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Rechtsgefühl, Schuldgefühl, Vergeltungs- und Sühnebedürfnis

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Das sogenannte Rechtsgefühl

Part of the book series: Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie ((JRR,volume 10))

Zusammenfassung

Es böte sich an, das umfassende und weitgespannte Thema an einem Modellfall zu exemplifizieren. Beispielhaft in diesem Sinne erschiene die Geschichte des Michael Kohlhaas, die uns — nach der Les- und Schreibart Kleists — darüber belehren soll, wohin ein ausgeprägtes und entschiedenes Rechtsgefühl führen, wozu es verführen kann. Kleist, der seinem Protagonisten zunächst ein Rechtsgefühl bescheinigt, „das einer Goldwaage glich“, beschreibt mit psychologischem Einfühlungsvermögen den Entwicklungsprozeß, die Steigerungen, die jenes Gefühl aufgrund erlittener Rechtsverletzungen durchläuft. Als Kohlhaas noch schwankt, ob er trotz des Unrechts, das man ihm angetan hat, seine Sache weiter betreiben soll, sagte ihm — Kleist zufolge — „ein ebenso vortreffliches Gefühl“, daß „er mit seinen Kräften der Welt in die Pflicht verfallen sei, sich Genugtuung für die erlittene Kränkung und Sicherheit für zukünftige seiner Mitbürger zu verschaffen“. Jedenfalls in diesem Stadium geht es nicht um die Befriedigung subjektiven Rechtsempfindens, sondern um Ausgleich des Unrechts im Interesse aller. Dahinter steht also die Intention auf Gerechtigkeit und Rechtssicherheit. Darunter tut es Kleist nicht.

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Anmerkungen

  1. E. Riezler, Das Rechtsgefühl. Rechtspsychologische Betrachtungen, 3. Aufl. München 1969.

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  16. 15a Literarisch ist vor allem das Verhältnis von Schuldgefühl und Schuld thematisiert worden. Paradigmatisch dafür z.B. Annette von Droste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“ (vgl. E. Rotthaus, Wie modern Annette von Droste-Hülshoff das Problem der Schuld gesehen hat. ZfStrVo 1981, 155 ff.) und Franz Kafkas Erzählung „Das Urteil“ (vgl. H.H. Hiebel. Die Zeichen des Gesetzes. Recht und Macht bei Franz Kafka, München 1983, S. 117 ff.).

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  18. Vgl. vor allem Th. Reik, Geständniszwang und Strafbedürfnis. Probleme der Psychoanalyse und der Kriminologie (1925); F. Alexander/H. Staub, Der Verbrecher und sein Richter. Ein psychoanalytischer Einblick in die Welt der Paragraphen (1929), beide jetzt in: Psychoanalyse und Justiz. Hrsg. von T. Moser, Frankfurt a.M. 1971; P. Reiwald, Die Gesellschaft und ihre Verbrecher, Zürich 1948.

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  19. Th. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt a.M. 1973, S. 68 ff.

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  20. Vgl. W. Seitz (Hrsg.), Kriminal- und Rechtspsychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen, München—Wien—Baltimore 1983; F. Lösel (Hrsg.), Kriminalpsychologie. Grundlagen und Anwendungsbereiche, Weinheim u. Basel 1983; U. Füllgrabe, Kriminalpsychologie, Stuttgart 1983. Grundsätzlich R. Jakob, Über Rechtspsychologie. Marginalien zu einer empirisch orientierten Strömung im Bereich des Gerechtigkeitsdenkens, in: Zum Fortschritt von Theorie und Technik in Recht und Ethik. Rechtstheorie Beih. 3, Berlin 1981, S. 271 ff.

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  21. Vgl. z.B. Bihler (Fn. 2), S. 24 ff., 48 ff.; Rehbinder (Fn.10).

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  22. Vgl. Fn. 19.

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  23. Vgl. etwa M. Rehbinder, Rechtskenntnis, Rechtsbewußtsein und Rechtsethos als Probleme der Rechtspolitik, in: Zur Effektivität des Rechts. Jahrbuch f. Rechtssoziologie u. Rechtstheorie Bd. 3, Düsseldorf 1972, S. 25 ff.; R. Bressler, Rechtskenntnisse der Bevölkerung am Beispiel des Strafrechts, Zürich 1978; A. Sajo, Rechtsbewußtsein oder Meinungen vom Recht? Rechtstheorie 1981, S. 29 ff. Weitere Nachw. b. E.M. Keßler, Annotierte Bibliographie zu Knowledge and Opinion about Law (KOL-)Untersuchungen, Ztschr. f. Rechtssoziologie 1981, S. 278 ff.

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  28. Vgl. für viele Ehrenzweig (Fn. 16); Kargl (Fn. 12), S. 395 ff.

