Zusammenfassung
Die Lebensdauer von Gütern mit konstanter Leistungsfähigkeit wird produzentenseitig oftmals auf der Basis empirisch quantifizierter Dependenzen systematisch geplant. So erfassen beispielsweise die Hersteller von Glühlampen gemäß den geltenden Prüfbestimmungen (DIN 49895) die Streukurven verschiedener Qualitätsmerkmale; hierzu gehört auch die durchschnittliche Lebensdauer dieser Produkte. Die Wirtschaftlichkeit einer Glühlampe ist durch die spezifischen Kosten je abgegebene Lichtmengeneinheit definiert. Da sowohl die abgegebene Lichtmenge als auch die Anschaffungs- und Betriebskosten in Abhängigkeit von der Lebensdauer zu quantifizieren sind, liegt bei Minimierung der spezifischen Kosten ein klassisches Optimierungsproblem vor. Nach der herrschenden Theorie gilt für das Optimum, daß die Betriebskosten während der Lebensdauer gleich den sechsfachen Anschaffungskosten sind. Für Allgebrauchslampen wird daraus eine optimale Lebensdauer von durchschnittlich 1’000 Brennstunden für alle Wattagen ermittelt.1 Auch die Laufleistung von Fahrzeugreifen ist bei Kenntnis der technisch-konstruktiven Zusammenhänge aus Labormessungen mittels derartiger Kalküle optimierbar.2
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Literatur
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Bellmann, K. (1990). Daten zum Gebrauch von Personen- und Kombinationskraftwagen als weitgehend generalisierbare Informationen über die Nutzung langlebiger Gebrauchsgüter. In: Langlebige Gebrauchsgüter. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14598-1_2
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