Zusammenfassung
Die Schichtzugehörigkeit bestimmte — sozusagen quer zu Geschlechtsunterschied und Alterszugehörigkeit — das Hausener Leben umfassend. Die dadurch bedingte Ungleichheit zerteilte die Dorfgemeinde in grundsätzlich nicht integrierbare Teile. Trotz dieser alltäglichen Erfahrung von sozialen Klüften, die einzig und allein in dem Ausmaß des Eigentums begründet waren, hat sich wohl kaum jemand in Hausen gegen die jedermann offenkundig ungleiche Verteilung des Ackerlands gewehrt, sondern die Hausener haben stets ihr Dorf als Gemeinschaft erlebt und akzeptiert. Ungleichheit war in Hausen immerdar und natürlich. Die Statik der Besitzverhältnisse hatte diesen einen fast unwandelbaren Charakter gegeben, sie schienen dem Bereich menschlicher Gestaltbarkeit entzogen und wurden als Naturschicksal erlebt.
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© 1978 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ilien, A., Jeggle, U. (1978). Die Natur der sozialen Ungleichheit. In: Leben auf dem Dorf. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14371-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14371-0_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11418-7
Online ISBN: 978-3-663-14371-0
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