Zusammenfassung
Die alte Vorstellung vom homo sapiens impliziert, daß einige Fähigkeiten, einige Begabungen für den Menschen wichtig (wenn auch nicht immer tatsächlich verwirklicht) sind. Dazu gehören: die Fähigkeit und die Tendenz zu verstehen, Einsicht zu erlangen; ein Gespür für Wahrheit, für Gerechtigkeit, für Gut und Böse, für Ehrlichkeit. Mit der Verwirklichung dieser Fähigkeiten verknüpft ist die alte Vorstellung von Menschenwürde als einer inneren Aufgabe des Menschen. Man ist nur dann wirklich ein Mensch, wenn ..., wir haben nur dann eine wirklich humane Gesellschaft, wenn ...
Aus dem Amerikanischen von Marianne Kerres und Hans-Jürgen Walter.
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Literature
Originaltitel: Some Problems in the Theory of Ethics. Erstveröffentlichung: 1935 in Social Research, Vol. 2, No. 3; neu abgedruckt in M. Henle (Hg.): Documents of Gestalt Psychology. Univ. of California Press 1961 ( Anm. d. Hg.).
Die Reaktion auf A kann der “konditionierte Reflex” sein, die Reaktion auf B der Reflex.
Vgl. Max Wertheimer. Über Wahrheit (in diesem Buch).
Das sind ziemlich komplizierte Vorstellungen; ich möchte nur erwähnen, daß diese Vorstellungen mit neueren Entwicklungen in Mathematik, Naturwissenschaft und Gestalttheorie verbunden sind.
Das überschreitet in mancher Hinsicht die Grenzen der herkömmlichen Theorie traditioneller Logik.
Einige fundamentale Prinzipien des logischen Denkens sind spezielle Fälle dieses Prinzips. So darf man keine Aussage einführen, die blind gegenüber den Bedingungen der Situation ist; es ist nicht richtig, der Struktur oder anderen vorhandenen Daten gegenüber blind zu handeln; im Satz vom Widerspruch ist das Einfügen eines Nicht-A einfach logisch nicht gestattet, wenn in dem System schon ein Plus-A enthalten ist. Das ist nur der gröbste Spezialfall des allgemeinen Prinzips.
Oder es kann durch Verachtung verursacht sein. Es mag Menschen geben, die Verachtung positiv bewerten, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß diese Zuteilung der Situation nicht gerecht wird.
Ich kann mich damit hier nicht beschäftigen. Ich möchte nur erwähnen, daß die gebräuchliche einfache Dichotomie zwischen dem, was ist, und dem, was sein sollte, revidiert werden muß. “Bestimmungen” und “Gefordertheiten” dieser Art sind objektive Eigenschaften.
Vergleiche Feststellungen wie, daß der Staat Gesetze macht, mit der Feststellung, daß der Staat ein Versuch ist, Gerechtigkeit zu verwirklichen, zu entdecken und zu garantieren.
siehe noch einmal: Über Wahrheit (in diesem Buch).
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Wertheimer, M. (1991). Einige Probleme in der Theorie der Ethik. In: Walter, HJ. (eds) Zur Gestaltpsychologie menschlicher Werte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14254-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14254-6_2
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