Zusammenfassung
Eine wirksame Eindämmung bzw. Verhinderung von Arbeitslosigkeit muß an den Ursachen ansetzen. Wenn aber die Auffassungen über die Ursachen des komplexen Phänomens Arbeitslosigkeit kontrovers sind, ist es nicht verwunderlich, daß auch die einzuschlagenden Strategien kontrovers diskutiert werden. Wird die Arbeitslosigkeit dem „Versagen“ des marktwirtschaftlichen Systems angelastet, so ergibt sich daraus die Forderung nach einer stärkeren staatlichen Intervention, die von einer gesamtwirtschaftlich ausgerichteten indirekten Steuerung (Globalsteuerung) bis zu direkten Interventionen durch gezielte strukturpolitische Maßnahmen reichen kann. Demgegenüber steht die neoklassisch-liberale Auffassung, die auf die „Selbstheilungskräfte“ der Marktwirtschaft vertraut und von staatlichen Interventionen nur eine Fehlsteuerung erwartet. Der Staat soll sich demnach auf die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen fir die Privatwirtschaft beschränken. Aus der marktwirtschaftlichen Ordnung ergibt sich eine begrenzte Handlungsmöglichkeit des Staates und eine Verantwortung aller Entscheidungsträger im Wirtschaftsprozeß, insbesondere der Tarifvertragsparteien.
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Friedrich, H., Wiedemeyer, M. (1992). Problemlösung: Strategien gegen Arbeitslosigkeit. In: Arbeitslosigkeit — ein Dauerproblem im vereinten Deutschland?. Analysen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14508-0_4
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