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  29. Dazu W. Naucke u.a., „Verteidigung der Rechtsordnung“ (§§ 14, 23 StGB). Kritik an der Entstehung und Handhabung eines strafrechtlichen Begriffs, Berlin 1971; H. Zipf, Die „Verteidigung der Rechtsordnung“, Festschrift f. H.-J. Bruns, Köln 1978, S. 205 ff.;M. Maiwald, Die Verteidigung der Rechtsordnung — Analyse eines Begriffs, GA 1983, S. 49 ff.

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  30. Riezler (Fn. 1), S. 190.

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  35. Vgl. F. Bydlinski, Rechtsgesinnung als Aufgabe, in: Festschrift f. K. Larenz z. 80. Geburtstag, München 1983, S. 1 ff.

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  37. Rehbinder (Fn. 10), S. 3.

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  38. Bihler (Fn. 2), S. 59; Rehbinder (Fn. 10), S. 3.

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  39. Rehbinder (Fn. 10), S. 3.

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  41. Dazu etwa K. Jaspers, Die Schuldfrage (1946), in: Lebensfragen der deutschen Politik, München 1963, S. 36 ff.; F.W. Rothenpieler, Der Gedanke einer Kollektivschuld in juristischer Sicht, Berlin 1982, S. 274 ff.

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  49. Z.B. H.-J. Bruns, Strafzumessungsrecht. Gesamtdarstellung, 2. Aufl. Köln 1974, S. 597; G. Hirsch, LK, 10. Aufl. Berlin/New York 1979, § 46 Rdnr. 94. § 34 Nr. 17 österr. StGB sieht als besonderen Milderungsgrund an, daß der Täter ein „reumütiges Geständnis“ abgelegt hat.

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  50. Bes. eindrucksvoll A. Kaufmann (Fn. 12), S. 271 ff. Den Gesichtspunkt der „Schuldverarbeitung“ hat das BVerfG mit Bezug auf den Vollzug der lebenslangen Freiheitsstrafe bemüht (NJW 1977, 1531). Vgl. auch D. Haberstroh, Die Erfahrung der Straftat im Behandlungsvollzug, MSchrKrim. 1982, S. 334 ff.

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  51. Vgl. z.B. Wiesnet/Gareis (FN 14), S. 119 ff., 156 ff., 175 ff.

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  52. Vgl. etwa E.H. Bottenberg/B. Gareis, Straffällige Jugendliche. Ihre psychische und soziale Situation, Düsseldorf 1980, S. 42.

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  53. Vgl. Mitscherlich (Fn. 15), S. 99; Wiesnet/Gareis (Fn. 14), S. 233 ff.; Christ (Fn. 14). S. 26 ff., 35, 52, 57 u.ö.

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  54. Vgl. G. Kaiser, Strafrecht und Psychologie, in: Rechtswissenschaft und Nachbarwissenschaften Bd. 1. Hrsg. von D. Grimm, Frankfurt a.M. 1973, S. 195 ff.; vgl. auch die Beiträge von D. Krauß und H. Jäger in: Kriminologie im Strafprozeß. Hrsg. von H. Jäger, Frankfurt a.M. 1980, S. 110 ff., 173 ff.

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  55. Vgl. Fn. 34.

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  56. M. Kriele, Theorie der Rechtsgewinnung, entwickelt am Problem der Verfassungsinterpretation, 2. Aufl. Berlin 1976.

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  57. 55a Diese Prognose sieht Verf. nicht zuletzt dadurch bestätigt, daß sich die Tagungsdiskussion zum erheblichen Teil auf die Frage nach Entwicklung und Existenz von Rechtsgesinnung (oder Gerechtigkeitssinn im Sinne Graumanns) unter heutigen staatlichen und gesellschaftlichen Bedingungen konzentrierte.

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  58. Dazu Bihler (Fn. 2), S. 142 ff.

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  59. Sajo(Fn. 22), S. 31.

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  60. Dazu etwa G. Endruweit, H.-J. Kerner, Unrechtsbewußtsein und soziale Norm, in: Sozialwissenschaften im Studium des Rechts Bd. III Strafrecht. Hrsg. von W. Hassemer u. K. Lüderssen, München 1978, S. 67 ff.; Unrechtsbewußtsein. Aus der Sicht des Täters. Aus der Sicht des Richters, Basel 1982.

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  61. Vgl. H. Steinen, Kleine Ermutigung für den kritischen Strafrechtler, sich vom „Strafbedürfnis der Bevölkerung“ (und seinen Produzenten) nicht einschüchtern zu lassen, in: Seminar: Abweichendes Verhalten. Hrsg. von K. Lüderssen/F. Sack, Bd. IV Kriminalpolitik und Strafrecht, Frankfurt a.M. 1980, S. 302 ff. (343 ff.).

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Müller-Dietz, H. (1985). Rechtsgefühl, Schuldgefühl, Vergeltungs- und Sühnebedürfnis. In: Lampe, EJ. (eds) Das sogenannte Rechtsgefühl. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14478-6_4

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