Zusammenfassung
In einem einleitenden Paragraphen (1) möchte ich in allgemeiner Weise die gegenwärtige Situation von Linguistik und Literaturwissenschaft erörtern. Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede der beiden Disziplinen zur Sprache kommen. In diese Analyse einbeziehen und kritisieren werde ich dann auch die zumeist als rekonstruktiv verstandene (Analytische) Wissenschaftstheorie. Ich möchte zeigen, daß es gerade die vorparadigmatischen Wissenschaftsprozesse sind, die eingehender Selbstthematisierungen bedürfen und daß diesen eine konstruktive Kraft innewohnen kann, welche diese Disziplinen für ihren weiteren Fortschritt benötigen. Im folgenden Paragraphen (2) sollen einige Spielarten der Selbstthematisierung an vier Beispielen in aller Kürze dargestellt und erläutert und anschließend (3) daraufhin analysiert werden, was sie eigentlich voneinander unterscheidet und worin ihre — unterschiedlich starke — konstruktive Kraft liegt. Dabei wird sich zeigen, daß die Konstruktivität historischer Selbstthematisierungen geringer, die derjenigen mit systematischem Interesse stärker ist. Außerdem können wir diese Konstruktivität nach dem Grade ihrer Explizitheit differenzieren.
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Finke, P. (1984). Konstruktive Selbstthematisierung. In: Finke, P., Schmidt, S.J. (eds) Analytische Literaturwissenschaft. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 22. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14241-6_2
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