Zusammenfassung
Von der Rechtsanwendungswissenschaft zur Rechtsetzungswissenschaft — so lautet die griffige Formel, unter der seit gut einem Jahrzehnt keine geringe Zahl von Rechtswissenschaftlern in westeuropäischen Ländern literarisch produzieren. Weichenstellend wie stimulierend war und ist dabei Peter Nolls Anfang der siebziger Jahre erschienene Gesetzgebungslehre.
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Anmerkungen
Rolf Bender, in: Zeitschrift für Rechtspolitik, München 1976, S. 132.
Begründung und Ergebnisse dieser Enquete, in: Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie 1910/11, Heft 4, S. 190 ff.
Vgl. hierzu Hermann Kienner, Marxismus und Menschenrechte, Berlin 1982, S. 26 ff.
Im einzelnen hierzu H. Kienner, a.a.O., S. 43 f., 47.
Eugen Huber, Recht und Rechtsverwirklichung. Probleme der Gesetzgebung und Rechtsphilosophie, Basel 1921, bes. S. 245 ff.
Vgl.: Anita Naschitz, Theorie und Technik der Rechtsschöpfung, Bukarest 1969;
K. Fabian (Hrsg.), Grundfragen der Theorie der sozialistischen Rechtsschöpfung, Prag 1976;
D.A. Kovacev, Der Mechanismus der Rechtsschöpfung des sozialistischen Staates, Moskau 1977;
K.A. Mollnau (Hrsg.), Probleme einer Rechtsbildungstheorie, Berlin 1982;
V. Knapp (Hrsg.), Theoretische Probleme der Rechtsetzung, Prag 1983.
Zur Weiterentwicklung des Sozialismusbildes siehe die zusammenfassende Darstellung von Alfred Kosing/Erich Hahn u.a., Dialektik des Sozialismus, Berlin 1981.
Nach einer Charakterisierung von Marx und Engels (Werke, Bd. 5, S. 194) ist die Gewaltenteilungsdoktrin im Grunde “die profane industrielle Teilung der Arbeit, zur Vereinfachung und Kontrolle angewandt auf den Staatsmechanismus”. Sie werde nur soweit angewandt, als sie gerade den bestehenden Verhältnissen zusage.
Kienner brachte die These von der dialektischen Identität zwischen Rechtsetzung und Rechtsanwendung in die Diskussion des IV. Berliner Rechtstheoretischen Symposiums (1981) ein; siehe K.A. Mollnau (Hrsg.), Einflüsse des Wirkens des Rechts und seiner gesellschaftlichen Wirksamkeit auf den sozialistischen Rechtsbildungsprozeß, Materialien des IV. Berliner Rechtstheoretischen Symposiums, Berlin 1982, S. 162. Inzwischen hat er seine Überlegungen fortgeführt; siehe Vom Recht der Natur zur Natur des Rechts, Berlin 1984, S. 187 ff.
Lenin, Werke, Bd. 38, S. 99, 338.
So beispielsweise H. Ryffel, Rechtssoziologie, Neuwied 1974, S. 157.
K.N. Llewellyn, The Brambled Bush, 3. Aufl., New York 1960, S. 14; zit. nach: Udo Große-Wentrags, Juristische Methodenlehre und Entscheidungshandeln, Münster 1980, S. 318 ff.
H. Isay, Rechtsnorm und Entscheidung, Berlin 1929, S. 164.
G.B. Volz (Hrsg.), Die Werke Friedrichs des Großen, Bd. 8, Berlin 1913, S. 32.
G.W.F. Hegel, Rechtsphilosophie, Berlin 1981, S. 247.
Siehe hierzu die Dokumentation wichtiger Originalquellen: G. Ellseheid/W. Hassemer (Hrsg.), Interessenjurisprudenz, Darmstadt 1974;
W. Krawietz (Hrsg.), Theorie und Technik der Begriffsjurisprudenz, Darmstadt 1976.
Gnaeus Flavius (Hermann Kantorowicz), Der Kampf um die Rechtswissenschaft, Berlin 1906, S. 41.
Franz Klein, Freie Rechtsfindung, in: Das Recht, 1906, S. 915 ff.
Vgl. hierzu W. Maihofer, Gesetzgebungswissenschaft, in: G. Winkler/B. Schilcher, Gesetzgebung, Wien 1981, S. 25.
N. Luhmann, Rechtssoziologie, 2. Auflage, Opladen 1983, S. 267 ff.
Vgl. N. Luhmann, in: Die Funktionen des Rechts in der modernen Gesellschaft, Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Bielefeld 1970, S. 191.
Nicht nur, aber auch unter diesem Aspekt lohnt es sich, den Satz aus Marx’ Gothaer-Programm Kritik: Recht kann seiner Natur nach nur in der Anwendung von gleichem Maßstab bestehen (MEW, 19, S. 21), auch in einer weiteren Lesart zu bedenken: Recht kann seiner Natur nach nur in der Anwendung von gleichem Maßstab bestehen.
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Mollnau, K.A. (1988). Rechtsanwendung rechtsetzungstheoretisch betrachtet. In: Grimm, D., Maihofer, W. (eds) Gesetzgebungstheorie und Rechtspolitik. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14415-1_2
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