Therapiekontrolle bei Einsatz nephrotoxischer Antibiotika und Chemotherapeutika

Zusammenfassung

In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten, den Einsatz differenter Pharmaka durch Messung der Serumkonzentrationen im Hinblick auf therapeutische Wirksamkeit und Nebenwirkungen zu kontrollieren, in zunehmendem Umfang realisieren lassen. Daher ergibt sich die Frage, ob die Konzentrationsmessungen nicht auch geeignet sind, renale Nebenwirkungen von Antibiotika zu verhindern. In der klinischen Praxis sind Konzentrationsmessungen unter einer antibiotischen Therapie heute noch keineswegs gebräuchlich, und die Frage, inwieweit bedrohliche Nierenschädigungen durch Kontrolle der Serumspiegel zu verhindern sind, läßt sich bisher nicht eindeutig beantworten. Unabhängig von den schon gestern in diesem Symposium aufgeworfenen Fragen der methodischen Zuverlässigkeit wollen wir zunächst die grundsätzlicheren klinisch-pathophysiologischen Probleme diskutieren, die für unsere Fragestellung eine Bedeutung haben. Hierzu die folgende Falldarstellung (Abb. 1)