu aktualisieren. Denn vollständig ließ sich dies für die drei Länder erstens nicht leisten, zweitens wäre jede Aktualisierung auch nur vorläufig und innerhalb kurzer Zeit wieder überholt gewesen. Authentischer erscheint es daher, die Interviewpartner mit ihren Positionsbezeichungen vom Zeitpunkt der Interviews zu zitieren.
vergl. Karl-Wilhelm Grümer, “Soziale Ungleichheit und Beruf — Zur Problematik der Erfassung des Merkmals >Beruf< bei der Sozialstrukturanalyse gegenwärtiger und historischer Gesellschaften’’, Historical Social Research — Historische Sozialforschung Nr. 32 (October 1984): 12–13.
vergl. Rühl, Journalismus, 74 (Fußnote 100).
Weaver, Wilhoit, American Journalist, 42–44; Siegfried J. Weischenberg, “In einem anderen Land”, in Journalismus und Kompetenz, 146–50.
Weaver, Wilhoit, American Journalist, 44; Weischenberg, “In einem anderen Land”, 152.
ebd., 152–54.
Weaver, Wilhoit, American Journalist, 41–50; dies., “American Journalist in the 1990s”, 7.
Der Begriff >Journalistik< bezeichnet den Bereich wissenschaftlicher Ausbildung und Forschung, der auf das Handlungsfeld >Journalismus< bezogen ist — vergl. Weischenberg, Journalistik.
Weaver, Wilhoit, American Journalist, 41–58; dies., “American Journalist in the 1990s”, 8.
Weischenberg, “In einem anderen Land”, 151: Weischenberg weist darauf hin, daß nur gut die Hälfte der Absolventen eine Anstellung im Medienbereich gefunden hat. Viele studierten das Fach, um neben dem Erwerb einer breiten Allgemeinbildung die individuelle Kommunikationsfahigkeit zu verbessern und über Informationsverarbeitung und -Verbreitung zu lernen.
ebd., 152.
Die Übersicht stammt von Alfred Balk, “Filling the Void: Media Studies Centers, Midcareer Fellowships and Training Programs for Journalists” (Special Report, Gannett Center for Media Studies, New York, o. J. [1988/1989]); und Stephan Russ-Mohl, “Journalistenweiterbildung: >Cloning< als Prinzip”, Publizistik 35. Jg., Heft 4 (1990): 428–42.
Weischenberg, “Das >Paradigma Journalistik<”, 47.
vergl. Kurt Koszyk, “Professionalisierung durch Wissenschaft”, Aus Politik und Zeitgeschichte B24/74 (15. Juni 1974): 27–37.
vergl. dazu auch das Kapitel “Journalismus als Profession” in Michael Kunczik, Journalismus als Beruf (Köln, 1988), 18–56.
vergl. Walter Hömberg, “Vielfalt oder Wildwuchs? Entwicklungstendenzen der Journalistenausbildung im zurückliegenden Jahrzehnt”, in Zwischenbilanz der Journalistenausbildung, hg. von Jürgen Wilke (München, 1987), 89–104; vergl. auch die kurze Notiz von Kurt Koszyk, “Errichtung eines Instituts für Journalistik der Universität Dortmund”, Publizistik 30. Jg, Heft 2–3 (1985): 371.
Donsbach, “Journalist”, 54–56; Weischenberg, “Das >Paradigma Journalistik<”, 47; ders., “Das >Prinzip Echternach<”, 13–14; vergl. auch den Band Publizistik und Kommunikation als Profession, hg. von Renate E. Marquardt, Wolfgang H. Swoboda (Bochum, 1988).
Donsbach, “Journalist”, 54–55; vergl. auch für die Praxisausbildung den Sammelband Außeruniversitäre Aus- und Weiterbildung für publizistische Berufe, hg. von Heinz-Dietrich Fischer (Konstanz, 1987) und Rolf Terheyden, “Professionalität durch Praxis”, in Professionalität durch praxisbezogenes Lernen, hg. vom BDZV (Bonn, 1989), 7–9.
Weischenberg, “Das >Prinzip Echternach<”, 15.
Donsbach, “Journalist”, 54.
Weischenberg, “Das >Prinzip Echternach<”,21–41; Institut für Journalistik, Fachbereich Sprach-und Literaturwissenschaften, Journalistik und Geschichte, Universität Dortmund (Hg.), Journalistik in Dortmund (Dortmund, o.J.), 4–6.
Schneider u.a., 13–15.
