Zusammenfassung
Wenn man heute eine Anzahl professioneller Philosophen bäte, eine Definition ihres Metiers zu geben, man erhielte recht divergierende Antworten. In der hellenistisch-kaiserzeitlichen Epoche war das anders. Der professionelle Philosoph war in diesen Jahrhunderten eine weit verbreitete Erscheinung, die Vertreter des Berufsstandes des Philosophen genossen durchweg hohes Ansehen1 und ihr Wirken als Lehrer und Berater übte auf das private wie das öffentliche Leben einen nicht geringen Einfluß aus. Hätte man nun einen unter ihnen gefragt, was es denn eigentlich mit seinem Metier auf sich habe, die Antwort wäre, unabhängig von der Schulzugehörigkeit der Befragten, schnell und unmißverständlich gekommen: Die Philosophie lehrt das rechte Leben. Noch im 18. Jahrhundert hätte diese Antwort nicht besonders überrascht.
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Literatur
A.M. Ioppolo, Aristone di Chio, Napoli 1980, 61f; A. Dihle, Entr. Fond. Hardt 32, 1986, 186.
Stellen s. o. Anm. 12, S. 205ff; 219ff. Der früheste Beleg für die Verwendung des Philologentitels zur Bezeichnung des Gelehrten ist vermutlich die im Suda-Lexikon s. v. Μυϱώ erhaltene Nachricht, daß der Gatte der frühhellenistischen Dichterin Moiro, Andromachos, diesen Beinamen getragen habe. Vgl. A. S. F. Gow/ D. L. Page, Hellenistic Epigrams, Cambridge 1965, 2, 414.
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Dihle, A. (1990). Philosophie als Lebenskunst. In: Philosophie als Lebenskunst. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol G 304. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14346-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14346-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-07304-0
Online ISBN: 978-3-663-14346-8
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