Ein Vorgehensmodell für Business-Reengineering-Projekte

Zusammenfassung

Die Engineering-“Familie” hat Zuwachs bekommen. War bislang schon die Rede von “Industrial Engineering”, “Systems Engineering”, “Social Engineering”, “Software Engineering”, “Knowledge Engineering”, “Simultaneous Engineering” oder sogar von “Organisations-Engineering”,¹ so sind die weitgehend synonym verwendeten Begriffe “Business Reengineering”, “Business Process Reengineering” oder “Enterprise Reengineering” spätestens seit den Schriften von Hammer/Champy,² Morris/Brandon³ und Davenport⁴ zu zentralen Bestandteilen einer wahren Flut von Monographien, Zeitschriftenbeiträgen, Kongressen und Fachseminaren geworden.

“Manche Modekonzepte sind ‘offen’, lassen sich nur mit Fantasie umsetzen. Beispielsweise ‘Tücher ins Haar winden’. Viele Managementkonzepte haben ebenfalls diese Eigenschaft: Reengineering beispielsweise ist ein sehr vages, im Detail viele Lösungen zulassendes Konzept. Könnerschaft zeigt sich darin, mit kunstvollen Folien überzeugend zu demonstrieren, daß das Unternehmen XY nun gerade dieses Konzept am dringendsten benötigt. Und derjenige, der widerspricht, setzt sich der Gefahr aus, begründen zu müssen, weshalb er dagegen ist. Haben Sie schon einmal versucht, ein vages Konzept, das unumstritten ist, knallhart abzuschießen? Die Gefahr ist groß, als Ewig Gestriger abgestempelt zu werden. ”Alfred Kieser, ZFO, 4/1994, S. 223.