Zusammenfassung
Das Fernsehnachrichtengeschäft boomt. In der ersten Hälfte der 90er Jahre entstehen in der Bundesrepublik Deutschland und Westeuropa in zunehmender Zahl neue Fernsehnachrichtensender. Menschliche Kreativität, Arbeitskraft und Investitionskapital werden eingesetzt, um mit Hilfe neuer Technologien tages-, stunden-, minutenaktuell oder simultan über Ereignisse an verschiedenen Orten der Welt zu berichten. Im Alltag, insbesondere aber in Krisensituationen vertrauen Menschen in modernen Industriegesellschaften vornehmlich der Berichterstattung im Fernsehen, um sich über Geschehnisse zu informieren, die ihnen nicht aus unmittelbarer Wahrnehmung bekannt sind.
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Referenzen
vergl. u.a.: Peter Ludes, Georg Schütte, “Militärische Optik. Die Invasion Kuwaits und der Krieg gegen den Irak in >Tagesschau< und >heute<”, medium 21. Jg., Nr. 2 (1991): 24–26; dies., “Dünne Suppe. Fritz Pleitgen im Gespräch über die Golfkriegs-Sendungen des deutschen Fernsehens”, ebd., 18–23; sowie die Beiträge in Jürgen Felix, Peter Zimmermann, Hg., Medien-Krieg. Zur Berichterstattung über die Golfkrise, Heft 11, Augen-Blick (Oktober 1991).
Ich beschränke mich der besseren Lesbarkeit halber im folgenden auf die maskuline Form von Berufs-, Positions- und Rollenbezeichnungen.
Ursprünglich war auch vorgesehen, die “Aktuelle Kamera” aus der DDR zu untersuchen. Nach Auflösung des Gesamtdeutschen Instituts nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik waren die Aufzeichnungen der Aktuellen Kamera, die im Institut gesammelt worden waren, an das Bundesarchiv Koblenz und von dort weiter an die Außenstelle Berlin gegeben worden. Nach dieser Übergabe waren die Sendungen noch nicht wieder archivarisch erschlossen und somit nicht zugänglich. Als einzige Institution hatte das Gesamtdeutsche Institut einen fast kompletten Bestand aller Hauptausgaben der Aktuellen Kamera, die seit dem Herbst 1983 ausgestrahlt worden waren. Eine Nebenstelle des Bundespresseamts in Hannover hatte die Sendung aufgezeichnet — vergl. Jürgen Bewilogua, “Die >Aktuelle Kamera< — Zur Archivlage und Archivierungsgeschichte des >Staatsanzeigers< der ehemaligen DDR”, in Fernsehnachrichtenarchive in den USA und der Bundesrepublik, 13–34. Der Deutsche Fernsehfunk selber hatte keine kompletten Aufzeichnungen der AK über einen längeren Zeitraum systematisch aufbewahrt und archiviert — vergl. Sigrid Ritter, “Erschließung, Aufbewahrung und Zugänglichkeit von Film- und Videoproduktionen im Deutschen Fernsehfunk”, in Die Medien und die Informationsgesellschaft, hg. von Eckhard Lange (Baden-Baden, 1991), 133–45. Meine eigenen Recherchen in Berlin und bei verschiedenen weiteren bundesdeutschen Einrichtungen bestätigen die Ergebnisse dieser Veröffentlichungen.
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Schütte, G. (1994). Einleitung. In: Informationsspezialisten in der Mediengesellschaft. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14611-7_1
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