Donsbach, “Journalist”, 55; Martin Löffelhaus, Marcus Kieppe, “Viele Programme, viele Probleme”, in Journalistik und Kompetenz, 107–44; Russ-Mohl, “Journalistenweiterbildung”, 435–38.
Als eigentlichen Start der Journalistenausbildung in Leipzig nach 1945 bezeichnet Verena Blaum den 5. Januar 1951, als Studierende nach der 2. Hochschulreform ein Hauptstudium am Institut für Publizistik und Zeitungswissenschaft der Philosophischen Fakultät absolvieren konnten. Bereits berufstätige Journalisten hatten seit 1953 die Möglichkeit zu einem Fernstudium am Institut. Am 20. September 1954 wurde das Institut zur Fakultät für Journalistik erhoben. — Verena Blaum, Ideologie und Fachkompetenz. Das journalistische Berufsbild in der DDR (Köln, 1985), 34, 81–89; vergl. auch Jürgen Grubitzsch, “Traditionen, Altlasten und Neuansätze der Leipziger Journalistenausbildung”, Rundfunk und Fernsehen 38. Jg., Heft 3 (1990): 400; Tim Herden, Klaus Preisigke, “Die Leipziger Fernsehjournalistenausbildung im Umbruch”, Media Perspektiven 7 (1990): 430; “>Aus Leipzig Journalisten der Zukunft.< Gespräch mit Professor Karl Friedrich Reimers”, Bertelsmann Briefe Heft 127 (April 1992): 27–29; Weischenberg, “Das >Paradigma Journalistik<“, 46.
Blaum, Ideologie, 40–47; vergl. auch Verena Blaum, “Kontinuität und Neubeginn. Journalismus nach dem Zweiten Weltkrieg in der SBZ/DDR”, in Wege zur Kommunikationsgeschichte, hg. von Manfred Bobrowsky, Wolfgang R. Langenbucher (München, 1987), 670–80.
Grubitzsch, 402.
ebd.; Herden, Presigke, 431.
vergl. Blaum, Ideologie, 88–89. Seit dem 1. September 1983 wurde die medien- und fachspezifische Spezialisierung schon ab dem 3. Studienjahr verbindlich — vergl. Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, “Studienplan für die Grundstudienrichtung Journalistik (Nomenklatur-Nr. 770), 2. überarbeitete Auflage”, in Kraft getreten am 1.9.1983.
vergl. Ministerrat, 5.
zit. nach Herden, Preisigke, 430.
ebd., 430–33; Grubitzsch, 403.
Herden, Preisigke, 431.
Grubitzsch, 400.
vergl. auch Kurt Koszyk, “Journalistenausbildung in den USA”, in Ausbildungswege zum Journalismus, hg-. von Jörg Aufermann, Ernst Elitz (Opladen, 1975), 117–27.
Nach Ansicht dieses Journalisten sind über das College-Studium hinausgehende Studien für eine Anstellung in den Nachrichtenabteilungen der Networks grundsätzlich nicht wichtig: “A master’s degree does not make that much difference to me, and a doctor’s degree makes no difference at all.”
Herden, Preisigke, 431.
“Herwig Kipping, ehem. Regisseur der Hauptabteilung Publizistik im Fernsehen der DDR. 8. Mai 1990”, in DDR-Fernsehen intern, 164.
ebd., 167–68.
ebd., 182.
Insgesamt antworteten in den USA 23, in der Bundesrepublik 8 und in der DDR 24 Journalisten direkt oder indirekt auf die Frage nach ihrer Berufsmotivation. Mehrfachnennungen waren möglich. Die kleine Zahl von Antworten — in diesem Fall insbesondere aus der Bundesrepublik — legt wie auch in vielen folgenden Fällen eine eher deskriptive Darstellung nahe. Gewichtungen wären in solchen Fällen durch das empirisch erhobene Material nicht abgesichert. Ich übernehme Beschreibungen der Mitarbeiter, wenn sie nicht im Gegensatz zu den kumulativen Ergebnissen bzw. zu Einzel aussagen anderer stehen. Es war nicht immer möglich, klar zwischen der Motivation zum Berufseinstieg und der Motivation für einen bestimmten Karrierweg zu differenzieren.
Allgemein wird >Motivation< als Bezeichnung von nicht unmittelbar aus äußeren Reizen ableitbarer Variablen charakterisiert, “die das Verhalten hinsichtlich Intensität und Richtung beeinflussen bzw. kontrollieren.” — James Drever, Werner D. Fröhlich, “Motivation”, in dtv-Wörterbuch zur Psychologie, 8. Auflage (München, 1974), 190–91; Determinanten der Berufswahl lassen sich in der Begrifflichkeit der Berufspsychologie grob in anlagebedingte, umweltbedingte oder systemabhängige Faktoren zusammenfassen — “Berufswahl” in Psychologisches Wörterbuch, hg. von Friedrich Dorsch u.a., 11., ergänzte Auflage (Bern, 1987), 93.
“Herwig Kipping”, 169.
ebd., 169.
ebd., 165.
Dieser hohe Mobilitätsgrad ist typisch für amerikanische Journalisten insgesamt: 3/4 der 1982/83 von Weaver und Wilhoit befragten Journalisten hatten mindestens für zwei Nachrichtenorganisationen gearbeitet — Weaver, Wilhoit, American Journalist, 66.
Anfang der 60er Jahren stellten die Networks nach dem Quizskandal, einer Serie von Manipulationen bei Quizsendungen, eine Reihe von Printjournalisten insbesondere der überregionalen Qualitätszeitungen ein (darunter einen der befragten Journalisten, Richard Hunt). So wollten sie u.a. ihr öffentlich wie auch gegenüber der Aufsichtsbehörde FCC ramponiertes Image wieder verbessern.
Auch Cronkites Nachfolger, Dan Rather, betonte mehrfach die Bedeutung der eher traditionellen Fähigkeiten >reporting< und >writing< — vergl. Weaver, Wilhoit, American Journalist, 67.
Von den Befragten hat nur ein Journalist, der jüngste, bei CNN gearbeitet, bevor er zur MacNeil/Lehrer NewsHour wechselte.
vergl. z.B. Barbara Marusow, The Evening Stars. The Making of the Network News Anchor (Boston, 1983); Robert Goldberg, Gerald J. Goldberg, Anchors. Brokaw, Jennings, Rather and the Evening News (New York, 1990). In Kurzbiografien für die Presse, wie sie etwa von Capital Cities/ABC, Inc. Television Network Group oder von der MacNeil/Lehrer NewsHour für mehrere der befragten Journalisten herausgegeben werden, scheint die historische Bedeutung eines Ereignisses, über das die jeweilige Person berichtet hat, als Indikator für deren journalistische Qualifikation zu gelten (ebenso wie etwa hochrangige Interviewpartner für das jeweils eigene journalistische Prestige genutzt werden). Zunächst besagen diese Angaben jedoch nur, daß die Journalisten zum Zeitpunkt des Ereignisses entweder zufällig vor Ort waren oder bereits eine so einflußreiche Position bekleideten, daß sie die Möglichkeit zur persönlichen Berichterstattung erhielten.
Klaus-Peter Siegloch, “>Aus aktuellem Anlaß Programm geändert<. Anmerkungen zur Aktualisierung des ZDF-Programms”, in ZDF Jahrbuch 89, hg. vom ZDF (Mainz, 1990), 70.
Gustav Trampe, “Seifservice-Nachrichten. Das Fernsehen — unaufhaltsam auf dem Weg zum Verlautbarungsjournalismus?”, in Idee und Wirklichkeit des Journalismus, hg. von Hans Wagner (München, 1988), 330.
Cornelia Bolesch, “>Wir müssen aufhören, uns wie Behörden zu verhalten<. Farbenlehre, Personalprobleme und die private Konkurrenz: Gespräch mit Klaus Bresser”, Süddeutsche Zeitung, 16. Dezember 1991, 31.
vergl. Kurt Koszyk, Deutsche Presse 1914–1945, Teil III der Geschichte der deutschen Presse (Berlin, 1972), 321–36, insbesondere 325–26.
Wilke, “Medien in der DDR”, 167–68.
Ludes, “>Von mir hätten Sie immer nur die halbe Wahrheit bekommen<”, 28.
“Klaus Schickhelm, Chefredakteur der >Aktuellen Kamera< (seit 1984). 6. März 1990”, in DDR-Fernsehen intern, 260.
Keiner der Interviewpartner konnte jedoch mit Bestimmtheit ein Nicht-Mitglied nennen.
“Kerstin Mempel, Regisseurin beim Kinderfernsehen der DDR, und Horst Mempel. 27. März 1990”, in DDR-Fernsehen intern, 143.
vergl. “Herwig Kipping”, 165–70, Zitat von Seite 170.
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Schütte, G. (1994). Alter, Ausbildung und Karrierewege der Fernsehnachrichten-Journalisten. In: Informationsspezialisten in der Mediengesellschaft. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14611-7_7
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